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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 63 -
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Seite - 63 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trauttmannsdorff (Gen 63 Trauttmannsdarff Als mit Ferdinand Grafen von Mersderg, ' w?lcker um 170» einer von Karl Adam! Gcafen von Säur au am Kopfe erdaltenen , Wunde erlag, der Stamm der Mersberg erlosch, gelangte das von denselben bis dabin verwaltete Erb land» Hofin eiste ra mt von ^ St eiermark an die Grafen Trautb uiannsdorff, welche es gegenwärtig noch ! innehaben. Und der mehrerwähnte GrafMa< , r im i l ian erhielt von dein Kaiser das Vor« ^ recht, daß ihm auf dein böhmischen Landtage ^ Sitz und Stimme gleich unmittelbar nach den ! weltlichen Fürsten, seinen ältesten Nachkommen ! aber in iuKnitum gleich nach den obersten l "Landesofsicieren zustelle. Neb er das von ihm ^ errichtete Fideicommiß vergleiche seine Lebens- ! skizze ^T, 76. Nr. 38). Äus dem Geschlechte ^ der T rauttmannsdorf f wurden nichts weniger denn vier G r a f e n : Adam^ Mat th ias, Ferdinand, Franz 3tor- ^ bert und Maximi l ian, und ein Fürst: Ferdinand, mit dem höchsten Ehrenzeichen ^ geschmückt, welches der Monarch verleihen ! tarm, mic dem Orden des goldenen Vließes, i und für den Einen, den letztgenannten Fürsten, j den ehemaligen bevollmächtigten Minister in ! den Niederlanden, erschien dem Monarchen ! selbst dieses Ehrenzeichen zu gering, und er ließ es, um den Empfänger noch mehr zu «Kren. mit Brillanten und seltenen Acqua» marinsteinen schmücken. — Wir seden die Söbne dieses erlauchten Geschlechtes im Dienste des Staates und der Kirche, als Helden sonder Gleichen, als Förderer der Dünste. Dem Staate in den verschiedensten Aemtern ! und Würden, als Minister, Diplomaten, l Statthalter und in anderen Hoden Functionen, dienten die Trauttmannsdorf f in so her- vorragender Weise, daß ihr Name mit dm Geschicken Oesterreichs und Deutschlands enge ! verflochten bleibt. Wir nennen hier den unver^ geßlichen Grafen Maximi l ian, den Förderer. ! ja Zustandedringer des ersehnten Westphälischen ^ Friedenswerkes, diesen Staatsmann, dessen! Namen auch die Geschichte anderer Völker'in > ehrenvollster Weise nennt-. dann den Fürsten! Ferdinand in den Niederlanden in schwerer ! Zeit unvergeßlichen Andenkens; ferner als! Diplomaten die Grafen: Franz Ehren-! reich, seinerzeit in bewegten Tagen Gesandter i Oesterreichs in der Schweiz; Joseph, Ge« ' sandter in Berlin; Ferdinand, Botschafters bei der römischen Curie; Leopold Anton,^ Statthalter in Böh.men; Franz Wenzel,^ Iobann David, Johann Friedrich, Max Sigmund, alle derväbrte Ratgeber der Kaiser und Fürsten, denen sie dient.'n, und gegenwärtig ist Fürst Kar l . (5krf der fürst« lichen Linie, Mi^l:ed und Graf Ferdinand. (5hef der gräflichen Linie, gleichfalls M:tglie> und ^u.^ leiä) Präsident d>>^ Herrendausl's deö österreichischen ReichSratl'es. Was d'.e Männer der Kirche betrifft, so zädlen die Traütt . mannsdorff unter denselben einen <5ardil:al, den durch seinen Humanisiuu«.'! unvergeßlichen Cfrzbifchzf von Olmül; Grafen Mar ia Thaddäus, der nicht Anstand na^m, zu^ Feder zu greifen und die Kircke als erste Stütze des Humanismus zu bezeichnen: dam: den Bischof von Teclau Christoph, der. in die Wirren seiner Zeit arg verwickett. nur durch Mattbias Äönig von Ungarn, desftn Parteigenoß er war. vor schweren Verlusten bewadrt wurde; ferner zwei Äebce. Ehri- stopb Hermann zu Tepl uno Johann zu Admonc, und endlich den D>)Mdech2Nten von Salzburg Wilhelm, der in Folge seines dem Erzbischofe geleisteten Widerstandes van einem traurigen Geschicke ereilt ward, — In seltener Weise glänzend aber strahlen die Trau t tmannsd or f f in Oesterreichs Kriegsgeschichte, in welcher sie als Helden unvergeßlichen Andenkens dastehen. Wir erinnern hier vor Allen an die Trautt» mannsd orff auf dem Marcbfelde und an jene bei Mühldorf, welche bisher nicht von der modernen Geschichtsforschung wie Te ll Geßler in die Mythe zurückversetzt wurden und einem österreichischen Geschichtsforscher Anlaß boten zu der Frage: „Was denn die Dreihundert an dem Tdermopnlenpasse, was der Thebaner heilige Scbaar oder die Fabier voraus hätien vor jenen oierzedn Traut t " m ann s d o r f fen, die in der Entscheidungs- schlackt im Marchfelde zwischen dem böhmi schen Macoeth Ottokar und Nudolvd uon Habsburg alle ritterlich auf ihre Tchilde hin' sanken; vor zenen dreiundzwanzig Trautt- mannsdorffen, die in der Tcklach: u u das römische Neich zwischen Friedrick dim Schönen und Ludwig aus Banern bei Mühl> dorf in einem durch schimpfliche Arglist erfock' tenen Siege sämmtlich umkamen bis am den riesenstarlen Kampfbelden Herrand Siuchs von Trauttmannsdorff . der siä, mit ftinem Bruder Hektor, diesem Ritter der Treue, und noä, einem Vetter durchschlug?" Aber nickt diese allein nennt Oesterreichs Kr'egs^esckickte. Viele Trauttmannsdorff starben noch spä^r den Helden« und Opfertod
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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