Seite - 36 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
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Tschermak 36 Tschermak
geschickten Medailleurs Tfchego Ge-
burtsort. — Ferner führt Karl Schmutz
in seinem „Historisch-tovographischen 3e»
likon von Steiermark" (Gratz 1823,
gr. 8".) Bd. IV, S. 223 ihn alö Steirer
auf und stützt seine Angabe auf Ioh.
v. Winkler n's „Biographische und lite»
rarische Nachrichten von den Schrift»
stellern und Künstlern, welche in dem
Herzogthum Steiermark geboren sind"
(Gratz 1810, kl. 8".) Seite 243. — nungsführer mitmachte, lebte in der
Folge zu Littau als Gemeindebeamter^
mit der Verwaltung der Communal- und
Kirchencaffe betraut. In der Volksschule
daselbst genoß Gustav den ersten Unter-
richt, hierauf bei dem nachmaligen De-
chanten Florian Miller Privatunter>
richt in den Gymnasialfachern. 1830 kam
er an das Gymnasium in Olmütz, wo
seine Neigung für Naturwissenschaften
sich entwickelte, welche ihn zu häusigen
Endlich schreibt Dr. Rudolph Puff in! Ausflügen in der Heimatprovinz, zu.
seiner Monographie: „Marburg inSteier-
mark, seine Umgebung, Bewohner und
Geschichte" (Gratz 1847, 80.) Bd. I I ,
S. 226: „Tschego, eines Winzers
Sohn, lebte eine Zeit lang kümmerlich
in München, erwarb sich den Ruf eines mannigfachen Studien an der von der
aufgelassenen Olmützer Universität er-
halten gebliebenen Bibliothek und endlich
auch zur Gründung eines naturwiffen«
schaftlichen Studentenvereines trieb. In
den letzten Jahren seines Aufenthaltes in
der berühmtesten Medailleurs und Ma- der Hauptstadt Mährens lernte er den
lers". Meine Nachforschungen über diesen , Astronomen Johann Friedrich Julius
Künstler Tschego führten zu dem Er-! Schmidt ^Bd. XXX, S. 274, Nr. 63^,
gebniß, daß aller Wahrscheinlichkeit nach i späteren Director der Athener Stern«
unter ihm der nicht in Marburg, sondern warte, kennen, welcher durch seine Be»
geisternng für wahre Wissenschaft auf
ihnin
dem an den Marburger Kreis angren-
zenden Unterkrain und zwar zu Neu«
stadtl (Rudolphswerth) geborene Franz
Andreas Schega gemeint sei, der, Zeit bemerkbar machte, war die Ursache,
wirklich ein geschickter Maler und noch daß Tschermak, der durch mehrere
einen nachhaltigen Einfluß übte. Die
slavische Agitation, welche sich zu jener
geschickterer Medailleur zu München war.
Ueber einen N. Tschego ist außer den
flüchtigen Notizen von Dr. R. Puff,
Franz Tschischka und v. Winklern
nirgends sonst Näheres zu finden. Ueber
Franz Andreas Schega ^Tschego)
hingegen enthält dieses Lexikon im
XXIX. Bande S. 137—160 ausführ-
liche und authentische Daten.
Tschermak, Gustav (Naturforscher
Wetrograph^, geb. im Städtchen
sittau bei Olmütz in Mahren am
t9. April 1836). Sein Vater Ignaz
Czermak, der in jungen Jahren die
Feldzüge im Befreiungskriege als Rech« Jahre auch als Obmann an der Spitze
eines die deutsche Sprache pflegenden
Studentenvereines stand, schon auf dem
Gymnasium die slavische Schreibweise
seines Familiennamens Czermak ver-
deutschte, was ihm spater noch manchen
Verdruß bereitete. Auf der Wiener Uni«
versität, an die er 1836 ging, war es
namentlich das Studium der mathemati-
i schen und experimentellen Wissenschaften,
in welchem er die Grundlage für seine
Gelehrtenlaufbahn erblickte. Hier zog ihn
vor Allen Joseph Redtenbacher
M . XXV, S. 116) an, der durch
seinen gewinnenden Vortrag und sein
experimentelles Genie mächtig auf ihn
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon