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Trausch (Familie) 38 Trautmann
lichen Rathes des Evangelischen Ober»
kirchenrathes Augsburger Confesfion.
Al lgemeine Ze i tung (Augsburg, Cotta.
4«) 1876. Nr. 38: „Correspondenz aus Pesth
vom 22. Februar". — Neue Freie Presse.
1867. Nr. 91«: „Eine Erklärung des Dr. Eugen
Traufch". — Fried enfels (Eugen von).
Joseph Bedeus von Scharberg. Beiträge zur
Zeitgeschichte Siebenbürgens im neunzehnten
Jahrhundert" (Wien l877. Braumüller, gr. 8".)
Bd. I, S. 107; Bd. I I , S. 91 und 446.
Mtber die Familie Trausch von Trauschensels.
Diese alte
siebenbürgisch-sächsische Familie leitet
ihren Ursprung aus dem Elsaß her, aus welchem
sie um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts
nach Siebenbürgen übersiedelte, wo sie sich
scHhaft machte und noch zur Stunde in zwei
Linien blüht, einer bürgerlichen, welcher der
tüchtige Geschichtsforscher Franz Joseph
Trausch angehört, und einer adeligen, die
sich nunmehr Trausch von Trauschenfels
schreibt. Ein Heinrich Trausch war 1360
Einnehmer bei einem Stadtthore in Straß«
rurg. wahrscheinlich an dem nämlichen, welches
ed°mals Trauscher-Thörlein hieß und im Jahre
13<W. als in der Befestigung der Stadt Aen<
dcrunam vor sich gingen, zugemauert wurde.
Dieses Heinrich Trausch Sohn gleichen
Vornamens (geb. 1372. gest. 1636) bekleidete
16^1 die Würde eines Stadt« und Ammeisters
(Consul) in Straßburg, und einer seiner Söhne,
Jacob, schrieb 1629 eine in der dortigen
Sradibidliothek in Urschrift aufbewahrte Straß«
burger Chronik in drei Bänden. Nach der
Mitte des
siebzehnten
Jahrhunderts verschwin-
det die Familie in Straßburg, wogegen bereits
in einer aus dem sechzehnten Iahryundeu
stammenden Urkunde des Archiv2 von Krön«
stadt in Siebenbürgen ein Rcthqeschworncr
(.MI-2.ML Zuris) Georg Trausch vorkommt.
Tcr älteste bekannte Stammvater der Sieben«
bürger Familie Trausch ist in ununterbroche»
nerGcschlechtsfolge Georg Trausch, welcher,
aus Propsioorf im Mediascher Stuhle in Sie»
bcnbürgrn gebürtig, 1641 als cvanaelisck'luthc>
rischer Vfarrcr zu Bürkös das Zeitliche segnete
Sein Enkel Pau l , dessen Vater gleichfalls
Georg mit Vornamen hieß, machte sich in!
Kronstadt ansässig und starb daselbst 1691 als
cvnnaelisch «lutherischer Prediger. V a u l s
Sohn Nathanael wirkte lange Jahre als
evangelisch < lutherischer Pfarrer der Markt«
grmcindc Zeiden bei Kronstadt und als Dech.int des Burzmländer Capitels. Er erreiclitc das
bohe Alter oon 80 Jahren (geb. 16. August
1679. gest. 31. August 1768). hinterließ eine
zahlreiche Nachkommenschaft und wurde ins»
besondere durch zwei seiner Söhne, Natha-
nael und Georg, der Stammvater der beiden
noch blühenden Linien seiner Familie. Die
Nachkommen seines älteren Sohnes Natha-
nael (geb. 1713, gest. 1772). zu welchen eben
der obgenannte ob seiner siebenbürgischen
Geschichtsforschung verdienstvolle Finanzrath
Franz Joseph Trausch sS. 30) gehört,
verblieben im bürgerlichen Stande, während
aus der durch den jüngeren Sohn Geo«A
(geb. 8. Juli 1727, gest. 16. Februar 1787),
mit welchem unsere Stammtafel anhebt, ge»
! bildeten Linie, mit dessen Sodne Johann
! Georg (geb. 3t. October 1739. gest. 24. August
^ 1841), Oberrichter der königlichen freien Stadt-
i und des Districtes Kronstadt, der Adel in die
Familie'gelangte, da Letztgenannter mitDivlonr
uom 18. September 1819 in den ungarisch«
siebenbürgischen Adelstand mit dem Pradicate
„von Trauschenfels" erhoben wurde. Der
heutige Familienstand ist aus der Stamm»
tafcl ersichtlich.
Wappen. Quadrirter Schild. 1: in S,'lbe?
eine fünfblättrige rothe Rose; 2: in Blau vicr
kreuzweie gestellte goldene Lilienstengel; 3: in
Blau auf grünem Dreiberg ein goldener
Bienenkorb; 4: in Silber ein aus dem lincen
Schildesrande herauswachsender aufwärts«
gebogener, blaubekleideter Arm, eine Schreie
feder in der bloßen Hand baltend Auf dem
Schilde ruht ein Turnierhclm, aus dessen
Krone ein Mann bcrvorwächst in scbwalzem
spanischen Roct mit goldenen Knöpfe c>?n
Kopf mit einem runden Hute bedeckt, die rechte
Hand von sich gestreckt, die linke in die linke
Brustseite grsternnt. Hclmdecken. Blau mit
Silber unterlegt.
Trauschenfels, siehe: Trausch v.m
Trauschenfels, Eugen ^S. 36).
Trautcnbcrg, siehe: Trauttenberg,
Trautmanu, Leopold (landwirth'
schaftlicher Schriftsteller, geb. in
Wien 1766, gest. ebenda 10. August
1823). Nachdem er in Wien seine SW-
dien beendet hatte, wirkte er als Erzieher
im Hause des Hofkanzlers Freiherrn von
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon