Seite - 257 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

Michael 237 Crubnowsky geber dieses Lerikons sind von Trt ina's Arbeiten bekannt: in der 1802—1804 zu Pesth erschienenen „Zeitschrift von und für Ungarn": „Einige neu entdeckte Quellen für die ungarische Geschichte" ^Bd. V, 1804, S. 298^; — „Eine merkwürdige Urkunde aus den Zeiten Stephans I. Mitgetheilt von T." l'Bd. VI , 1894. S. 181). worauf im nämlichen Bande dieser Zeitschrift (H. 334) aus der Feder eines Ungenannten: „Eine Berichtigung der diplomatischen Entdeckung des Herrn'Professors Tert ina" folgte; — „Einige Beiträge zur Literärgeschichte Ungarns" l^Bd. IV, 1803. S. 246); — und „Einige Beiträge zur Iiteraiurgeschichte Ungarns" sVd. IV) 1802. 2. 297). Ungleich größer aber ist die Icchl der in lateinischer Sprache verfaßten Fest« und Gelegenheitsgedichte, welche Trt ina zu Ehren einzelner Personen heraus- gegeben, wie z. B. auf Georg Alcis Tzerda« belyi, Abt und Domberrn von Waitzen, auf Andr. Marimil. Zasius, Prämonstratenser Prälaten zu Iäszo, auf Georg To(ody. L. B^nf fy, Mar. Verhovacz. Siiuon Faba, Domherrn in Gran, <>'ran,z Tau. T z o- toczky, Johann Bielek, Franz Grafen Szech6nyi, Nicolaus Konde de Poka« Lelek, Bischof von Großwardcin, Gedeon Loudon, Aadreas Zachar und Andere, oder bei besonders festlichen un? denkwürdigen Anlässen, wie z. B. als die Seminaristen des Graner, Agranier und Klausrnburgcr Seminars im Jahre l?8ll in das von Kaiser Joseph gegründete HHesther Gencral»Seminar über- siedelten, oder als am 21. Februar 179U die ungarische Krone in die Ofener Barg zurück' gebracht worden war u. s. w. Diese Gelegen beitögcdichte, wohl zwanzig an Zabl, erschienen sämmtlich im Druck, und ihre tnd losen, im Geiste der Zeit gehaltenen Titel sind im »Oa.- ooin. 826<:k6u.^i", ?ar5 I I , -p» 446, dann in desselben Lui^Iemsntum. I, i>. 363 und 364, und 8upvleiuontum I I , p. 504—306, biblio- graphisch genau aufgezeichnet und können von Freunden solcher bibliothekarischer Curiosa, die aber doch zur Zeit-- und Prrsonengcschichte manchen werlhvollen oder pikanten Beillag bilden, dort eingesehen werden. Tr t ina war Mitglied der gelehrten Societat ^u Jena, wurde im Jahre 1802 Mitg!ied des Instituts der Moral und der schönm Wissenschaften in Er- langen und 1803 Ehrenmitglied der großherzog' lichen Societät für die gesammte Mineralogie zu Jena. ^Annalen der Literatur und Kunst im öfterrcichischen Kaisertbum (Wien. Dol!. 4") 1804. Inttlligenzblatt, Nr. 9, Tp. 6i<; 1809. Intelliglnzblatt, März. Tp. ^23.^ l Trtinll, siehe auch: Trdina j^S. 89 dieses Bandes. Trubnowsky, Amandus a S. Silverio (Priester der frommen Schulen, geb. zu 3eito mischt in Böhmen <?28, gest. zu Tuppau daselbst l?90). I n jungen Jahren trat er in den Orden der frommen Schulen ein, in welchem er sich bald durch seine Kenntniß der classischen Sprachen und in den theologischen Wissenszweigen bemerkbar machte. Er wurde zunächst als Professor der Philo- sophie nack Straßnitz, dann aber nach Rastadt im Großherzogthum Baden be- rufen, um die Erziehung der heran- wachsenden Söhne des Landesfürsten zu übernehmen. Sechs Jahre verblieb er in dieser ehrenvollen Stellung, dann kehrte er in sein Collegium zurück und waltete wieder zehn Jahre des Lehr- amtes, und zwar in theologischen Disci» plinen. Darauf wirkte er als Rector im Collegiuln zu Schlackenwerth, später als solcher in jenem zu Kosmanos. Vom Alter gebeugt, bat er um Enthebung von der Rectorwürde und zog sich nach Tup- pau zurück, wo er bald das Zeitliche segnete. Die Ordensberichte sind voll des Lobes über diesen würdigen Priester und erheben ebenso seine Tugenden als solcher, wie seine Kenntnisse als Lehrer der Theologie. Sein Biograph schreibt wörtlich: ,,Vi, ad ntur". Die Stelle inox eä,ünäH deutet auf eine beabsichtigte baldige Herausgabe seiner der öffentlichen Anerkennung würdigen Schriften hin. Alle meine Nachforschungen nach den« u. Würz bach. diogr. Lerikon. XI^VII. sGedr. 28. Mär;