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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 265 -
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Tramp sch 266 Trampusch, Franz bis ?5^. In Vorbereitung hatte. Trampt er eine Heimatkunde der Markgrafschaft Mähren und eine von Oesterreichisch»Schlesien, eine Episode aus dem siebenjährigen Kriege, welche den Spion, genannt Mar von Bärn. betrifft, und eine wissenschaftliche Abhandlung über die deskriptive Methode in der Geographie, von denen die eine oder andere der genannten Ar- beiten mittlerweile wohl schon im Druck er« schienen sein dürfte. d'E lu ert (Christian Ritter). Das in der Lebens- skizze wiederholt erwähnte Notizenblatt (Brunn, 4".) 1877, Nr. 2. T. 11. Tramfsch, Hugo (gemeiner Soldat, geb. zu Sternberg in Mähren um das Jahr 1840). Nur ein Gemeiner, aber ein Held. Tramp sch diente im k. k. Infan- terie-Regimente König der Belgier Nr. 27. Dasselbe befand sich im Feldzuge des Jahres 1864 gegen Dänemark in der zweiten Infanteriebrigade Generalmajor Nostitz ° Drzewicki eingetheilt und nahm unter Anderem am Gefechte bei Oversee am 3. Februar g. I . rühmlichsten Antheil. Giner der Bravsten unter den Braven war Hugo Tramp sch. Beim ersten Sturme sah er sich im Hand- gemenge plötzlich mitten in einer däni- schen Abtheilung. Aufgefordert sich zu ergeben, stieß er einen dänischen Ofsicier mit dem Bajonnete nieder. Nun das Ge- wehr mit dem Kolben zur Parade im Kreise herumschwingend, schlug er sich durch' die von allen Seiten auf ihn an- dringenden Feinde durch, schloß sich, da er im Kampfe die Verbindung mit seiner Compagnie verloren hatte, der nächsten stürmenden Colonne (8. Compagnie) an, machte mit ihr den Angriff auf den Bil- schauer Krug mit und erregte durch seine Tapferkeit die Bewunderung seiner Ka- meraden. Am Schluffe des Treffens trug er den verwundeten Corporal Treiber allein bis zum Verbandplatze und erfüllte somit ungeachtet der nach solchem Kampfe eintretenden Erschöpfung mit großer kör» perlicher Anstrengung eine schöne kamerad- schaftliche That. H u g o Trampsch wurde mit der silbernen Tapfe rkeits» medaille zweiter Claffe ausgezeichnet. Welch blutiger Kampf aber bei Oversee — die Dänen nennen ihn das Gefecht bei dem Sonkelmarker See — statt- gefunden, erhellt aus den dienstlichen Verlustlisten, die bei dem österreichischen Armeecorps 27 Officiere und 626 Mann, bei den Dänen 48 Officiere und 934 Mann ausweisen. Der Sieg war auf Seite der Oesterreicher. Der Kamerad. Illustrirter österreichischer Militärkalender für 1863 (Nien. I. Dirnböck 8") S. 134. Trlllllpllsch, Franz (Forstmann, geb. ;u Zuckmantel in Oesterreichisch- Schlesien im Jahre 4801, gest. zu Brunn am 26. April 1862). Ein Sohn des praktischen Arztes und Bürger' meisters im Städtchen Zuckmantel, wählte er nach beendeten Studien das Forstfach zu seinem Lebensberufe. Nachdem er mehrere Jahre bei Forstsystemisirungen in Ver- wendung gestanden, kam- er als Ober- förster auf die Herrschaft Krzesetitz in Böhmen, dann als solcher auf die Herr» schaft Matzen in Niederösterreich und im Jahre 1831 als Waldmeister auf die vier dem Breslauer Fürstbischof zum Nutz- genuß gehörigen Herrschaften Iohannes- berg, Friedeberg, Zuckmantel und Frei» waldau im k. k. Schlesien. Nach nahezu 2()jähriger Thätigkeit in letzterer Stel- lung erhielt er 1830 den auszeichnenden Titel eines Forstrathes, 1838 den eines Oberforstmeisters. Als 1839 ein organi» sches Uebel immer entschiedener auftrat, wurde er 1860 pensionirt. 1861 über- siedelte er nach Gaya, später nach Brunn, wo er, 61 Jahre alt, seinem Leiden erlag.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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