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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 263 -
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Seite - 263 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

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Tramp ler 263 Tramp ler sien" sich entschied, wozu er die Mate- rialien in der Gymnasialbibliothek funden. Nachdem er im Jahre 1867 mit Auszeichnung die Maturitätsprüfung ab- gelegt hatte, entschloß er sich, seine Stu- dien in Wien fortzusetzen, obwohl er für die erste Zeit nur auf seine nicht eben zu großen Ersparnisse angewiesen und für die Zukunft ganz im Unsichern war. I n der That kämpfte er auch ein Jahr mit den bittersten Entbehrungen, bis es ihm ge- lang, sein Elend mit den goldenen Sclavenketten einer Hofmeisterstelle zu vertauschen. Doch enthoben ihn diese zu- nächst aller materiellen Sorgen, wenn sie auch seine Zeit so sehr in Anspruch nahmen, daß er, um seinen Fachstudien obliegen zu können, die Stunden der Nacht zu Hilfe nehmen mußte. Indeß sein Eifer hielt ihn aufrecht, steißig be- suchte er das historische Seminar für all- gemeine und österreichische Geschichte als dessen ordentliches Mitglied und wurde unter Leitung der Professoren Adalbert Iaeger, Ottokar 3 oren 5 und Theodor Sickel in die Geheimnisse exacter Ge- schichtsforschung eingeführt. Frühzeitig trat er mit seinen Arbeiten vor die Oeffentlichkeit. Schon im Jahre 4868 brachte das von Chr. d'Glvert begrün» dete „Notizeublatt der historisch-statisti- schen Section der k. k. mahrisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Acker- baues, der Natur- und Landeskunde" Trampler's erste historische Abhand- lung. Die Uebersicht seiner gedruckten Arbeiten folgt auf S. 264. Die Oster- ferien des Jahres 1869 benutzte er auf den Wunsch des LandespräsidentewStell- vertreters Alexander Ritter von Sum- mer zur Durchforschung der in Troppau befindlichen Archive, worüber er noch im October- an denselben einen so umstand- lichen Bericht einsendete, daß ihm dafür die volle Anerkennung ausgesprochen wurde. Nach Ablauf des Universitats- Trienniums bewarb er sich zunächst um ein Lehramt und sah sich am 24. Sep> tember 1870 zum Supplenten für die drei oberen Classen der königlich städti> schen höheren Töchterschule in Brunn er- nannt. Bei der angestrengten Lehrthätig« keit in der Schule, bei den Privatlec« tionen und dazu den Vorbereitungs» studien für die Lehramtsprüfung blieb ihm nur wenig Muße, sich Arbeiten über die Geschichte Mährens und Schle- siens, welche er sich zunächst zur Aufgabe gestellt hatte, zu widmen. Inzwischen ernannte ihn die historisch-statistische Sec- tion zu ihrem zweiten Secretär, und er begann die zahlreichen, aber ungeord- neten archivalischen Schätze ihrer Biblio- thek zu ordnen und Register derselben anzulegen. An der Vollendung dieser Arbeit wurde er durch seine am 3. Sep- tember 1871 erfolgte Ernennung zum definitiven Lehrer an der Communal- Oberrealschule in Brunn verhindert. Diese neue Stellung nahm seine ganze Zeit in Anspruch und gestattete ihm nur sehr wenig Muße, um seinen historischen Arbeiten und Forschungen obzuliegen, welche sich da» mals auf eine Durchforschung der Cor- resvondenz des Cardmals Dietrich stein an den Hofkriegsraths-Präsidenten Colt» a l t 0 und auf eine Darstellung des Lebens des Ersteren beschränkten. Am 3. September 1873 wurde er zum Pro- fessor an der Communal-Oberrealschule auf der Mieden in Wien ernannt, auf welcher Stelle er sowohl für seinen Lehr- beruf als im Gebiete geschichtlicher For- schung zur Stunde noch thätig ist. Be- reits als- Studiosus der Philosophie war er von dem Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens in Breslau, am 16. Jänner 1869, zum wirklichen Mit-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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