Seite - 261 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
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Truhelka 261 Trumauer
theils niedergemacht worden, Graf Tru chseĂź
aber sammelte die Reiter um sich und schlug
sich mit 3000 derselben durch die feindlichen
Haufen nach SiebenbĂĽrgen.
TrĂĽbensee, siehe: Triebensee, Joseph
Z^S. 192 dieses Bandes.
TrĂĽffelspitz Hans, Pseudonym fĂĽr
F. Sacher, siehe diesen Md. XXVII I ,
S. 28, Qu. Nr. 1^>.
Truhelka, Anton Wenzel (slavischer
Schriftsteller, geb. zu Königsaal
in Böhmen am 9. März 1834). Der
Sohn eines Lehrers in Königsaal, erhielt
er von demselben den ersten Unterricht
in den Lehrgegenständen und in der
Musik. Später besuchte er die Schulen
in Prag und wurde Vocalist bei den
Kreuzherren mit dem rothen Stern. Nach-
dem er einige Zeit Zögling des akademi-
schen Gymnasiums in Prag gewesen,
wirkte er zunächst als Zehramiscandidat.
Zu dieser Zeit betrat er auch schon die
schriftstellerische Laufbahn und gab unter
geringer Veränderung seines Namens,
als A. V. T ru h el k o v s ky die sati-
rische Zeitschrift: „
vesLii^ d. i. Filigranek, der Kamerad
Aller, die gerne lachen und luftig sind,
heraus, wovon jedoch nur drei Hefte
(Prag 4834, Spurny) erschienen. Wie
damals die Verhältnisse des Schulwesens
lagen, boten sich Truhe lka wenig Aus-
sichten auf eine baldige Anstellung als
Lehrer im Vaterlande, und so nahm er
eine Berufung als solcher nach Veröcze
in Croatien an. Von dort kam er nach
Valpo, dann nach Essegg. Daselbst
wurde er Director der Hauptschule in der
unteren Stadt, verlor aber diesen Posten,
als Varon Rauck als Ban die ZĂĽgel der
Regierung ergriff und die Lehrerstellen nach seinem GutdĂĽnken besetzte. Tru-
helka war frĂĽher ein fleiĂźiger Mitarbeiter
der in Prag erscheinenden „Huino-
ristiokö Ust)^, d. i. Humoristische
Blätter, in die er humoristische Beiträge
und kleinere Novellen lieferte, wie: „Er
und ich" (on. Ä^ja), „Das Haus zu den
drei Melusinen" (änin. n tri niot^iil.),
„Herr Musil" spari Nn8i1). „Warum sie
ihm zu rauchen verbot" i'proö niu 2^90-
viälii^ Konrit) u. a. Auch für die süd>
slavischen Blätter, wie für den ^Xsvsn",
.,Xg.pi-6äH^" u. a., war er ungemein
thätig, und insbesondere letzteres Blatt
enthält zahlreiche Beiträge seiner Feder.
Selbständig sind von ihm ersclmnen:
", d. i. Gesänge für Schule,
Kirche und Haus (Prag 4830, Rob.
Veit)' — „Ao^a, ite/ts/s^?/ a/M5ma<?5
«K ?-. ^66F", d. i. Die Morgenröthe,
Lehreralmanach für 1863; — ^aäacf-
I-o^e ?? I'?-6ö?6N2", d. i. Anfangsgründe
der Zeichenkunst, 3 Hefte (Pesth 1868,
Lauffer) mit Titeln in sieben Sprachen
mit 42 Steintafeln in 4".; — „PrMi-
scher Nitfaden znr schnellen Kelbsterltrnung der
Fprache... Nllch der Ahn'-
entschr..." (Pesth 1867.
Zauffer, 8^.); — „Nnfgllbcn2chlii52rl dum"
(ebd., 8".). Mehreres hat er in Hand»
schrift liegen, so eine Sammlung: „Volks-
räthsel", „Uebungshefte für den Gesang"
u. d. m.
Trumauer, Fridolin (Kartograph,
Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt,
gest. zu Neu-Arad am 13. März 1863).
Ueber die näheren Lebensverhaltniffe des
in Rede Stehenden sind wir nicht unter-
richtet, wir wissen nur, daĂź er zuletzt die
Stelle eines Seideninspectors im Temeser
Comitate versah und sich durch Heraus-
gäbe von Specialkarten der Comitate
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Band
- 47
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 309
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon