Seite - 190 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Bild der Seite - 190 -
Text der Seite - 190 -
Tribus 190 Tribus
Tr iangi mit Veibehalt seines Haupt-
mannscharakters aus dem Verbände der
Armee, kehrte aber im ereignisreichen
Jahre 1809 wieder in dieselbe zurück und
übernahm als Major das Commando
des 3. innerösterreichischen Freibataillons.
I n Würdigung seiner dabei erworbenen
Verdienste wurde der Graf, als er imch
Abschluß des Friedens wieder aus dem
activen Stande der Armee trat, von
Seiner Majestät dem Kaiser durch Er-
nennung zum Oberstlieutenant ausge-
zeichnet.
H ir ten fe l d (I.). Der Milirar'Maria Theresien«
Orden und seine Mitglieder (Nien 1857,
Staatsdruclerei. kl. 4".) Äd. I, T. 4;;«' und 4:;t.
<Fineö anderen Anton Tr ianai gedenkt das
Gräffer'sche „Conversationsblatt" (Wien.
gr. 8".) Jahrg. l8?0. 2. 9:i3. in der Ueber,
sicht der „bildenden Künstler in Tirol", welche
s:ch leider fast nur auf die Angabe der Namen
beschränkt. Dieser Anton Tr ianai war
Domherr zu Trient und wird als Zeichner
und al5 einer der eifrigsten Beförderer vater-
ländischer Kunst in Tirol und in Wien aus«
drücklich bezeicknet. In de5 geistlichen Rathes
^ eman „Tirolischem Künstler-Lerikon" (Innö«
bruct t8:l<». ^elician Nauäi. 8".) vermissen wir
T riangi's Flamen.
Tribus, Johann Waler , geb. zu
La na in Tirol 1741, Todesjahr un-
bekannt). Der Sohn eines Müllers,
lernte er, da er. Talent und Lust zur
Kunst zeigte, bei einem Maler Pichler in
Lana, über welchen wir jedoch nirgends
nähere Auskunft finden, obgleich an
Tiroler Künstlern dieses Namens und
zwar an sehr bedeutenden ^vergleiche das
Lexikon Bd. XXI I , S. 229 u f.^> kein
Mangel ist. Von seinem ersten Meister
ging Tr ibus nach Meran und setzte da»
selbst bei einem Maler Namens Hierony-
mus Peteff i , von welchem gleichfalls
alle Quellen über Kunst und Künstler
schweigen, seine Studien fort. Vndlich treffen wir ihn bei einem großen und be>
kannten Tiroler Maler, bei Paul Tro-
ger, in deffen Atelier er vier Jahre Ver-
wendung fand, worauf er wieder m
seine Heimat Lana zurückkehrte. Aber
Mangel an Beschäftigung ließ ihn schon
nach zwei Jahren zum Wanderstabe
! greifen. Auf seiner Reise weilte er län-
gere Zeit in Wien, dann in verschiedenen
Städten Mährens und Ungarns, meist
nicht für sich, sondern im Dienste Anderer
arbeitend, so z. V. in Tyrnau für den
Frescomaler Joseph Hauzinger ^Band
VII I , S. 98^, dem er in der Aus-
! schmückung des dortigen Universitäts-
! saales behilflich war. I n dieser Weise
^ malte er dreißig Jahre lang meist im
! historischen Fache und iU ^i-68oo in ver>
> schiedenen Kirchen, Palästen und Privat-
! gebäuden, und alle seine Arbeiten aus
z dieser Zeit zeigen nicht seinen Namen, son-
dern jene seiner Auftraggeber. Nach den
vorhandenen Zeichnungen und Skizzen,
die aus seiner Hand hervorgingen, war
er ein Künstler von Talent, der, da ihm
das Glück nicht wohlwollte, nie zur
Selbständigkeit gelangte. Es sollen auch
Radirungen nach seinen eigenen Zeich»
nungen von ihm selbst ausgeführt eristi-
ren. Zuletzt kehrte Tr ibus in seinen
Geburtsort zurück, wo er im Jahre 18! l
noch am Leben war. — Das Verzeich-
niß der Tiroler Künstler, welches das
Gräffer'sche Conversationsblatt (Wien,
gr. 8".), Jahrgang 1820, S. 906, 923,
932 u. f. enthalt, führt einen Tiroler
Maler Franz Tr ib is aus Meran an.
Darunter wird vielleicht unser Johann
Tr ibus oder doch ein naher Verwandter
desselben gemeint und der Name Tr ibus
nur durch einen Druck» oder Schreib-
fehler inTr ib is entstellt sein.
Tirolisches Künstler 'L eriko n (von 3 e-
man) (Innsbruck, 1830, Rauch. 8<>.) 2^232.
zurück zum
Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon