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Trottmann. Johann 246 Troyer, Ferdinand Julius
Philosophie und das Doctorat der Rechte
erlangte. Anfangs der advocatorischen
Praxis sich widmend, wurde er beeideter
Landesadvocat für Böhmen, darauf erz-
bischöflicher Consistorialadvocat. Später
erfolgte seine Ernennung zum Professor
der praktischen Rechtsgelehrsamkeit an der
Präger Universität, an welcher er auch
als Beisitzer des akademischen Justiz«
senates fungirte. Von ihm sind im Druck
erschienen: „Abhandlung uon Tugenden nnt»
Belohnungen" (Prag 1769, 8".), eine Bear»
beitung aus dem Französischen; — ^ ^
" sib. 1776, 8 .^^ naa.^ '.).
Auch hatte er wesentlichen Antheil an der
sittlichen Wochenschrift: „Der Unsicht-
bare", welche zu Prag in den Jahren
177i und 1772 anonym von I. I .
Nunn herausgegeben wurde. Trott»
mann starb im besten Mannesalter von
erst 43 Jahren. — Wohl ein Bruder
des Vorgenannten ist Johann Trott-
mann (geb. zu Karlsbad am 13. August
1746), der am 9. October 1761 in den
Orden der Gesellschaft Jesu trat, in
welchem er die Humanitätsclaffen zu
Klattau, die philosophischen Studien
l767 zu Olmüh beendete. Darauf im
Lehramte verwendet, trug er zwei Jahre
in den Grammaticalclaffen, ein Jahr in
der Poetik vor. Nach Aufhebung seines
Ordens erlangte er 1774 die philoso-
phische Doctorwürde, 1778 das Bacca-
laureat der Theologie. Im Jahre 1783
erhielt er die Professur der Redekunst am
Altstädter Gymnasium in Prag. Neber
seine weiteren Schicksale ist nichts be-
kannt. Er gab heraus: ^ O^at/o ^ /««-
6<?m D. (^MclT'/tttts« (Oiowuoii 1766,
4^.) und 1782, 40.1.
Pelzel (Martin Franz). Böhmische, mährische
und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus-
dem Orden der Jesuiten (Prag 1786. 8".>
S. 283.
Trollfil, Maria (Sängerin, geb.
in Brunn um das Jahr 1833). Die
Tochter des bereits verstorbenen, um das-
Musikleben der Stadt Brunn vielver-
dienten Franz Trousil. Da sie in frü-
her Jugend Talent zum Gesänge zeigte,
erhielt sie unter Leitung ihres Vaters von
Kindesjahren an Unterricht darin; sie
erlangte bald eine solche musikalische Fer-
tigkeit, daß ihr in öffentlichen Concerten
nicht selten die schwierigsten Partien
übertragen wurden, welche sie dann
auch stets mit großem Geschick und zur
Zufriedenheit des Publicums durchführte.
Zur weiteren Ausbildung ihrer schönen
Stimme kam
sie nach Wien und der Bühne
sich widmend, trat sie 1872 in den Ver«
band der Wiener Hofoper. Ein paar
Jahre verblieb sie in demselben, dann
nahm sie Engagements an auswärtigen
Bühnen. Im Jahre 1878 war sie für
Mezzosopran und Altpartien Mitglied
der Oper am Stadttheater zu Stettin.
d'Elv ert (Christian Ritter). Geschichte der Musik
in Mähren und Testerreichisch-Schlesien mit
Rücksicht auf die allgemeine böhmische und
österreichische Musikgeschichte (Vrünn 1873,
gr. 8<>.) Beilagen, S. 213.
Porträte, l) Gezeichnet K li6, in den „Hu»
moristischen Blättern" von K. K l iö . 27. Sep-
tember 1874. Nr. 83 Mustbild). — 2) Ge-
zeichnet von Lacy von F.(recsay), im Witz-
blatte: „Die Bombe". 27. September 1874,
Nr. ö!) lgcmze Figur).
Troyer, Ferdinand Julius Graf
(Cardinal und Fürstbischof von
Olmütz, geb. zu Briren in Tirol am
20. Jänner 1698, gest. zu Olmütz am
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon