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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 127 -
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Seite - 127 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trenck, Franz 127 ) Franz Trenck's, stellte die Angelegenheit in ^ «einer für denselben sehr nachtheiligenWeise ! dem commandirenden General G u a» ! dagni dar. Es wurde nun Trenck's^ Verhaftung angeordnet, und dieser entzog ^ sich derselben durch die Flucht nach Wien. ! Als Guadagni ihn bis dahin verfolgen ! ließ und die Auslieferung des Flüchtigen ^ verlangte, suchte dieser Schutz bei den! Capucinern, die ihm auch so lange ein Asyl gewährten, bis die ganze Angelegen» heit durch Verwendung des Herzogs Kar l ^ von Lothringen beglichen war. Mit der 5 Versicherung der Huld seiner Kaiserin! begab sich Trenck auf seine Güter in Slavonien. Nun thürmten sich drohende Wolken über Oesterreich zusammen. Nach Karls VI. Tode erhoben trotz der aner- kannten pragmatischen Sanction Bayern, Sachsen, Spanien und Sardinien theils Ansprüche auf die Erbfolge, theils auf einzelne Staaten, und Friedrich I I . , dem sein Brandenburg zu klein geworden, siel, um es zu vergrößern, Mitte De- cember 1740 sofort in Schlesien ein. Mar ia Theresia befand sicb in einer Bedrangniß ohne Gleichen. Als nun Alles im Kaiserstaat zu den Waffen griff, erbot sich auch Trenck, zum Dienste seiner Kaiserin tausend Panduren mit Gewehr und Montur auf eigene Kosten zu stellen' dieses Anerbieten wurde auch angenommen und Trenck das Majors- patent eingehändigt. Im März 1741 stellte derselbe innerhalb dreier Wochen seine tausend Mann auf und kam mit ihnen nack Wien, wo diese Truppe durch die Schönheit der Leute, ihre eigenthüm- liche Tracht und Bewaffnung allgemeine Aufmerksamkeit erregte. Bald erhielt er von dem commandirenden General Grafen von Ne ippe rg j^Bd. XX, S. 139) Befehl, nach Schlesien abzu- rücken und einen Streifzug gegen die Preußen auszuführen. Mit Glück begann er sein Unternehmen und führte mehrere erfolgreiche Streifereien aus. Auf einer derselben sollte ihn auf Neipperg's Befehl ein Baron Menzel, der spater noch bekannt gewordene Parteigänger Md. XVIl . S. 377), begleiten. Aber Trenck hatte sckon vorher Streit mit Menzel gehabt, in welcbem er ganz richtig einen Nebenbuhler witterte, und weigerte sicb, ihn mitzunehmen, dem General Neipperg erwidernd: „er habe dieses Corps Panduren aufgestellt, und Ihre Majestät hätten nur ihm allein dessen Anführung anvertraut". Neipperg, über diese etwas undiplo- matische Antwort erbittert, befahl nun ganz entschieden die Mitnahme Men» z e l's, ja noch mehr, dieser sollte das Pan- durencorps commandiren und Trenck dem Commando gehorchen. Das endlich war Letzterem zu viel, er vergaß sich gegen Neipverg zu ungebührlichen Aus- drücken, und auf dessen Befehl wurde er arretirt. Aber auch die Panduren, die an ihm mit aller Begeisterung hingen, weigerten sich, Menzel zu gehorchen, und deren vierzig kamen wegen Wider» setzlichkeit nach Glcch auf Schanzarbeit. Fünf Wocken dauerte Tienck's Haft' da ihm weiter kein Vorwurf gemacht werden konnte, übernahm er wieder das Commando über seine Panduren, die nur von ihm geführt sein wollten. Aber an Neipperg behielt Trenck einen bleibenden und sehr erbitterten Gegner, der jede Gelegenheit benutzte, ihn zu kränken oder ihm sonst eine Unannehm« lichkeit zu bereiten. Trenck machte sich nun an seine Streifzüge, und es ist kaum glaublich, was er darin leistete, wenn auch die Form seiner Leistungen vom humanen Standpunkte nichts weniger als Billigung verdient. Wir theilen hier
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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