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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 138 -
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Seite - 138 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trenck (Genealogie) 138 Trenck, Friedrich angegeben. To wäre sie etwa um 1780, so ziemlich 30 Iabre nach ibres Vaters Franz von derTrenck i749 erfolgtein Tode, geboren. Auch die Geschichte von dem Becher klingt eiwa, als habe der Notizler der „Morgenpost" irgendwo läuten gehört, wisse aber nicht wo. Tie Becher spielen im 3eben Friedrichs ron der Trenck, des grausamen Opfers der Fridericianischen Tyrannei, des Gefangenen von Magdeburg, eine große Rolle; daß Franz von der Trenck auf dem Spielberg in einen Vecher seinen Namen geschnitzt, haben wir nirgends gelesen. Nun bleibt noch die Annahme übrig, daß die Zchullehrerswitwe Brei thut vielleicht eine Tochter des guillotinirten Fri ed« rich von der Trenck sei. Dafür bietet sich schon größere Wahrscheinlichkeit dar. Als die „Morgenpost" 186U über die Brei thut be- richtete, zählte dieselbe 80 Jahre. Dann müßte sie etwa um 1780 geboren sein. Da nun Friedrich von der Trenck 17l)4 in Paris guillotinirt wurde, so könnte die Witwe B r e i t« but immerhin seine Tochter sein, ^umal es ja gewiß ist, daß er mehrere Kinder, darunter Töchter, hinterließ, und dann bekommt auch oie Geschichte von dem Becher ibre eigentliche Bedeutung, da Friedrich von der Trenck im Kerker mehrere Becher mit seinen Gra- virungen ver;ierce und ein solcher Becher ja wol'l in den Brsih seiner Tochter gekommen sein kann. — Was nun endlich das Fidei« commiß des Pandurenobersten Franz von der Trenck betrifft, welchem die Kaiserin Mar ia Tderesia gestattete, im Gefängniß ein Testament zu errichten, so wurde in unserer Lebensstile S. 13! u. f. der §. 20 desselben wört. lich angeführt, worauf wir zur Vermeidung von Wiederholungen verweisen. Uebrigenö können Wißbegierige dus Testament Trenck's seinem ganzen Wortlaute nach in Tchmidl's 4".) I I . Iabra. (1845). Nr. 13. kennen lernen. Der letzte Besitzer des Franz von der Trenck'' schen Pecuniär'Fideicommisses war der k. k. Major außer Dienst Heinrich Freiherr von Trenck. der für seines Großoheims sterbliche Ileberreste in der Capucinerkirche zu Brunn den neuen kostbaren Metallsarg anfertigen ließ. Dieser T ren ck starb nun am 18. Februar 1876 ;u ^ttakring bei Wien. und zwar ohne eine männliche Descendenz zu hinterlassen. I n Folge dessen erließ das k. k. Landesgericht in Wien im December 187st eine Kundmachung, in welcker eö alle Diejenigen, welche auf dieses Fideicommiß aus was immer für einem Rechts' gründe Anspruch zu machen gedenken, auf, fordert, ihr Erb«, rücksichtlich Nachfolgerecht bis 13. September 1877 bei Gericht anzu» melden. sGothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrl ichen Häuser (Gotha. Iustus Pertheö. 32".) XXVI. Jahrg. (187«). T. 818 u. f. — Die Glocke (Leipzig, kl. Fol.) 1860. Nr. l>4.1 Trenck, Friedr. Freiherr (k. k. Major, geb. zu Königsberg in Preußen am 16. Februar 1726, guillotinirt zu Paris am 23. Juli 1794). Sein Vater Chri- stoph Ehrenreich war königlich preußi- scher Generalmajor der Cavallerie; die Mutter, die nach deffen Tode zum zweiten Male heiratete, eine Tochter des Hof. gerichts-Präsidenten von Derschau in Königsberg. Ein Bruder Fr iedr ichs diente als Unterlieutenant in einem preußischen Kürassier - Regimente, und die einzige Schwester heiratete einen Grafen Valdow, der in Zurückgezogen- heit auf seinen Gütern in Brandenburg lebte. Inmitten eines wilden und glänz» vollen Lebens erzogen, zeigte Friedrich sein Vetter des Pandurenoberften Fran z, wie dies in dessen Genealogie S. l A6 näher nachgewiesen ist) eine früh ausgesprochene Neigung zum Soldatenstande, und wie er durch Milde und Sanftmuth leicht zu leiten war, empörte er sich gegen Miß- handlung und Nohheit und konnte dann nicht gebändigt werden. Mit nicht ge» wohnlichen Talenten begabt und seinen Jahren weit voraus, kam er sehr jung, erst dreizehn Jahre alt, auf die Univer« sität, wo er, wie einer seiner Biographen treffend bemerkt, eine der Staatsverfas- sung angemessene Subordination nicht von der Sclavenpeitsche unterscheiden lernte und aufgebracht gegen alle Eigen» macht, sich keine Schranken der Ehr» furcht gefallen ließ, wenn seine subjec- tive Ueberzeugung dagegen ankämpfte, dadurch aber machte er sich frühzeitig
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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