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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Seite - 12 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Traun, Ottc> Ferdinand Traun, Otto Ferdinand A. August das rechte Rheinufer, während die Franzosen sich in die Gegend von Speyer zurückzogen. Bis zum 44. Sep- tember, an welchem Tage die Kaiserwahl statthatte, war Frankfurt gegen jeden feindlichen Angriff gesickert, und die Wadl, welcke dieses Mal wieder auf das Haus Haböburg und zwar auf Mar ia Tberesiens Gemal Franz I. Ste-! pban fiel. konnte ohne alle französische! Beeinflussung vor sich geben. Die Fran- zosen wurden, ohne daß ein Tropfen Blut floß, über den Rhein zurückge- drängt, wohin sie gehörten, und der Feldmarschall sckickte sick nun an, Vor- sorge für die Winterquartiere und An- stalten zur Aufstellung seiner Armee längs des Rheins zu treffen. Dock auck! hier ging er mit der, größten Umsicht vor, er brackte die Festungen Kehl, Philipps- bürg und Mainz in vertheidigungsfähigen > Stand, versah sie mit starker Besatzung! und ordnete au, daß die Winterquartiere! Lrst dann bezogen werden sollten, wenn die feindlicke Armee sick zertheile. Nun batte er auch schon Befehl, mit seinen Truppen zur Verstärkung der kaiserlichen Armee in Böhmen abzurücken, als die Nackrickt von dem mit Preußen am 25>. December 174", abgeschlossenen Frie- den kam, was große Aenderungen in den getroffenen Dispositionen veranlaßte. Jetzt erst begab sick nnser Held nach Wien, wo es ihm gegönnt war, ein! volles Jahr, 1746, von seinen vielfacken physischen und moralischen Strapazen auszuruhen. Anfang 1747 wurde der greise Feldherr zum Gouverneur und commandirenden General in Sieben- bürgen ernannt, welcken hohen Ver- trauensposten er bis z^seinem Tode ver- sah, der leider zu früh, in der ersten Hälfte des Jahres 1748 eintrat. Die Angaben über seinen Todestag wie über seine Familie sind sehr abweichend, und Graf Th ürheim in seiner Traun-Mono- graphie erörtert S. 248 u. f. eingehend diese wechselnden Angaben. Graf Trau n hatte sick zweimal vermalt, zuerst mit Ju l ia na Polapina Gräsin von Fa- lett i — wann dies geschehen, findet sich nirgends angegeben; zum anderen Male mit Sidonia von H inderer, der Witwe des kaiserlichen Hofkriegsrathes Joseph Adam von Dier l ing, welche er im September 1747, als Siebenziger, zum Altar führte, und die ihn auch um mehrere Jahre überlebte. Aus erster Ebe wird ein Sohn Karl Joseph angeführt, welcker am 20. Jänner 1747 als Oberst im Regimente seines Vaters zu Mantna starb. Ueber einen zweiten Sohn Ferdi- nand, der 1719 zu Müncketl geboren sein soll, nock im Juni 1747 in der Musterliste des Regiments Traun ver- zeichnet ist, zwei Kinder hatte und bei der Armee im Genuesischen stand, fehlen alle zuverlässigen Angaben und wird sich bei dem Abgänge arckivaliscker Duellen der Eschelb erger Linie des Hauses Traun auck kaum Bestimmtes sagen lassen. Otto F erdinand Graf T r a u n gehört zu den edelsten Zierden der öster- reickiscken Armee. Man möge die Größe seiner Seele mit Bezug auf seine Tugen den wie auf seine Tapferkeit betrackten. immer ersckeint sie makellos und unan- tastbar. Die Nedlickkeit des Herzens, die einnehmende Sanftmuth im Umgänge, die seltene Gleichgültigkeit gegen Würden und Reickthümer, seine bekannte Hrei' gebigkeit, wie sein frommes, echtgläubiges Gemüth, erwarben ihm die Liebe aller. Rechtschaffenen und die Achtung seiner Fürsten. Er, der an der Quelle saß, wo er Reickthümer erwerben konnte, starb mittel- los, einen unbefleckten Ruf für den größten Reickthum haltend. (5r suckte nickts und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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