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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Seite - 51 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trautson, Johann Willielm Trautson, Paul Cirt <l.) lehnte. Am 28. August 1713 erfolgte des! Fürsten Immatriculirung bei der Landschaft im Erzherzogthume Oesterreich ob der Enns. und im nämlichen Jahre ernannte ihn der Kaiser zum Gouverneur der kaiserlichen neu errichteten Universal-Banco. ferner zum l5on< ferenz-- und Ministerial'Finanzconferenz-Nathe und am 13. Tctober 1721 an des Fürsten Liechtenstein Stelle zu seinem Oberstkof« meister. Kur; vor seinem Tode erlangte er vom Kaiser die Genehmigung zur Errichtung eines Familienmajorates aus den Gütern, welche er in Ungarn und Oesterreich besaß. Außerdem hinterließ er eine Bestimmung, welcher zufolge eine in Böhmen gelegene Ällodialherrschaft. die auf 1,400.ouu fl. be< werthet wurde, gleichfalls allein seinem ältesten Sohne zufallen solle, damit derselbe die Reichsfürstenwürde entsprechend aufrecht- erhalte. Seiner am 24. Juni 1693 mit Atari« Theresia Ungnab Gräfin weistenwols ge» schlossenen Ehe entsproßten sechs Söhne und sechs Tochter, sämmtlich aus der Stammtafel ersichtlich, von denen aber nur der älteste Sohn Johann Wi lhe lm den Stamm fort« pflanzte. — 17. Johann Wilhelm Fürst <geb. 3. Jänner i?tw. gest. sl.-Ottober 1773), ältester Sohn des ersten Fürsten Trautson, Johann Leopold Donat, aus dessen Ehe imt Mar ia Theresia Ungnad Gräfin Weißenwolf, erster und letzter Besitzer des -von seinem Vater gestifteten Majorates und «in, Bruder des berühmten Erzbischofs von Wien Johann Iosepd Grafen Traut« son. Nach beendeter (Frziebung 1721 von der üblichen Cavaliertour zurückgekehrt, wurde er im Jänner 1722 zum kaiserlichen Kämmerer ernannt und am 23. November d. I . als wirtlicher Neichshofrath introducirt. Als sein Vater im Jahre 1724 starb, trat er das reiche Majorat an, nachdem er schon zwei Jahre früher, am 23. April 1722. mit N«ria Iosepya Ungnad Gräsin weiftenwolf (gest. 16. März 1730), einer Nichte seiner Mutter, sich ver- malt hatte. In zweiter Ehe verband sich der Fürst mit Varia Framissa geborenen Fürstin Nannsfeld-Fondi und 4746 in dritter mit Aaro. 5me Freiin Hager, welche ihren Gemal um .achtzehn Jahre überlebte. Er starb. 72 Jahre alt. als letzter Mannessprosse seines Geschlech tes, denn seine Söhne waren zum Theile in t>er Kindheit, zum Tkeile lange vor wm dahin geschieden, u.nd seine Güter gingen auf seine Tochter M. Iosepba Rosalia vermalte Kar l Iosepb Anton Fürst AuerSpera über. Fürst Johann Wilbelm war auch Obersthofmeister des Kaisers. Landmarschall von Niederösterreich und Ritter des goldenen Vließes. — 18. Mar ie Karoline Fürstin Trautson (geb. 1701, gest. zu Wien 1793>. geborene Freiin Haag er von Alten steig, wurde Hofdame der Kaiserin Mar ia Tbe- resia, später Oderstbofmeisterin der älteren Erzherzoginen. 1746 vermalte sich Iotzann Wilhelm letzter Fürst von Traulson in dritter Ehe mit ihr. und sie überlebte denselben um achtzehn Jahre. Graf Thürheim in seinem inhaltreichen Memoirenwerke „Von den S?> vennen bis zur Newa" nennt sie eine der geistreichsten und lebendigsten Frauen am Hofe Mar ia Theresias, bei welcher sie sedr beliebt war. Die Monarchin besprach alle Details aus der kaiserlichen Familie, der Ge- sellschaft u. s. w. mit ihr. Die Fürstin Traut son, welche große Vorliebe für Theater un) Musik hatte, componirte selbst kleine Stücke, die auf ihrem Landsitze Monperon von den Herren und Damen der Gesellschaft aufgeführt wurden, und in denen die jungen Erzherzoginen zeitweife mitspielten; sehr häusig kam auch der Hof tn das Schloß Goldegg bei St. Pötten, wo die Trautsons die fröhlichsten Feste gaben. Graf Thürbeim hat, wie er schreibt, eine Reihe von Briefen der Fürstin an ihre Schwester Mar ia Dominica vermalte Joseph Gundakar Graf Thür heim ^Bd. XI^IV, S. 300). seine Urgroßmutter väterlicherseits, gelesen und daraus ein deut» liches Bild jener Epoche gewonnen. Diese Briefe sind mit Geist und im besten Fran;ö« fisch geschrieben, aber mitten darin kommt eine deutsche Phrase im echten Wiener Jargon vor, Die in denselben genannten Persönlichkeiten sind meist mit ikrm abgekürzten Tauf> namen: die Nandl, die Lisel. die Vorl. die Thereserl u. s. w., oder auch mit Spitznamen, bei denen man die Betreffenden selbst am kaiserlichen Hofe nannte, bezeichnet. Es war dies ein eigenes patriarchalisch'gemüthlickes Verhältniß, in welches die Kaiserin zu idrer Umgebung sich stellte, sowie auch jenes der Gesellschaft unter sich. Die Fürstin Traut son starb in dem hohen Alter von 92 Jahren zu Wien. ^Thürheim (Andreas Graf). Von den Sevennen bis zur Newa (1740—1803). Ein Veitrag zur Geschichte des acktzednten Jahrhunderts. Nach bandschriftlichen Nach- lässen (Wien 1879, Vraumüller. gr. 8°.) S ^,j.) — 19. 5paul Si r t (I.) Graf (geb. um 1330. gest. :;<). Juli 1«21). jüngster John 4*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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