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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
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Seite - 10 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Tschabusichnigg Tfchaduschnigg hundert in voller Harmonie gelebt hatte. Als sie von ihrem langen Leiden der Tod erlöste, war der Vereinsamte geradezu trostlos, und um ihre letzte Ruhestätte zu prüfen, legte er sich vorher selbst in ihren Sarg. Und wie ergriff ihn das Hin« scheiden seines ältesten Enkels! Er hielt das bereits entseelte Kind beständig in seinen Armen, an dessen Tod nicht glau« bend, und aus Schmerz war er über Nacht merklich ergraut. Mit Liebe und Verehrung hing er sein ganzes Leben hindurch an seinen Eltern, und welche innige Liebe ihn mit seinem zu früh Hin- geschiedenen Bruder Franz verband, wurde im Jause dieser Lebensskizze er- wähnt. Dabei ein tieffühlendes Gemüth, übte er viele Wohlthaten, jedoch ganz im Stillen, treu dem alten Spruche: daß die Linke nicht wissen soll, was die Rechte gibt. Seinen Freunden erwies er sich in anhänglicher und treuer Freundschaft zu gethan. Scbwer und lange leidend, starb er eines schmerzlichen Todes in den Armen seiner Tockter Marie und ihres Gatten Ritter von Thavonat. Ersah sein Ende voraus und verlangte aus freien Stücken die h. Sterbesacramente zu empfangen. Mit Ruhe blickte er dem Tode entgegen und blieb bis zu den letzten Minuten bei vollem Bewußtsein. Noch eine halbe Stunde vor seinem Ende hielt er selbst eine Tasse Thee, nach einiger Zeit sprach er seine letzten Worte: „jetzt sterbe ich", und bald darauf ent- schlief er sanft. Die festliche Leichenfeier fand in Wien und die Einsegnung der Leiche daselbst in der Pfarrkirche zu St. Rochus und Sebastian auf der Land« straße statt. Nach Absingung eines Cho- rals wurde der Sarg auf die Eisenbahn gebracht, um in des Dichters Familien» gruft in Klagenfurt beigesetzt zu werden. Noch sei hier zum Schlüsse bemerkt:! Tschabuschnigg war der einzige Minister Oesterreichs, dessen Brust weder ein Orden seines Vaterlandes, noch eines fremden Staates zierte. Ueber seine Fa- milie, über seine Werke, über seine parla- mentarische und staatsmännische Thätig- keit siehe die Quellen und die ange- schlossene Stammtafel, auf welcher der österreichische Zweig seines Geschlechtes dargestellt ist. I. Uebersicht der selbständig erschienenen uud iu. belletristischen Zeitschriften und Almanachen abgedruckten Werke des Adolph Ritter van Tschabuschnigg. ») Selbständig erschienen sind: „Das Haus des Grafen Owinski. Erzählung" (Leipzig 1832. Heinrichs. 8".); erschien aus Eensurrücksicht n unter dem Pseu» donym: „A. V. T. Süd." — „Gedichte" (Dresden 1833. Arnold, gr. 1«".). — „No- vellen", zwei Theile (Wien 1833, Haas, gr. 12«.). sInhalt. Bd. I : „Erste Liebe"; — „Der Hochzeitstag"; — „Der Tag in der Weinlese"; — „Die beiden Hagestolzen"; — „Die <5hristnacht". — Bd. I I : „Bruderherz"; — „Der Bücherwurm" ,- — „Vüraerleben"; — „Des Herzens Tündc"; —„Aus den Papieren eines Irrenarztes".) — „Gedichte. Zweite vermehrte Auflage. Mit Bildniß und Facsimile des Verfassers" (Wien 184!. Pfautsch und Comp.. 8".). — „Humoristische Novel- len" (ebd. 1841. 8".). sInhalt-. „Metamor- phosen"; — „Die Kinder der Tonne"; — „Der sechste Act"; — „Die Weltverbesserer".) — „ I ron ie des Lebens. Novelle", zwei Theile (Wien 1841; 2. Ausgabe 1842. Rohr- mann. 8".). — „Vuch der Reisen. Vilder und Studien aus Italien, der Schweiz und Deutschland" (Wien 1842. Pfautsch und Comp.. 8"). ^Venedig 1836; Trieft 1837; Schweiz 1837; Deutschland 1838; Italien 1839. 4840, 1841; Constantinopel; Ggypten.) — „Der moderne Eulenspiegel", zwei Bande (Pesth 1846. Heckenast Leipzig. G. Wigand), gr. 8"). __ „N?ue Gedichte" (Wien 1831, Pfautsch und Voß. 16«.). — „Die Indu» striellen". zwei Bände (Zwickau 1854. Thost, 8".). Dieser Roman ist unter dem Titel: „Fabrikant und Arbeiter" noch einmal in Würzburg 1876 bei Paul Schier erschienen. — „Aus dem Zauberwalde. Romanzen» buch" (Berlin 1856. 8".). — „Gedichte"» dritte Auflage (Leipzig 1864. Vrockbaus. 8<>..
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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