Seite - 156 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Trenkler, Christopl, 186 Trenkwald
lichen Internen lajien mich Oesterreich
zufrieden im Innern und mächtig nach
Außen sehen. Diese Zuversicht sehe ich in
dem Minoritätsllntrage ausgesprochen
und stimme daher für denselben. Nach
Beendigung der Berathungen kehrte
Trenkler in seine Heimat zurück, in
seinem Industriezweige fürder wirkend.
Die Hauptfabrik besteht in Reichenberg,
eine Zweigfabrik zu Katharmenberg, un>
weit Reichenberg. Niederlagen hat das
ausgedehnte Geschäft in Newyork, Ver-
treter in Leipzig und Hamburg. Der
Export geht nach Nord- und Südamerika
und Aleiandrien. Die Fabriken werden
bei zwel Dampfmaschinen zu 43 und
einer Girard'schen Turbine zu 30 Pferde-
kräften mit 239 männlichen und 180
weiblichen Arbeitern betrieben, und die
Erzeugnisse bestehen in feinen Tuchen
und tuchartigen schwarzen und farbigen
Waaren, in Satins, Winterpaletotstoffen,
Erporttuchen, letztere für den Orient und
Nordamerika. In der Pariser Ausstellung
186l erhielt die Firma die silberne Me>
daille.
Verhandlungen des österreichischen verstärk,
ten Reichsratheö l8<W. Nach den stenogra<
phischen Berichten (Wien l8lw, Friedrich Manz,
3°.) Bd. I, S. 245. 364. 304 und 503. Ü59;
Bd. I I , S. 13 und 800. — Erner (Wich.
Franz Dr.). Beiträge zur Geschichte der Ge<
werbe und Erfindungen Oesterreichs von der
Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis zur
Gegenwart (Wien 1873. Braumüller, gr. 8").
Erste Reihe: „Nodproduction und Industrie".
S. 25l>.
Noch sind bemerkenswert!).- 1. August Trenk»
l er. welcher 1849 als Oberlieutenant in einem
k. k. Feloartillerie-Negimente diente. Bei der
Vertheidigung von Ofen im genannten Jahre
zeichnete er sich derart aus. daß ihm in An»
erkennung dessen von Sr. Majestät dem Kaiser
1830 das Ritterkreuz des ZeopoldordenS oer<
liehen wurde. — 2. Christoph Trenkler
(geb. zu Bleißwedel in Böhmen, gest. im
October 1814). ein ausgezeichneter Musiker. Er spielle trefflich die Violine und wirkte in
Prag als Chorregens zuerst an der Varnabiten»
kirche, dann bei Maria de Victoria und zuletzt
an der Malteserkirche. Auch war er als Lehrer
an der Malteserpfarrschule thätig. Er besaß
eine schöne, an Kirchenmusikstücken besonders
reiche Musikaliensammlung. — 3. Des Vorigen
Bruder Johann Georg (geb. zu Bleiß.
Wedel im Jahre I7o1. Todesjahr unbekannt)
ging als zwölfjähriger Junge mit einem Kar«
meliter Namens Archangelus nach Marko»
witz im Ratibor'schen, wo er seine Studien
beendigte und stch bei einem Anverwandten
Namens Johann Melzer. welcher als Organist
an der Karmeliterkirche daselbst angestellt war,
im Generalbaß ausbildete. Nach dem Tode
Melzer's übernahm er dessen Amt.'welches
er viele Iabre bekleidet haben muß, da er
noch zu Beginn dieses Jahrhunderts in Marko«
witz lebte. Vr hatte sich 1793 mit der Tochter
eines polnischen Edelmannes verheiratet. Ob
er und sein Bruder Christoph auch com«
ponirt haben, ist mir nicht bekannt. ^D labacz
(Gottfried Ioscpb). Allgemeines historisches
Künstler-Lerikon für Böhmen und zum Theile
auch für Mähren und Schlesien (Prag I8l5.
Gottlieb Haase. 4°.) Vd. I I I , Sp. 2?3 u. 274.)
Trenkwald, Johann Matthias (Hi-
storienmaler, geb. zu Prag 1824).
Der Sohn eines Verzehrungssteuer-Com»
missärs, besuchte er von 1841—1831
unter Maler Rüben M . XXVII,
S. 200^ die ständische
Kunstakademie in
Prag und vervollkommnete sich an der
kaiserlichen Akademie der bildenden Künste
in Wien, wo Karl Na hl M . XXIV,
230^ nicht ohne Einfluß auf den
sehr begabten Schüler blieb, in seinem
Fache. Im Jahre 1836 mit einem kaiser<
lichen Stipendium zu einer Reise nach
Rom ausgestattet, kehrte er von dort mit
zahlreichen Studien 1862 nach Wien
zurück, wo er alsbald mit verschiedenen
Aufträgen betraut wurde, so zunächst
von Seiner Majestät dem Kaiser mit
einer Farbenskizze, welche den „<5mM
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon