Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 111 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 111 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

Bild der Seite - 111 -

Bild der Seite - 111 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

Text der Seite - 111 -

Crembecki, Stanitzl nus ^ l 1 Trembecki, seiner Geheimnisse, bediente sich in be-- Maße auch der Herzensgeheimnisse Po sonderen Fällen, denen er eine gewisse niotowski's. Beide, König und Gunst- Wicktigkeit beilegte, der Feder seines ! ling, liebten die Frauen und legten sich Günstlings, und so blieb dieser an der! in galanten Abenteuern eben keinen Seite Poniatowski 's bis zu den ! Zwang an. Trembecki hatte in dieser letzten Tagen des Königthums. Auf An- ^ Richtung zu Paris die hohe Schule regung seines königlichen Freundes schrieb ! durchgemacht und jenen unter dem Titel Trembecki auch politische Verse. Als! „galante Abenteuer" zusammengefaßten nämlich Adalbert Tu rs ki, der berüchtigte entsittlichenden Brauch aus der Seine polnische Demagog des achtzehnten Jahr«! stadt nack Polen mitgenommen, wie Hunderts, seine,,Gedanken" ftlv.^U, i 790) ! denn das noch heutzutage von vielen herausgab und mit denselben den Samen Polen, so nach dem modernen Babel der französischen Revolution überall in ^ wandern, zu geschehen pflegt. I n Paris Polen ausstreute, forderte der über dieses ! hatte er sein väterliches Erbe durch Beginnen nicht wenig erschreckte Sta-, gebracht und lebte nun von der Gnade nislaus seinen Günstling auf, in einer ! und den Gunstbezeigungen Stanislaus Gegenschrift den gefährlichen Demagogen ^ Augusts. Zum Gegendienste schmeichelte anzugreifen. T r e m b e c k i ließ das - und hofirte er dem Könige und erblickte Spottgedicht: „^ t t ^ss Fa?-<?«s7n?^ i in ihm den Retter der Nation. Als aber (Warschau 4794) erscheinen, worin er - das Verhängniß auch über seinen Ge> Turski und dessen revolutionäre Ideen bieter hereinbrach, blieb er ihm treu zur lacherlich zu machen sucht und ihn selbst Seite, folgte ihm nach Grodno, dann für das Narrenhaus reif bezeichnet. Als nach St. Petersburg, und erst als Sta> dann im Jahre t793 auf dem Orodnoer nislaus 1798 starb, suchte er Schutz Reichstage die Bewegung einen bedenk- z bei einem anderen, zwar nicht königlichen, li.'den Charakter annahm, es war der! aber immerhin mächtigen Gönner und unselige Reichstag, auf welchem die Ab-; Magnaten, bei dem Grafen Stanislaus geordneten unter dem Drucke russischer! Felir Potocki s^Bd. XXII I , S. 168, Bajonnete — denn russische Soldaten Nr. 37^, dessen patriotische Anwandlun« hatten das Sitzungsgebäude umstellt — > gen er auch in Versen feierte. Auf dem die zweite Theilung Polens genehmigten, ! feenhaften, für seine geliebte Gattin So- schrieb T r e m b e c k i , abermals vom^ phie mit allem nur denkbaren Zauber Könige aufgefordert, den offenen Brief ^ ausgestatteten Scbloffe Tulczyn mit dem an die vom Grodnoer Reichstage heim-! herrlicken Garten Zosij,'»wka nahm der kehrenden ^andboten. Später, zur Zeit Graf den schmarotzenden und dichtenden der Barer Conföderatwn hielt er sich, als Trembecki als Gast auf. Da bezog Aqent des Königs, in der Nahe der Con-! derselbe ein eigenes ihm zugewiesenes föderirten auf und bemühte sich, die Häuschen und führte alsbald das Leben Parteigänger desselben zusammenzu- > eines Sonderlings. Seine literarische halten. So lange Stanis laus regierte, ^ Thätigkeit ist — obgleich er nicht ge» blieb Trembecki ununterbrochen in dessen nächster Umgebung und war nicht nur der Vertraute der politischen Ideen und Ziele, sondern in nicht geringerem wohnliche Geistesgaben und eine um» fassende Bildung besaß — nichts weniger als umfangreich. Sie besteht meist aus Poesien, vorherrschend aus lyrischen.
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich