Seite - 13 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Traun, 5>tto Ferdinand Traun
ließ sich suchen. Aber wiegroß er war in
seinem Charakter, wie er in geistiger
Höhe Alle überragte, dafür sprechen die
vielen Neider, die ihm manche schwere
Stunde in seinem thatenreichen Leben be»
reiteten, ihn aber nie von den geraden
Wegen abzubringen vermochten. Wenn
wir aber seinen Tugenden gerecht werden,
Eines dürfen wir ja nicht vergessen, seine
Kunst, den Feind ohne Schwert-
streich zu schlagen. Wie viel Blut
hat er auf diesem Wege geschont! So
jagte er die Franzosen über den Rhein;
trieb hunderttausend und mehr Preußen
sammt ihrem großen König aus Böhmen;
sckob, um die Kaiserwahl frei zu machen,
die Franzosen von Frankfurt fort und
erreichte immer auf unblutigem Wege,
was er sollte. Seinen Soldaten gegen»
über aber war er der Radetzky des ächt«
zehnten Jahrhunderts. ' .
Thürheim (AndreasGraf). Feldmarschall O tto
Ferdinand Graf von Abenöverg und Traun.
!«77—l748. Eine nulnärdistonschc Lebens
skizze (Wim lt>?7, Braumüller, gr. ö".. IX und'
420 3.). sTer Verfasser dieser Monographie,
dem dir österreichische milnärhistorische l^itcra»
tur neben anderen großen militärgeschichtlichen
Werken eine Neihe der schätzbarsten inilirär-
biographischen Monographien, so über l5l>ri-
stopl) Martin Freiherrn von Tegenfeld,
3udwig Andreas Grafen Kbeuenhü ller-
F rankenbu rg . Karl Joseph Printen T?e
Ligne. Ernst Rüdiger Grafen Starhe in-
ner g, verdankt, bat auf S. 2o«—260 der
obenerwähnten Biographie O t to Ferdi»
nandö Grafen T ra u n auch ein Verzeich'
niß der Duellen gegeben, welche über diesen
Helden nnd dessen Leben berichten: A. Ritter
von Arneth, Hormayr.Rei l l y , 3Ä)els,
Schweig erd u. A. Indem an'o auf dieses
Qucllenverzcichnih hingewiesen wird, werden
hier, um unnöthige Wiederholungen zu ver«
neiden, nur jene Quellen aufgeführt, welche
im Werke des Grafen von Thnrheim nicht
angegeben sind.) — Bornschein (Adolpb).
Oesterreichischcr Cornelius Nepos oder Leben,
Tbaten und Charakierzüge österreichischer <xeld'
Herren (Wien !8l2. 8".) S. 2'^^ ii. f. — Kuni lsch (Michael). Biographien merk-
würdiger Männer der österreichischen Non-
archie <Glatz j<<<<»7. Tan.er. kl. s°.) 4. Band»
chcn. S. lttti u f. — Moraenstern (Na-
vhael). Oesterreichs Helden des siebzehnten:
und acht'^ elmten Jahrhunderts (3t. Pölterr
dm kleineren Biographien über Traun neben
jenen von iD'^adil l die besteh — O'Ca-
bi l l (Baron). Geschichte der größten Heer«
führrr neuerer Zeit. gesammelt und mit tak»
iisch^geographischm Noien begleitet ^Franken«
ldal 1787. Goacl. 8«) S. l:j5—162: „Mili '
tärische Geschichte des k. k. (General-Feld»
marschalls Grafen von Traun". — Oester-
reich ische militärische Zeitschrift.
Herausgegeben von Major Lchels (Wien,
«".) Iabrg. l8^<;. Bd. l : „Ereignisse bei dein
Heere des Feldmarschalls Traun in dem Feld»
zuge 1745 in T rutschland, mit dem Plane
zum Gefechte bei Nordbeim". — Teuffen»
bach (Albin Reichsfreit>err). Vaterländisches
Ehrenbuch.., (Wien und Teschen 1877, gr 8".).
Prosaischer Tdeil T. 76v. — Tbaten und-
Charakterzüge berühmter österreichischer Feld?
Herren (Wien i8«8. Degm. kl. 8°.) Bd. 11^
T. 192 u. f. — V'ehse (Ed. Oi-.). Oester-
reichs Hof und Adel (Hamburg, Hoffmann,
und (5ampe. kl. !><>,) Bd. V l l l , T. 23.
Porträt. Kurfcrltck von Blaschke in
Hormayr's „Plutarch", Bd. XVl l .
Zur Genealogie der Grafen von Traun nnd
Abcnsberg. Tie Traun sind eines der ältesten
Adelsgeschlechtcr Oesterreichs. 2ie leiten ihren
Ursprung von den berübmten bayrischen
Grafen von Abenöberg ab, und zwar von
Babo, dessen Bruder Otto von Tcheyern
Stammvater des bayrischen Hauses wurde.
Babo's Söhne Eberhard und Wolfram
bildeten die zwei Ttammlinien Abensberg
und Traun. Das von Ersterem abstammende
Geschlecht erlosch im Jahre 1484 mit Niko-
laus von Abenöberg und Rohr. und
dessen Besitz siel ans Reich zurück, worauf der
Kaiser denselben an Bayern übergab. Wolf-,
rams Stamm pflanzte sich mit mehreren
Veränderungen und Verzweigungen bis auf
die Gegenwart fort. Von W o l f r a m s
Söhnen gelangte Conrad 1105 auf den Erz-
bischofstuhl von Salzburg; seineö Bruders
Otto von Traun Söhne Dietrich und
Bernhard, Ministerialen des Markgrafen
Oicokar I I I . von Steher, kommen in einem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon