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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 180 -
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Seite - 180 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Treves, (5'milio 180 Treves^ Emilio licherer Uebelsiand. Schreckliche Krank« heiten, Knochenfraß und die sogenannte Phosphorkiefernekrose, bildeten das Ge- folge dieser Industrie, welche viele Opfer forderte. Da war es wieder ein Oester« reicher, der obengenannte Professor von Schrötter, der durch die Erfindung des rothen oder amorphen Phosphors diesem Stoffe die leichte Entzündlichkeit und auch die Giftigkeit benahm. Immer« hin bleibt der Name Trev any ein Binde» glied in der Kette der Erfindung der heute im Gebrauche stehenden Streich» Hölzer und ihrer Verbesserung. Gartenlaube l^eir'iig. Ernst K5'.l. 4«,) it>?6, S, ^8 u. f.: „Heimische Industrie. Zünd« Hölzchen". Von Oi-. 3. Pick. Treves, Emilio (Schriftsteller, g.eb. in Trieft am 3l. December 1834). Wohl ein Verwandter des Triester Rab- biners Sabbato G r a z i a d i o Treves ^siehe den Folgenden S. 183^. Schon früh zeigte er eine nicht gewöhnliche geistige Be« gabung und schrieb im Alter von dreizehn Jahren das Drama .,H'c.'//6^a s?^^6- ?-/^, ganz in den grellen'Farben, wie sie damals die Bühne liebte. Das Stück kam auch in Trieft im ^e^t.i-o Moärain- inati<30 zur Aufführung und gefiel. Es steht noch heute, jedoch mit verändertem Titel, in Tages« und Provinztheatern auf dem Repertoire. Bald darauf schrieb er das Drama: „ / / ck«<n ci '^ i^/s/ i" , dessen Aufführung aus Rückficht gegen Napoleon I I I . von der Censur nicht gestattet wurde. Dagegen gelangte es zum Druck und fand sogar in „Nrepns- l.'olo'', einem eben ins Leben gerufenen, in literarifchen Dingen nicht minder unab» hangigen als unbefangenen Mailänder Blatte, eine freundliche Beurtheilung. Ungeachtet unbestreitbarer dramatischer Begabung verließ Treves dieses Gebiet, vielleicht fehlte es ihm an genügender Aufmunterung, oder waren es die Fami« lienverhältnifse, welche ihn nach des Vaters frühem Tode zwangen, für seinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen, und da blieb denn für dramatisches Schaffen nicht gerade viel Zeit übrig. So in früher Jugend auf sich selbst gestellt, trat er bei der Druckerei des Oesterreichischen Lloyd, der eben damals auch nach litetarischer Seite einen ungeahnten Aufschwung nahm, in Dienste und fand an Professor Ant. Racheli, welcher mit der Heraus« gäbe der vom Lloyd verlegten „ttHcoolt^ äki 01^58iei" beschäftigt war, einen theil« nehmenden Gönner, der ihn zu seinen Arbeiten heranzog, so daß Treves, so jung er noch war, nicht geringen Antheil an denselben hatte. Gleichzeitig schrieb er aber auch für ein heimlich gedrucktes Journal, das den verdächtigen Titel: „I/<-z.tl(.>11o" führte. Die Entdeckung blieb nicht aus, und er schnürte sein Bündel und entzog sich durch die Flucht nach Paris weiteren Unannehmlichkeiten. Da« selbst setzte er seine Studien fort und mit Lectionen im Italienischen, mit Artikeln für das franzosisch'italienische, von (5 a» rini redigirte Journal und mit Eorre» spondenzen für den Mailänder »Oo- Mseolo" bestritt er seinen Lebensunter- halt. Als ein Jahr darauf seine ganze Familie nach Turin übersiedelte, begab er sich ebenfalls dahin, wurde aber bei seiner Ankunft, da er sich der Militärpflicht ent» zogen hatte, von den Carabinieri empfan» gen und zu acht Tagen Festungsarreft verurtheilt. Während desselben schrieb er sein drittes und letztes Theaterstück, welches er jedoch spater selbst vernichtete. Nun zur Leitung einer Druckerei in Fiume berufen, ging er dahin ab, aber da dieselbe wegen ungesetzlicher Vorgänge bald unterdrückt wurde, fand auch der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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