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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 181 -
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Seite - 181 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Treoes, Lmllio Director Treves nichts mehr zu leiten und wendete sich nun zunächst nach Ndine, wo er eine Erzieherstelle annahm. Doch dazu fühlte er sich am allerwenigsten be» rufen, und er gedacbte, sobald sich ihm Gelegenheit darböte, zu anderer Beschäf- tigung überzugehen. Da wurde er im Jahre 1838 in Mailand durch einen Pariser Emigranten aufgefordert, sick an der Gründung eines politischen Journals zu betheiligen. Es war dies die ^a.2- /.otw iwlinnil", welcbe Erzherzog Fer- dinand Max, damals General°Gou> verneur des lombardo - venetianischen Königreichs, ins Leben rufen wollte, um durch die Publicistik für Reformen, welche die Regierung im Sinne hatte, den Weg zu ebnen. I n der That aber kam das .Blatt nie heraus, denn es ward schon bei der ersten Nummer, welche man nach Wien zur Revision geschickt, auf telegra» phischem Wege verboten. Dieseä bei Ciuel l i in etwa fünf oder sechs Exem- plaren gedruckte Journal dürfte wohl zu den größten bibliographischen Seltenheiten gehören. Treves, der sich den litera- rischen Theil des Blattes vorbehalten batte, war auch darin in der Abtheilung „Vil.riot^ mit einem über die eben da» mals erschienenen Memoiren des Prinzen Eugen gelieferten Artikel vertreten, welcher den Titel führte: „II pi-imo re^no ä'Itiilili". Nachdem also dieses Pro^ ject'sich in Nichts'aufgelöst hatte, brachte der Literarhistoriker Gius. Rovani, der siä> durch seine ^Zwria. äelie Isttere e äeUe en-ti in Ita.l i^, welcbe 1833 u. f. bei Borroni und Scotti in Mailand er^ schienen war, einen Namen gemacht, den jungen Publicisten bei dem amtlichen Journal ^äx^ettn. äi, Nil«.rvo^ als Uebersetzer unter. Zu gleicber Zeit schrieb Treves Artikel über Literatur und Theater für die von Gh islanzoni her- ausgegebene ^Iwlia. niusicait!", wobei ^ er gegen Fort is und Ferrari in eine literarische Fehde sicb verwickelte, welche in den schöngeistigen Kreisen der lombar- dischen Hauptstadt einiges Aufsehen er> regte. Zu gleiä>er Zeit betheiligte er sich an dem eben entstandenen Witzblatte ^Hoinc» äi pietrll.^, welches unter Ber nardino Bianchi's Redaction zumeist durck verdeckten Spott auf Oesterreich sein perfides Dasein fristete. Als dann ! im Jahre 1839 der italieniscbe Krieg aus- ! brach, hielt es auch Treves nicbt zurück, ^ er ging zu Garibaldi 's Freischaaren und machte den ganzen Feldzug im Corps der apenninischen Jäger mit. Doch ist von besonderen Heldenthaten, die er ver« richtet hätte, nichts bekannt geworden. Nach beendetem Kriege kehrte er nach Mailand zu seiner literarischen Besckäf' tigung zurück. Er trat wieder bei der ^Ha.x56tg. 61 Mlg.no" ein, die unter dcu veränderten politischen .Verhältnissen ein liberales Blatt geworden war, übernahm, nachdem Bianchi die Prafectur von 3ucca erhalten hatte, die Redaction des „I5ttino äl pieti-i^ und gründete bald danach, 4862, das ^luseo äi t^mi^Iig.", mit welchem bescheidenen Blättcben er in die Reihe der Verleger trat. Bald darauf, 4863, begann er die Herausgabe der ^Vidlioteo». utile". eines uoch heute er- scheinenden Sammelwerkes, des^nnunrio seientiöoo und der Ndliotecn am^ila. Dabei verstand esTreves, alte und neue Literatur harmonisch zu vereinigen, indem er mit den Ausgaben der Classiker, mit Uebersetzungen fremder Schriftsteller auch die modernen Werke neuer und jüngerer italienischer Autoren erscheinen ließ, so daß man in diesen Sammelwerken den ersten Arbeiten später beliebt gewordener italienischer Schriftsteller, wir nennen i nur beispielsweise De Amicis, Bar-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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