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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 62 -
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Seite - 62 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trauttmannsdorff (Genealogie) Trauttmannsdarff (Genealogie) Weise auf. Als nämlich am 26. August 1278 > die ewig unvergeßliche Entscheidungsschlacht auf dem Marchfelde geschlagen wurde, und es die Lösung feiner geringeren Frage als jener galt, ob Oesterreich deutsch oder slavisch regiert werden solle, da stand 'Albert Stuchs von Trauttmannsdorff mit vierzehn Söhnen und Vettern auf der Seite Rudolphs gegen il t tokar, der in diesem Kampfe Reich und ^eben verlor, und vierzehn Stuchse von Trauttmannsdorff fielen in demselben bitterlich auf ihre Schilde. Unsere Stamm« tafel beginnt mit dem greisen Helden Albrecht Stuchs von Trau ttmannsdorff. und bis zu der Ieit Davids, der zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts lebte, sind verschiedene 'Linien dieses Hauses entstanden und wieder erloschen. So bildeten Andreas Trautt- mannsdorff's Söhne Wolfgang und <3rnst zwei Linien, die beide schon in der dritten Generation ausstarben. Andreas' Bruder »Herrand wurde der Stammvater dreier Linien, welche seine Söhne Johann, Wilhelm und Leopold stifteten. Tic des Erstgeborenen, genannt die österreichische, blül't noch zur Stunde; jene Wilbelms, die steirisclie. erlosch schon in der zweiten Generation, während die Leopolds, die tirolische, vier Generationen überdauerte. Indem wir nun zur österreichischen von Io< dann gegründeten Linie zurückkehren, sehen wir, daß dessen Enkel Johann Friedrich äind Johann Hartmann die nach ihnen benannten zwei Hauptstämme bilden. Io< dann Friedrichs Sotm, der große Staats« mann Graf Maximil ian, ist der Stamm« vater der Fürsten und Reichögrafen oder der älteren Hauptlinie. Seine vier Söhne Adam Matthias, Johann Friedrich, Franz Vnton und Georg Sigismund bildeten vier Unterlinien. Jene Johann Friedrichs undFranz Antons erloschen bald; dagegen blüt>en die von Adam Matthias und Georg Sigismund gebildeten noch heute. Ersterer stiftete die bödmisch e Haupt l in i e, die sich mit seinen zwei Söhnen in zwei Speciallinien schied: in die ältere, jetzt fürst- liche oder die Descendenz Rudolph Wi l - helms, und in die jüngere, reichsgräfliche, oder die Descendenz Sigismund Ludwigs. Georg Sigismund gründete die st ei er« märtische Hauptlinie. Sein Sohn V5a- rimil ian Sigismund (gest. t?32) wurde der Stifter zweier Speciallinien. von denen die eine die Nachkommenschaft des Grafen Si- ftismund Grnft, die andere jene des Grafen Weickard Joseph bildet. Die erstere dieser steiermärkischen Speciallinien erlosch mit des Grafen Weickard Sohne Vincenz (geb. 1776, gest. 1847), die Johann Hartmann'' sche Hauptlinie Zu Beginn des laufenden Jahrhunderts. Die zwei Stammtafeln geben ein übersichtliches Bild der verschiedenen Ver» zwcigungen dieses berühmten Geschlechtes. — Was die Ebren und Würden, zu denen das Haus gelangte, betrifft, so ist zu erwähnen: Grcif Maximil ian erhielt mit Diplomen der Jahre 1622 und 1623 den erbländischen und Neichs'Grafenstano; Graf Johann Joseph wurde am 12. September 1712 in die oberösterreichüche Landesmatrikel aufge« nommen. Graf Franz Norbert, ssnkel Rudolph Wilhelms, auf dem im Mai 1778 zu Ulm abgehaltenen gräflichen Collegientage mit seinen männlichen Nachkommen sammt den von dem Reichsgrafen M ar imi l ian von Trauttmannsdo rff abstammenden Aanaten mit wirklichem Sitz« und Stimm« rrchtc in das schwäbische Ncichsgrafen»(5olle» gium wieder eingeführt, in welches Graf Marimi l ian bereits i«:li eingetreten war- Reichograf Ferdinand ward am i >. Jänner 180.1 für sich und se!ne Nachkommen in den Reichsfürstenstand nach dem Rechte der Erstgeburt mit Sitz und Stimme im reichs» fürstlichen Collegium und ebenso die von ihm am 3. Jänner 1803 erworbene, früher dem Hause der Grafen von (5 astel l > Nem ling en zugehörige reichsunmittelbare. von allem lands-, lehens« und ritterschaftlichen Verbände freie Herrschaft Umpfenbach bei Miltenberg a. M. zu einer gefürsteten Grafschaft erdoben. Diese Herrschaft kam in ,>-olgc des Preßburger Friedens an das Grohherzogthum Baden, von diesem aber durch Tausch unter die 3andes< Hoheit von Hessen-Darmstadt, dann kaufte sie am 2I./26. November 1812 Geheimrath von Feder, und gegenwärtig ist sie Besitzthum des fürstlichen Hauses 3 öwenst ein»Werth« d eim« Freudenberg Vo llrath'scherLinie. Bei der wider Herzog Eberhard I I I . von Württemberg verfügten Landeszertrümmerung dekam Graf Maximil ian nebst Neustadt an der Kocher auf kurze Zeit auch die Herr» schaft W cinsberg. nach welcher die Trautt» mannsdorff noch heute den Namen führen. Graf Adam Matthias erhielt — aber nicht erblich — das oberste Marsch al lamt in Böhmen. Das Indigrnat in Ungarn wurde reni Grafen Marimi l ian 1625 verliehen.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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