Seite - 166 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

Vittorio 466 ^ Anton a.t Orui-y-^ne "llisiiter" 1797 zu London im Stiche und blieb Jahre hin- durch das Lieblingsballet der Engländer. Was nun seine Operncompositionen be- trifft, so brachte er auch seine erste Oper: *„26?-6s6 V6ckc?i,-a" in Venedig auf die Bühne und ließ, da sie gefallen hatte, nack und nach: „(7oF/itt?6 i?i 6o«?6sa", 1791 in Padua; — „^?ick?-o?necia'" in Rom; — ^4si'?lo ci/ 3>6?^o") komische Oper; — ^?,^s as^^'s ck' icls" 1804 folgen. Im Jahre 1806 übernahm er die Direction einer italienischen Oper in Amsterdam, wo er mit der Oper ^ a t?o?i/?a, F^ck^s", be- sonders aber mit dem Oratorium „Nie ZiMnth" 1808 Beifall errang. Hierauf führie er die Direction der Oper in Lissabon, für die er mehrere Stücke schrieb, welche gefielen. 1819 kehrte er wieder in seine Heimat zurück, und zwar zunacbsi nach Rom, im folgenden Jahre nach Venedig, wo unter Anderem seine neueste Oper: '-^O^a,,^' ensz i/i n?l so/ F/o)-/ic) oss/a F/i assass/ni" gegeben wurde, welche als sein bestes Werk be- zeicknet wird, und von welcber 1810 zu Dresden die Ouvertüre im Stich erschien. 1821 suchte er nochmals Lissabon auf, wo er drei Jahre verblieb. Von dort 1824 nach Italien heimgekehrt, ließ er daselbst in diesem Jahre mit seiner Oper: „<3i'u?ia ,8aöi'?la ?'/z ^n?iF?-6H", welche in Bologna in Scene ging, zum letzten Male von sich hören. Von da an verschwinden sein Name und seine Compofitionen vom Repertoire. Im Ganzen hat Trento etwa zehn Ballete und zwanzig Opern, meist komische, und etliche Oratorien com< ponirt. Von den bisher angeführten sind uns noch bekannt: , sämmtlich komische Opern, und das Oratorium'. ^ „ / ssiis I/ttc?<?<iö6t". Die mit einem Sternchen (*) bezeich- neten befinden sich sämmtlich in der berühmten Sammlung handschriftlicher Kompositionen aller, vornehmlich aber italienischer Tonkünstler, welche im Besitz der allbekannten Mailander Musikfirma Ricordi ist. Gerber (Ernst Ludwig). Ncucs historisch, biographisches Lerikon der Tonkünstler (Leipzig 1812. A. Kühnel. gr. 8«.) Bd. IV, Tp. 383. ^Gerber führt zwei Komponisten, einen Pietro und einen V i t to r io Trento auf, einen Pietro Trento gab es nicht, und die von Gerber diesem zugeschriebenen Lebens' umstände und Kompositionen beziehen sich auf V i t to r io . ) — Gaßner sF. T. Dr.). Universal'Lerikon der Tonkunst. Neue Hand- ausgabe in einem Bande (2>iuttgart 1849, Franz Köhler, schm. 4°.) 3. 839. ^Machi auch aus Vi t tor io Trento zwei: einen Pietro und einen V i t tor io. Er laßt den Ersteren um 1780 geboren sein und vermuthet in ibm einen Sohn V i t to r i o'ö. Er wurde zu dieser irrigen Annahme wohl durch Gerber verleitet.^ Auch ist bcmcrkensweril) der Lüdtiroler Anton da Trenio. geboren in Trient i.n Iahrc <ö<)8. Er soll eigentlich Z-aniuzzi h.'ißen, doch er- scheint er meist nach seinem (heburtöorie An» tonio da Trento benannt, ^ie Aoten über diesen nicht unbedeutenden Künstler, der sich vornehmlich alö Formschneidcr hervorartdan, sind noch nicht geschlossen Der Kunstkenner und Kunstforscher Adam B arisch widmet ihm in seinem berühmten kunstgeschlchtlichen Werke: „I'ewtro ^i-llveur", Bd. XVI, einen längeren Artikel, in welchem »>r ^<l geätzte Blätter Trento's aufzählt, und auf welchen hier hingewiesen wird. Auch Nagler. Rost und Andere, gedenken !ieses Zormschneidrrs. Ersterer zählt 16 Formschnitte und A8 geatzte Blätter des Künstlerö auf. Derselbe bediente sich folgenden Monogramms: .^1'' oder Cein Todesjahr ist unoekanni, fallr aber erst nach 1350. sNagler (G. K. Di-.). Neues allgemeines Künstler'Lerikon (München 1833 u. f., E. A. Fleischmann, 8") Bd. I V, T, 24'^