Seite - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Traversi 87 Travnirek
und päpstlichen Hausprälaten; und als' Irllvnicck, Joseph (Phirurg, geb.
er dann dem Metropolitancapitel in ^ zu Gaya in Mähren am lö. März 1779,
Venedig die von ihm geweihte goldene > gest. zu Wisch au am 18. November
Rose verlieh, überbrachte T r a v ersi 1860). Joseph, dessen Vater Johann
dieselbe als päpstlicher Ablegat in seine ! zu Gaya ein Wirthshaus hielt, zeigte
Vaterstadt. Später lud der heilige Vater ^ früh Anlagen zum Studium. Nackdem
seinen alten Freund von Neuem nach ^ er auf dem Gymnasium zu Olmüh sechs
Rom ein, welches derselbe dieses Mal
nicht wieder verlassen sollte; denn er
wurde vom Papst zunächst zum Erzbischof
von Nazianz, dann zum Patriarchen Grannnaticalclassen durchlaufen hatte,
widmete er sich,
iN Jahre alt, der Chirur-
gie und trat nach vierjährigem mit bestem
Erfolge beendeten b'urs in ein Frei'
von Constantinopel ernannt. I n letzterer ! willigencorps, das in Italien stationirte.
Stellung segnete der hochverdiente Priester 1803 ließ er sich zu Wisckau als praktischer
im Alter von 74 Jahren das Zeitlicbe.
Zur Zeit, als er noch in seinem Lehramte
wirkte, hatte er ein Lehrbuch unter dem
Titel: „(7o?-so <Äi/62,'on/ ci//sie« /eo-
" (Venedig 1806)
veröffentlicht.
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Cravcrst'5 Zcnknial. Papst (Hri'^or XVI . !
(Vlauro <>arellari» ließ in der ü ^ l N ^
I^id^i-inllv, zu Noni Tr^vcrsi ^u i^r^n ein
Tenkmal se!;cn. Tie Inschrift dcoselben lautet:
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in<'i'ir»iä I piu« vixir ann. I.XX.V1I
VII. Or^orii XVI. I^..nt. ^l l^. don^
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Traucrsi's Duste. Auch diese ließ der Papst
l>)rc^ or XVI. und zw^r ooni Bildhauer Ios.
^ a bris in ^arrara-Viarmor auöfübrrn und Arzt nieder. Als solcher, namemlick als
Chirurg und Ophthalmolog, erwarb er sicb
bald einen Namen, der weit über die
Grenzen seines Wohnortes reichte. Er
vollführte Heilungen, Amputationen und
Operationen der schwierigsten Art. Im
eigenen Hause und als in demselben der
Platz nicht reichte, in Privathäusern hielt
er operirte Kranke in Behandlung und
Pflege. Besonderen Erfolg und Ruf
erzielte er, als ihm an dein Herzog von
^ Arenberg, welchen bereits die Univer-
! sitäten in Wien, Paris und Brüssel auf-
> gegeben hatten, die Amputation des
rechten Fußes gelang. (5r wurde vom
Herzog dafür mit einem Honorar von
2000 ft. (5. M. und einer lebenslang
llcden Iahrespension von 400 fl. (5. M.
belohnt. Glücklich vollführte er nicht
weniger denn 900 Steinscknitte und zahl-
reicbe Ztaaroperationen. Ter berühmte
Quar in ^Bd. XXIV. L. '136^, welcher
den gespickten Operateur kennen und
bewundern gelernt hatte, verehrte ihm
zum Andenken einen kostbaren Ring und
schrieb unter Anderem an ihn: „Geliebter
Freund, wenn Wünsche auf der Welt zu
MI königlichen i^noict zu Venedig aufstellen. > realisiren waren, so wünschte ich Ihnen
Unter der Büste liest man.- „Tcüxies
XVI. 163 ^ .^ .n. ^^^^sjch^i^^^^Sie fortwahrend unter
L I^ r" !^ ^ Menschheit wirken könnten". Durcl^
?. .^i. !nnn.u2!^i)cc'cxi.iv^.! I . Peter Frank j^Bd. IV, S.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon