Seite - 293 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Eraubenburg/Emanuel Dietmann Eraubenburg^ Joseph Dietmann -übrigens auch auf einem anderen Kupfer« ftiche in Folio: n^usolHti-ii alüietoruiQ", -welcher die Büste der Mutter Gottes nach einem altitalienischen Meister darstellt, ange- qeben ist. vermuthet, und wohl nicht mit Un< recht Nag ler unseren I o h. Thomas T r a t t n e r. Dabei bleibt nicht ausae» Schlossen, daß sich dieser im Kupferstecheu uer» sucht und genannte Blätter auch selbst- ae< -stochen haben mag, wenn es auch Wahlschein» licher ist. dah statt des eigentlichen Stechers nur die Firma, welche den Stich besorgte, angegeben ist. Es ist dies auch elne heut, zutage bei den Holzschnitten herrschende Un< fitte, indem wir auf oft gan; vortrefflichen Xylographien in sehr vielen Fällen statt des «eigentlichen Künstlers, der das Blatt geschnitten, nur die rylographische Anstalt, in deren Verlag das Blatt erschien, angegeben finden, cm Vor< gang, der dem Sammler und Kunsthistoriker die Arbeit ungemein erschwert. Traubenburg, Emanuel Dietmann Ritter von (Geschichtsforscher, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. im November 1803). Die kargen No> tizen über diesen fleißigen Sammler und Forscher verdanken wir dem um Mährens und Schlesiens Geschichte so hochver» dienten unermüdlichen Christian Ritter 'd'Elvert. Traubenburg widmete sich 1)em Iustizfache, fungirte in demselben zunächst in Mähren, worauf auch seine literarischen^ Arbeiten hinweisen, und starb als westgalizischer Appellationsrath. Franz Joseph Schwoy ^Bd. XXXIII, S. 493^, der bekannte Geschichtsschreiber Mährens, fand an dem für die Geschichte dieses Kronlandes begeisterten Trauben- burg einen rastlosen Förderer und Unter stützer. Letzterer lebte zu jener Zeit in Brunn, wo sich mehrere für Verbreitung gemeinnütziger Ideen besonders thätige Kavaliere, wie Gouverneur Ludwig Graf Cavriani, der Viceprasident des Apvel- lationsgerichts Johann Baptist Graf Mittrowsky, befanden und vereint für die Arbeiten Schwoy's sich interessirten. Traubenburg, selbst ein äußerst fleißiger Sammler von Urkunden und Documenten, welche auf Mährens Ge- schichte Bezug hatten, war für Schwoy insofern sehr nützlich, als er diesem die wichtigsten Auszüge aus den alten Ol- mützer Landtafeln vom Jahre 4348 bis 4437 mittheilte. Auch gab er in Gemein- schaft mit dem Brünner evangelischen Prediger V. H. Riecke M . XXVI, S. 79, in den Quellens, Hopf und Ignaz von Me hoffer ^Bd. XVII, S. 27(h im Jahre 1789 das Mährische Magazin" heraus, welches jedoch bei dem Mangel an Theilnahme von Seite des Publicums und wegen Versetzung Trau- benburg's nach Galizien mit dem dritten Hefte einging. Diese Hefte ent- halten aus der Feder unseres Geschichts- forschers einen unvollendeten, aber trotz- dem werthvollen Auszug aus den Con- siscations-Protokollen des Jahres 4624. Emanuel scheint ein Oheim oder Vetter des folgenden Joseph Dietmann von Trauben bürg oder doch ein naher Verwandter desselben zu sein. d'Elvert (Christian). Historische 3iteratuige» schichte uon Mähren und Oesterreichisch- Schlesien (Brünn 183«, Rudolph Rohrer's Witwe, gr. 8°.) S. 239, 26l), 262, 3l1. Traubenburg, Joseph Dietmann Ritter von (Humanist, geb. zu Brünn 44. Februar 4764, gest. ebenda 26. März 4843). Sein Vater Ignaz Franz Dietmann war Arzt, seine Mutter Maria Anton ia geborene Hauer vermalte sich nach ihres Mannes Tode mit Gmanuel Piati von Drno- vic und Lissic und erlangte für ihre Söhne erster Ehe den Adelstand mit dem Prädicate von Traubenburg. Jo- seph besuchte die Vorbereitungsschulen in Brünn, woselbst er auch Philosophie