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Truchseß-ZeU-Munach, Eberhard 26l) Truchseß-Metzhausen, Veit Heinr.
zu besehen, es wahrhaftig sich lohnt
Aber wo stecken jetzt diese Papiere? Siud
sie überhaupt noch vorhanden?
Kalender für die Schulen. X. Jahrg., 3. 1
— Annalen der österreichischen Literatur
iNirn. 4°.) 1808. I I . Bd.. Intelligenzblatt,
S. 236—2^9.
Die Truchseß-Waldburg. Es gibt wohl an
dreißig oder mehr deutsche Adelsgescklechter
des Namens Truchseß. welche sich nur
durch ihre Beinamen, wie: Diessenh ofen,
Gmmerberg. Höfingen. In fe ld .
bürg, Pomm crsfeld en. Rdeinfelden.
Sterten. Wa ld bürg u. s. w.. un
scheiden, und von denen die meisten auch nach
ihren Beinamen genannt werden. Ein ganz
geringer Theil dieser Geschlechter steht zu
Oesterreich in unmittelbarer Beziehung mit
Ausnahme der Truchscß vcnEmmerberg
und der Truchseß von Götzersdorf sind
alle anderen außerosterreichlschen Ursprungs
und stammen aus Meissen, aus der Schweiz,
aus Zckwabcn, Frcmkcn. ^'oburg. ans dem
Elsaß. Mirdrandendurg u. s. w. und cin
großer Tdeil dieser Familien ist bereits aus-
gestorben. Die Tru ch s e ß v on G ö
tz ersd o r f
stamlncn aus Oesterreich, aber nähere Kunde
über dieselben ist nicht Zu finden; die Truch'
seß von Emmcrberg sind ein steiermär«
kisches Geschlecht, in wclchnn ^in Vertbold
als Feldoberst des Kaisers Nuoolph wider
Ottokar kämpfte. In dlr Schlacht auf dem
Marchfeld l278 soll Letzter,r von Berthold in
Gemeinschaft mii den Brüdern von Mahren«
berg mehiere Male verwundet worden und,
nach Hornock, todt in die Arme Emmer»
berg's gesunken sein. Ein Friedrich Truch-
seß von Emmerberg saß von 144t bis
1432 auf dem Erzbischofstuhle von Salzburg.
Neber seine List, durch welche er Erzbischof
wurde, wie üder seine Negierung wird in
Iud. Thad. Zauner's „Chronik von Salz«
bürg". Band I I I , Seite 67—88. berichtet.
Obige Maria, Walburga geborene Gräfin
Hcirrach gehört durch Heirat zu der alten
berühmten Familie Truchseß Naldburg«
Zei l , aus welcher auch der Graf Eberhard
für uns bemerkenswert!) ist. Des tapferen Vei t
Heinrich Grafen Truchseß - Wetzhau se n,
der im Türkenkriege focht, ist auf der Neben»
spalte des Näheren gedacht. — 4. Eberhard >
Truchseß.Zeil 'Nurzach (geb. 14. Juni ! 1778, gest. 1816), ein Sohn des Grafen Eber-
hard Elnst aus dessen Ehe mit Mar ia
K a t h a r i n a geborenen Gräfin Fugger»
Glöt t , diente in der kaiserlichen Armee, und>
zwar im 3. Uhlanen-Regimenie. Im Jahre
1893 Dbcrlieutenant in demselben, befehligte-
er am 14. November die Vorhut an der Mur<
brücke bei Vhrenhausen in Steiermark, wohin
das Negiment aus Italien nach der siegreichen
Schlacht bei Caldiero (30. October 1803) m
Eilmärschen abniar/chirt war. Als die Avant'
garde des französischen Marschalls Marmont
auf deö Grafen Vorhut stieß, griff dieser die
Anrückenden an. warf sie im raschen Anprall
zurück und verfolgte sie bis Leibnitz. wobei
zwanzig Gefangene und acht Pferde, Beute
gemacht wurden. Spater irat der Graf aus
den Reihen der Armee. Er war s?it 23. Februar
1811 mit Nana Naxmnliana Prinzessin hohm»
zoll'eni-yl-'chingen vermalt, welche sich nach des>
Grafen 1816 erfolgtem Tooe am 17. November
1«17 nun zweiten Male: mit Joseph Cle-
mens Grafen Lodron vermalte. — Tes>
Vorgenannten ältester Brudrl Leopold lg b.
^ l . Juni j7l>;>) dane ein tragisches Geschick.
<>'r wurde am i7. Juni 18<><>, ^1 Icchre alt,
von österreichischen Hus^aren deü Negili'.ents
V«'csen, die idn für einen Franzosen hielten,
auf dem Schlußhofe zu Wurzach nieder-
gehauen urd lich seine Gattin Narie Wal-
burgis geborene Gräfin Hl!gger-V«l)cnljlN!scn
mit fünf Kindern zurück. ^T h ü rhci m (Andreas
Graf). Oedentblatter aus der Kriegsgeschichte
der k. k. 5sterreichis6)-ungaris6)en Armee CWien
und Teschen l«80. Prochaska, Lr,r.-8".) Bd. I I ,
S. 284.^ -» 2. Veit Heinrich Graf Truch'
srß.Netzhausen diente gleichfalls in der
kaiserlichen Armee. 1681 zum Obersten des
7 Kürassier-.Regttnentö befördert, war er dessen
Inhaber während der Iabre 1690—ll>97. 3er
Graf ist wohl derselbe, der am 22. September
169ö — damals bereits als General — an
dem unglücklichen Gefechte an der Temcs theil«
nahm, in welchem der berühmte Graf Ve-
terani sein Leben verlor, ächterer hatte sich
an diesem Flusse aufgestellt, und Sultan
Mustapha I I . griff ibn am gedachten Tage
mit seiner Hauptmacht an. Die Wage schwankte,
zweimal warf Veterani die Türken zurück,
aber beim dritten Angriffe sad er sich mit
seiner kleinen Schaar — 6ö0U Reiter und
8<»0 Mann Infanterie — von der Uebermacht
des Feindes umzingelt. Mehrfach verwundet,
fiel er dm Türken in die Hände, die ihm den
Kopf abhieben. Die Infanterie war größten«
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon