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Trivellato 212 Uic») Antonio Tolomco Gallio
(österreichischetz Soldatenblatt. Wien. ^.) ^ß(^
Nr. <:tö: „Die Fahne dos dritten Bataillons
dt's Hoch» und Deutschmeister«Infantel.ie'Regi-
nn'nttz". — Thü rhe im (Andreas Graf).
(Hcdenfblätter aus der Kriegsgeschichte der f. k.
österreichischen Armee (Wien und Teschcn l88<>.
.«. Prodaöka. gr. 8".) Bd. I, S. 2W. Jahr
<7!>9; >3.. 4l»2, Infanterie - Regiment Nr. 4.
Triulzi, siehe auch Trivulzio sauf der
zweiten Spaltes.
Trivettato, Joseph (Poet, geb. im
Venetia Nischen nm 179l), gest. zu
Padua am 9. März 1860). Im bischöf-
lichen Seminar zu Padua erhielt er seine
priefterliche Ausbildung, und in demselben
Institute, in welchem er auferzogen
worden, lag er durch eine lange Reihe
von Jahren dem Lehramte ob, sich in
seiner freien Zeit mit italienischen, latei-
nischen und griechischen Studien beschäf-
tigend, in welchen er unter den Paduaner
^iteratoren bald als eine Autorität galt.
Im bischöflichen Seminar selbst ward er
als einer der besten Lehrer angesehen.
(5s ist bekannt, daß das Gymnasium
Patavinum zwei Jahrhunderte lang im
Nufe einer Pflanzstätte des Klassicismus
stand. Gibt uns doch I . Bapt. Ferrar i
in seinem trefflichen Werke:
vini" eine reiche Liste jener Männer,
welche in dieser Anstalt als Lehrer und
Philologen glänzten. Auch Joseph Tr i -
vel lato gehörte jener nunmehr ans«
gestorbenen Schule an, welche die Ueber«
lieferungen des ehemals berühmten Gym»
nasiums fortsetzend, als das höchste und
einzige Ziel aller Philologie die Errei«
chung einer klaren und geistreichen Form
hinstellt. Nun, es gibt starke Gegner
dieser Richtung, welche auf die volle Be-
seitigung derselben, als eines Hindernisses
zur Erfassung des eigentlichen Wesens
der Philologie, hinarbeiten. Es ist mög- lich, daß diese Gegner die Sache beffer
verstehen, was sie aber bisher geleistet,
hat die Leistungen der virorum. NW-
3trium 86lli'in<l.rii k<itö.viill weder über»
stügelt, noch verdunkelt. Abbate Trivel-
.lato war Mitglied der Paduanischen,
dann der Römisch Tiberwischen und meh-
rerer anderer gelehrten Akademien seines
italienischen Vaterlandes. Er übersetzte
italienische Gedichte, vorzugsweise jene
kurzen zärtelnden, nach ihrem Urheber
Anakreon genannten Xn<5o»-Qontiok<^
welche aus vierzeiligen Strophen von
siebensylbigen Versen bestehen, in die
lateinische Sprache. Iacopo Vi t tore l l i ,
ein gebürtiger Bassaneser (1749—1833)
war, wie seine O^n^onetto, ^n^arsoli.-
u. s. w. bezeugen, Meister in dieser Gat-
tung. Tr ivel lato aber übertrug Vitto>
relli 's italienische ^ii<roi-(is>nNelle ganz
ins Lateinische und hat damit eine Arbeit
geliefert, die dem Original ebenbürtig zur
Seite steht.
Trivlllzio, Antonio Tolomeo Gallio
Fürst sk. k. General der (Kavallerie und
Rit ter des goldenen Vließes, geb. in
Mai land 22. Mai ltt92, gest. am
29. December 1767). Der Sproß einer der
angesehensten und in der Geschichte denk-
würdigsten lombardischen Familien sfiehe
S. 246 die Quellens (5r ist ein Sohn des
Fürsten Anton Cajetan Gal l io Tri-
vulzio aus dessen Ehe mit Lucrezia
Borromeo, welche nach dem frühen
Tode ihres Gemals die Vormundschaft
des Knaben übernahm und denselben in
jungen Jahren nach Toscana brachte, um
ihn dort in den schönen Wissenschaften
^ und ernsten Disciplinen unterrichten zu
^ lassen. Aber die Fortschritte waren bei
^ der damals unzulänglichen Unterrichts-
! methode nicht allzu große, so daß der
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon