Seite - 272 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

) Franz 272 ) Franz im vorigen Jahrhundert in der kaiserlichen Armee. 1740 Oberst und Commandant des 4775 reducirten Dragoner-Regiments de Ville, stand er mit demselben unter Feldmarschall Traun 1741 und in den folgenden Jahren in der Lombardie. 1745 rückte er zum General« major vor und starb als solcher 1733. sThür» heim (.Andreas Graf). Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun. 1677—174« (Wien 1877. Braumüller, gr. b".) T. 82 und 365.) Trzebitzky, Franz (Arzt, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. zu Prag gegen Ende des Jahres 4809). Er studirte aller Wahrscheinlichkeit nqch zu Prag und erlangte das doppelte Diplom eines Doctors der Weltweisheit und der Arzneikunde. Der ärztlichen Praxis sich widmend, wurde er Kreis- physicus zu Kaurczim und blieb es bis 1797. Im Jahre 1798 zum königlichen Physicus der Neustadt Prag ernannt, schrieb er sich später beeideter königlicher Physicus der Hauptstadt Prag, was auf eine Erweiterung seines Wirkungskreises daselbst schließen läßt. Auch war er Exa- minator bei den strengen medicinischen Prüfungen und seit 4797 Mitglied der k. k. ökonomischen patriotischen Gesellschaft des Königreichs Böhmen in Prag. Neben feinem ärztlichen Berufe beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit landwirth- schaftlichen Fragen und wurde in Folge dessen von der genannten Gesellschaft zum Secretär, von der ökonomischen Ge- sellschaft in den gefürsteten Grafschaften Görz und Gradiska zum correspondiren- den, von der kurfürstlich sächsischen Ge« sellschaft zu Leipzig zum Ehrenmitgliede gewählt. Auf landwirtschaftlichem Ge- biete war er schriftstellerisch thätig. Er schrieb zunächst für den von der k. k. öko- nomischen patriotischen Gesellschaft des Königreichs Böhmen herausgegebenen Wirthschaftskalender, ich konnte aber die darin enthaltenen Arbeiten Trzeb ihky's nicht erfahren, hingegen theilte mir der Herr Universitatsblbliothekar in Prag, A. Zeidler — und dafür spreche ich ihm hier meinen Dank aus — die Ueber» sicht jener Aufsätze Trzebitzky's mit, welche in den Abhandlungen der k. k. ökonomischen patriotischen Gesellschaft abgedruckt stehen, und diese sind: „Physi- kalisch'ökonomische Bemerkungen über die sich so sehr verbreitende Trockniß der Nadelwaldungen, nebst Vorbauungs- und Hilfsmitteln dawider" ^Bd. I I I (1799), S. 49—109^j, wovon auch ein Sonder« abdruck mit drei Tafeln in Prag, gr. 8". und eine zweite Auflage im Jahre 4810 erschien; — „Von der Nothwendigkeit der Vermehrung der Cultur verschiedener Oelpflanzen, insbesondere aber von (sie) Nutzen des eßbaren Eyperngrases oder der sogenannten Erdmandeln, nebst der Anweisung zu ihrem Anbau" sBd. IV (1800), S. 147—104^ — „Versuch über die Mittel, wie der Genuß des aus- gewachsenen Getreides für den Land« mann unschädlich gemacht werden könne" M . V (1801), S. 87—94^, — „Ab- Handlung von dem Anbau und Nutzen der Mohrhirse, Ooru. genannt" jMd. V («801), S. 93—103^; — „Physikalische Bemerkungen über die Abhandlung von der Feldschnecke des Herrn Joseph Böhm aus Türmitz" sBd. VI (1803), S. 79 bis 83); — „Abhandlung über den Anbau und Nutzen des Buchweizens, be- sonders des sibirischen. Nebst einigen Be» merkungen über die Brache" sBd. V11I (1808), S. 13—44^. Diese Abhand- lung datirt aus dem Jahre 1803, gelangte aber erst 1808 zum Abdruck. Indem sie gelegentlich Fragen der Agriculturchemie und Pflanzenphysiologie streift, nimmt sie wiederholt Bezug auf die Schriften von Ingenhousz und Alex. von Hum-