Seite - 268 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

268 Tran) sske mit Mar ia Theresia (geb. 31. Juli 181«. vermält 9. Jänner 18^7. gest. 8. August 1867). ssrzherzogin von Oesterreich. Tochter des l3r;bc>r;ogö Kar l , drs TiegerS von Aspern. Prinz Ludwig ist somit ein Ttiefbruder des jetzigen ssrkönigs ,>ranz I I . beider Sicilen. Da Letzterer aber am :l. Februar 1839 mit Marie Top hie Amalie (geb. 4. October <841), Herzogin in Bayern, einer Tochter des Herzogs Mar imi l ian in Bayern, sich ver- malte, so ist der Graf von Tran i , der gleich« falls eine Tochter Mar imi l ians. Prinzessin M a t h i l d e , Herzogin in Bayern (geb, A0. Teptember 1843), zur Gemalin hat. auch der 3chwager seines Stiefbruders. Beide aber, König Franz I I . und Ludwig Graf von Trani, sind Schwäger Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I., dessen Gemalin Elisabeth (geb. 24. December 183?) auch eine Tochter des Herzogs Mar imi l ian in Bayern ist. Graf von Trani erhielt im Jahre 1361 in Folge der yeldenmüthigen Vettheidi- gung Gaetas zugleich mit seinem Stiefbruder, dem Könige Franz II . , das Ritterkreuz des Maria Theresien»Ordens. Auch wurde er in dem nämlichen Jahre Inhaber des 13. Uhlanen« Regiments, welches 1862 aus dem 1860 er- richteten Freiwilligen-Nhlanen-Regimente her- vorging. Aus seiner Ghe mit Prinzessin Ma- thilde geborenen Herzogin in Bayern ist eine Tochter: Prinzessin Mar ia Tberesia (geb. zu Zürich 13. Jänner 1«6?) vorbanden. Tranquilli, Giuseppe (Componist, geb. ;u Padua um das Jahr 1820). Ein trefflicher Tonkünstler aus der Zeit der österreichischen Regierung im lom- bardo - venetianischen Königreich. Sein erster Meister war Pietro Bresciani, i ein trefflicher Paduaner Muficus und! Componist mehrerer größerer kirchlicher ^ und profaner Tonstücke, unter letzteren > der Opern: ,,1.a Löi-a. Hi k'i-I.Ioati" und ^ „ I promessi spnßi". Später wurde er ein ! Schüler Melchior Balbi 's, eines ausge-! zeichneten Contrapunktisten, dessen Tochter! Emil ie selbst gute Sonaten componirte.! So theoretisch und praktisch ausgebildet,! zeigte sich der noch sehr junge Tonkünstler ! völlig befähigt, bei Musikfesten und kirch-! lichen Feierlichkeiten als Director größerer Orchester zu fungiren. Eia gründlicher Contrapunktist, schrieb er mehrere Messen und andere Kirchenmusikstücke, welche all» gemeinen Beifall fanden. Im Carneval 1847/48 brachte er auch auf dem Pa» dovaner Theater Concordi eine 86i-i3. in drei Acten, betitelt: zur Darstellung', aber die politischen Wirren, welche sich eben vorbereiteten, und die nichts weniger als entsprechenden Kräfte, die bei der Aufführung mit. wirkten, waren Ursache, daß der Erfolg hinter den Erwartungen des Componisten zurückblieb. Ueber Tranqui l l i 's spätere Lebensverhältniffe und Arbeiten fehlen alle Nachrichten, wie denn auch sein Name in den neueren und neuesten biographi- schen Musikwerken (von Bernsdorf- Schladebach, Riemann u. U.) gar nicht vorkommt. I>l>,ä<)VHui (?aäova, 1838, z;r. 8".) x. 267. Tranz, Joseph (Priester der from- men Schulen, Ort und Jahr seiner Ge« burt, wie seines Todes unbekannt). Er lebte im letzten Viertel des achtzehnten und im ersten des neunzehnten Jahr- hunderts. I n jungen Jahren trat er in den Orden der frommen Schulen ein, in welchem er nach Beendigung der theo- logischen Studien im Lehramte verwendet wurde. I n den Zwanziger.Iahren des laufenden Jahrhunderts wirkte er als Religionslehrer an dem k. k. akademischen Gymnasium und am k. k. Convicte in Wien. I n seinem Fache schriftstellerisch thatig, gab er folgende Werke heraus: „Versuch eineZ Beittlltlrns der christlichen Aeli- giun" (Wien 1842; 2. Aufl. ebd. 1813, Gerold, 8".)-, — „Geschichte im älww M'enbllrungen OotteZ nnti Gang der göttlichen Inhalten..." (2. vermehrte Aufl. Wien