Seite - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Crautlon, Anton Trautson, Verthold
geschlechter Tirols", von 3edrer K ö g l in!
Vriren.^j — 2. Anton Gras. ein Sobn j
Baltdasars (II.) aus dessen Ebe mit!
Susanna Fugger von .kirckberg. war!
Kaiser Mar imi l ians I I . oberster Hofmeister !
m?d gebeimer Ratlv Ibm verdankt die Familie ^
die Wiedererwerbung des Schlosses Matrei. !
nach welchem sich die Traürson zu schreiben -
liebten. Dieses Matrei besaßen dieselben schon >
seit unvordenklichen Zeiten, und hatte bereits ^
Herzog Otto von Meran dem Verthold!
Trautson im Jahre 12^4 die zwei Besten z
zu Matrei, wie auch Neiffenegg und Sprechen-,
stein zu Lehen gegeben. Dieser durch Ilrkun-
den und Denkmale erhärteten Ueberlieferung
entgegen wird im „Ehrenkränzchen des tiro- !
lischen Adels" Wappen und Herrschaft Matrei ;
einem Honrad Trautson erst um das'
Iabr 1380 durch eine Heirat mit Katharina !
von Mat re i zugeschrieben. Wie dem auch ^
sei. die Trautson besaßen Matrei und
außerdem im Viertel Wipvthal die Veste
Sprechenstein. die Schlöffer Reissenegg, Auf'
fenstem, Psicsch, die Vogtei zuKemathen und
die alte Stadt Matrei. Von den Trautson
hatteKaiserMarim i l ia n I. dasSchloßMa«
tr-i erkauft, welches später in den Besitz derer
von Freundsberg, Stampf und Hardenreich
überging bis es Anton Herr von Traut«
son wieder einlöste und dem Familienbesil^e
einverleibte. Freiberr Anton vermalte sich
mir lÜaria. einer Tockter des Freiherrn
Jacob Vi l l inger von S eifri edöberg.
Ätit einem Schreiben ääo. Wien 12. S?p<
temberi387 lud er den Kaiser Rudolph I I .
zu seinem hochzeitlichen Ehrentage ein. der
Q'.n 18. October d. I . auf dem Schlosse
Seifrieosberg im Burgau'schen gefeiert wurde.
Der Kaiser erschien zwar nicht, ließ aber dem
Brautpaare durch einen Deputirten des
Herrenstandes ein vergoldetes silbernes Trink'
Geschirr als gewöhnliches Hochzeitsgeschenk
überreichen. Freiberr Anton wurde l3sts
zugleich mit seinem Vetter Pau l S i r t in
den Grafenstand erhoben. Aus seiner Ehe
stammten fünf Töchter und ein Sobn. Von
den ersteren heiratete nur Susan na I sa»
bel la, und zwar den Freiberrn Georg
Sigmund von Fi rmian. Der Sobn
Mar imi l ian (gest. i629) vermalte sich mit
Anna Kathar ina Gräsin W 0 lkenstein,
welche ihm einen Tobn, gle'.chfalls Mari--
n i i l ian mir Vornamen, un) eine Tochter
Mar ia vermalte Paris Graf öodron ge-
dar. Dieser Sol'n starb in jungen Jahren und m:t:!>m erlosä> di? von seinem Ur,;roß-
varer Balrbasar I I . qestifted' ält?r>: tk'v
lisäi? Lm'.e der Trauti 'on. — :t. Anton
Ernst »Vraf <^eb, 2i>. Nooeinb^r <7<>l. gest
l7. Mai l744i, ein Tob:i des Gi^ ' l : und
Nitrer-3 vom golden?:: Vl'.est Iobann ^eo
pold Donat aus d?ssen Eye mii Maria
Theresia Ungnao Gräsin von Weißen
wol f. trat in d?n kaiserlichen Kriegsdienst,
in welchem er von Kaiser Karl VI. rin.'
Compagnie bei Vi^onti-.Kürasslereli erhielt,
Im Iabr? l7^8 zuui Obernen i:i einenl
Neiterregimente ernannt, be.'am er scho:: zwei
Jahre danach eine Hauptmannsteli: u: d '^r
Hatsckier' und Trabantengarde bei oer u?r
witweten Kaiserin Elisabeth. Der Graf
war auck Ritter d?s Malteserordens in
welchem er ^'omtdur zu Mailberg, dann
Großkreuz und bevollmächtigter Mnister zu
Wien wurde. Nacl, Anderen wär? er nicht
schon 1744. sondern erst 1761 gestorben. —
4. Verthold von Chrello <gest. zu Reutte
in Tirol ^1. December Il34» erscheint als
der sagenhafte Stammvater des Geschlechtes
Trautson. Wegen seines frommen und
tugendhaften Sinnes war er ein Liebling des
Kaisers öotl iar. welcher ibm Hab und Out
anvertraute und einen eigenen Schlüssel zu
seinem Gemache gab-. Ja. er nannte ihn
seinen trauten Sodn — trüt -.on — und
befabl ilmi: daß er mit seinen Nack?omm?n
fortan oen Namen Trütson fübre. Bert'
di?lo bekam aucli ill seinen Sckild den
schwarzen Hadn (Trutl'abn?» im weißen Felde,
Dies dürfte wodl das eigentliche 3tamm->
wappen der Trauts 0 n, Dagege:: das
silberne Hufeisen im blauen Herzsch'.ld? spä
teren Ursprungs sein. — 3, Vertbold,
welcher in der .'rsten Haltte deä 0re-;e!'n:en
Jahrhunderts lebte, iil ein Sodn Cson-
rads I. (gest. 1^:l> au? dessen Ei>e mit
I rmingard von Auen stein. Von Herzog
Otto von Meran. der ibm oie Würden eines
Rathes und Hofmarschalls verlieb, we^ ck !e.?<
tere unter dem Titel: ssrdland'MarschaUamt
in Tirol bei der Hamilie Trautson oer
blieben ist, erhielt er im Ial're <2:N die zwei
Vesten zu Matrei zu Leben. In der Folg?
empfing er auch als Lebenäpfand die Schlösser
Reiffenegg und Sprechenstein, un) zwar er^ere^
vom Grafen Albrecht von Tirol, nackdem
diesem 1^4:j d.-:s Hochmft Briren seine An-
sprüche auf dasselb: überlassen batte. Bert
b'old und Jacob aber vererbten Schloß
Neiffen?^ aus d>ä L^^reren Nach'ommen. —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon