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find. Zu diesem Zwecke reiste er nach
Wien und nahm Unterricht bei dem be»
lühmten Violinvirtuosen Mayseder
M . XVII , S. 193^, welcher mit der
Musterhaftigkeit der Technik auch eine
gediegene .Kenntniß des Contrapunkts
vereinte. Bei diesem großen Meister bil>
bete er sich, nur mit Unterbrechung des
Jahres 1848, in welchem Kunst und
Künste Barricaden bauten, bis 1830,
bann kehrte er in sein Vaterland zurück.
Um diese Zeit ging sein Vater als Sup-
plent der Professur der chirurgischen
Klinik nach Venedig, und als derselbe
bald darauf von da als Primarius der
<5hirurgie nach Vicenza berufen wurde,
übernahm der Sohn, ein kaum zwanzig»
jähriger Jüngling, daselbst die Stelle
eines Orchesterdirectors im Teatro Ere-
tenio. Drei Jahre führte er das Direc-
torium, seine jungen Kräfte über die
«Gebühr anstrengend, dann gab er diesen
Posten auf und kehrte zu seinem Lieb»
lings-Instrument, der Violine zurück. Im
Winter 1837 eben im Begriffe, eine
Kunstreise nach Deutschland und Ruß-
land anzutreten, traf er in Mailand mit
'dem berühmten Contrabaß - Virtuosen
'Giovanni Bottesini zusammen, und
nun verbanden sich die beiden Künstler
und gaben zuerst in Mailand vereint eine
Reihe glänzender Conzerte. Die weiteren
Schicksale Trombini's sind dem Her-
ausgeber dieses Lexikons nicht bekannte
Auch als Compositeur hat sich Trom«
bini versucht, aber wir kennen von
ihm nur Opus 1: „^'^l.M/<? a 1?...
Kiooräi).
i838, üa äsFli artisti
?. 3".) I>. 270.
Troppe, Joseph Friedrich (theolo-
gischer Schriftsteller, geb. zu Brunn 3. März 1744,' Todesjahr unbekannt).
Der Sohn emes Bürgers und Handels'
mannes in Brunn, besuchte er das
Iesuitengymnasium in dieser seiner Vater-
stadt, in welcher er dann am 27. October
176 l in den Orden der Gesellschaft Jesu
trat und 1763 das Noviziat hielt. Von
1764 setzte er seine Studien in Klattau,
später, bis l7tt8, auf der Universität
Prag die philosophischen fort. Hierauf
im Lehramte verwendet, unterrichtete er
1769 und 1770 in den Grammatical-
clafsen, versah aber an Sonn- und Fest»
tagen zugleich das Predigtamt für die
Studirenden, von 1771 bis 1773 trug
er Theologie in Prag vor und erlangte
im letzteren Jahre daselbst die Priester»
weihe. Nach Auflösung seines Ordens
zur Seculargeistlichkeit übertretend, wurde
er zunächst Sonntags- und Fastenprediger
an der Maria Himmelfahrts« (früheren
Jesuiten») Kirche in Brunn, 1781 De-
chant und Pfarrer zu Gurein im Brünner
Kreise Mährens, darauf Rath des Brün-
ner Bischofs, Assessor des bischöflichen
Consistoriums und kam in dieser Eigen-
schaft 1807 auf die einträglichere Pfarre
Bister; im Prerauer Kreise. Außer zwei
Gelegenheitsreden, von denen er die eine
beim Antritte einer Stiftung, die andere zur
Feier der goldenen Secundiz des Grafen
Wilhelm Hartmann von K l a r stein
hielt, sind im Druck von ihm erschienen:
„Trauerrede ant Jazrph den Zweyten Aümi-
scheu Kaizer, al5 in der Aathedrlllkirche ?n Vränn
Sr. Hllch5eligen Majestät Teicheilbegaiigni^ den
6. Nlärz N90 bezchlnLgen wurde" (Brunn
1790, 8^.) und „Sammlung einiger 3.'ab- mll
Sittenreden, die an nerschirdenen Feierlichkeitm
ank verschiedenen Kameln in Nriinn yesugt
wurden sind" (Brunn 1790, 8"., 2. Aufl.,
ebd. 1793, 80.). Troppe befand sich
1807, 63 Jahre alt, noch am Leben,
d'zikann (Iobcmn Jacob Heinrich). Die lebenden
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon