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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 242 -
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Seite - 242 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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Trombetta (Postbeamter) Trombini selben begegnete man in der Mai-Aus- stellung 4863 des österreichischen Kunst- vereines, es war eine lebensgroße Büste „Dante's" aus carrarischem Marmor <60 Louisdor), und derselben folgte gleichsam als Seitenstück in der October- Ausstellung1867„DieBeatrice"(Beatrice Portinari), gleichfalls Büste aus carrari- schem Marmor (6l) Napoleonsdor). Die Fachkritik, welche die sorgfältige Technik beider Werke in der feinen Ausführung' des Details anerkannte, wollte stch weniger mit dem Geiste der Auffassung befreunden, fand insbesondere Dante's Kopf als zu weichlich, als der Energie der Modellirung ermangelnd, da denn doch Giot to den Kopf des großen Florentiners wie aus Stein und Eisen gegossen erscheinen läßt. Nebenbei sei bemerkt, daß der Künstler irrigerweise auch als Trombel l i sWiener Chronik 1863, Sonntags Abendblatt der Const. österr. Zeitung Nr. 26 im Bericht der Mai-Ausstellung^ aufgeführt wird. Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. <l16. im Aufsahe: „österreichischer Kunstverein". — Fr emden » Blatt . Von Gust. Heine (Wien. 4".) l863, Nr. 128 u. 133. An den Namen Trombett i anklingend ist jener des kaiserlichen Postbeamten Trom« betta, der im October des ereignisreichen Jahres 1848 Gegenstand einer komischen Epi. sode in trauriger Zeit war. Es wurde näm« lich'am 24. d. M. um sieben Uhr Abends, wie ein Bericht an das Studentencomitö von der St. Marrer-3inie meldete, vor dasselbe ein in rother Uniform gekleideter Herr. gebracht, der nur mit Mühe durch die erbitterte Menge geführt werden konnte. Es ist ein Gmeral. der als Spion hier war, hieß es! Man fand ihn bei der Linie, wie er eben mit einem großen Pack Briefe, die auch mit dem Ange< haltenen folgten, ins Lager — denn Wien war bereits cernirt — gehen wollte. Er hatte sich zwar mit einem Ausweise vom Reichstage legitimirt, aber das Volk glaubte nicht daran, sehte ihn auf einen Wagen und brachte ihn so auf die Universität. So der Vericht. Es! war in der That der am 24. uom Haupt» quartier zurückkehrende Postbeamte Trom» betta, der ungeachtet seiner Staatsuniform und einer offenen, mit dem Siegel seiner Stelle und des Neichstagsausschusses vcr< sehenen Neichstagsorore in Sechshaus gefangen genommen, auf sein Verlangen um Schutz an den Commandanten der Nationalgarde an der Mariahilfer-Linie, von diesem aber an die Aula gewiesen wurde, wohin man ihn auch unter Todesorohungen, Verhöhnungen und Beschimpfungen von Seiten einer zahllosen ihm das Geleite gebenden Menschenmenge brachte. Trombetta batte nämlich mit Be- willigung der Neichstagöpermanenz Briefeins Lager zu bringen. Auf der Aula bat man ihn wohl um Vergebung, um diesen Mißgriff zu entschuldigen der aber doch einen Begriff gibt von den Zuständen, welche damals herrschten. ^Aus dem Tagebuchc eines Nnbetheiligten an den Ereignissen in Wien wahrend der October» tage des Jahres 1848. Manuscrivt.^ , Cesare (Viol invi r tuos, geb. zu Padua am 18. Februar 1833). Sein Vater Antonio war ein nam- hafter Chirurg und die Mutter Emil ie eine geborene Roncati . Die Familie übersiedelte bald nach Cesares Geburt nach Ndine. Als der sechsjährige Knabe eines Tages daselbst den berühmten italienischen Violinvirtuosen Luigi Ba» seggio hörte, wurde er von der Kunst dieses Meisters so hingerissen, daß er nun selbst das Violinspiel erlernen wollte. Unter Baseggio's Leitung machte er bald ganz außerordentliche Fortschritte, und erst neun Jahre alt, trat er bereits im Apollineum zu Venedig öffentlich auf und feierte einen glänzenden Erfolg. So berauschend nun derselbe auch war, der Knabe fühlte, daß er auf der betretenen Bahn nicht innehalten, sondern vorwärts schreiten müffe, und begnügte sich nicht langer blos mit der Technik des Spiels, er suchte vielmehr ganz in den Geist des' selben einzudringen, sofern darunter Auf- fassung, Ausdruck und Vortrag gemeint
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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