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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 46 -
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Seite - 46 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Tschiderer (Genealogie) Tschiderer, Johann Nepomuk Christophs mit dessen Urenkel, dem Dom» Herrn Johann Veit , ausstarb. Die ältere, von Franz Anton gegründete Linie, welche mit Franz Joseph Ignaz, t. t. oberöster» reichischen Hofkammerrath. s. ä. i3. October i?37 den Freiherrenstand erlangte, erlosch schon mit des Letzteren Descendenz, da sein Sohn Ignaz 1806 ledig starb, und dessen Schwester Anna Iosepha Stiftsdame zu Hall wurde. Die Stammesfolge der jüngeren mit Anton Benno Tschiderer und seiner Gemalin Elisabeth Egger von Egg beginnenden Linie, auf welche ääo. Wien 7. Juli 1838 (26. Februar 1839) der Freiherrenstand der erloschenen älteren übertragen wurde, ist auZ der angeschlossenen Stammtafel zugleich mit dem heutigen Familienstande der Freiherren von Tschiderer ersichtlich. Der Name der Familie trat vornehmlich in den Vordergrund durch den vorletzten Bischof von Trient Jo- hann Nepomuk, welcher durch seinen gottes« fürchtigen Lebenswandel und seine Priester- lichen und übrigen menschlichen Tugenden so die Verehrung seiner Gemeinde genoß, daß dirselbe schon wenige Jahre nach seinem Tode Schritte that, um seine Seligsprechung zu er wirken. Dieser religiöse Sinn scheint zu den Eigenschaften des Geschlechtes zu gehören, denn schon ein halbes Jahrhundert vor diesem Bischöfe stand ein anderer Tschiderer, Johann Veit , seit lvi? Pfarrer r>on Meran. im besonderen Rufe der Frömmigkeit. Man erzählt von Johann Veit , daß er sorgfältig bemüht war, seine Pfarrkinder zu belehren und ^ur Gottesfurcht und ;u allem Guten anzu« leiten. Eines derselben war der seinerzeit viel» genannte Ascet Johann Fal ler, gemeinhin Sal i terer-Hannes, von seinem Hand' werke, der Salpeterstederei, so geheißen, der mehrere ascetische Schriften verfaßt hat und 1773 starb; und ein anderer Zeitgenoß war der Priester Sebastian Senn, ein Zimmer» mannssohn von Meran (geb. 1740), der 1796 zu Innsbruck im Rufe der Heiligkeit das Zeitliche segnete. Pfarrer Tschiderer hielt strenge auf die Vorrechte der Kirche, und als im Iadre 1753 die weltliche BeHürde einen Flüchtling auf kirchlicher Freistätte gefangen nahm und wegführte, griff es ihn so sehr an, daß er erkrankte und bald darauf starb! Unsere Quelle — eine lautere katholische — schreibt aus Anlaß dessen wörtlich: „er ertrug also den bereits unter der Kaiserin Mar ia Theresia beginnenden Luftzug des neuen Zeitgeistes nicht". Und das Vorstehende dürfte wohl auch manche Erscheinungen der heutigen Zustände in Tirol erklären. Die Familie Tschiderer erlangte schon am 24. Jänner 1678 und am 1. Mai 1693 die Tiroler Land- standschaft. Wappen. Von Silber und Schwär; qua< drirtes Feld mit Mittelschild. 1 und 4: in Silber eine volle rothe Rose; 2 und 3: in Schwarz eine goldene Lilie. Mittelschild: in Geld ein schwarzer gekrönter Adler mit aus- gespannten Fittigen. Auf dem Schilde ruht die Freiherrenkrone, auf welcher drei Turnier- helme sich erheben. Die Krone deS mittleren Helmes tragt den Adler des Mittelschiloeö; jene des rechten zwei von Silber und Schwarz quergetheilte Rüssel und zwischen diesen eine rechte schwarze und eine linke goldene aus« wärts abhängende Feder, zwischen welchen in der Mitte die Rose schwebt. Die Krone des linken Helmes trägt zwischen zwei gleichen Nüsseln eine rechte silberne und eine linke rothe Feder und inmitten dieser beiden die Lilie. Die Helmdecken sind rechts schwarz mit Oold. links roth mit Silber unterlegt. Schild halt er: iwei goldene Löwen. Tschiderer von Gleifheim, Johann Nepomuk (Bischof von Trient, geb. zu Bozen am 13. April 1777, gest. zu Trient am 3. December 18(50). Der Sproß einer altadeligen Tiroler Familie, über welche die Quellen Seite 43 und die Stammtafel nähere Nachricht enthalten. Er ist ein Sohn des Joseph Joachim Ritter von Tschiderer aus dessen Ehe mit Katharina Giovanelli von Görstburg und Hörtenberg. Dem geistlichen Berufe sich widmend, empfing er am 27. Juli 1800 von dem Trienter Bischöfe Emanuel Maria aus dem Hause der Grafen Thun die Priesterweihe, wirkte zwei Jahre als HilfsPriester in der Seelsorge und ging dann zu seiner weiteren Ausbildung nach Rom, wo er zum Notarius axosto- us ernannt wurde. Nach seiner Rück« kehr diente er wieder in der Seelsorge, und zwar im deutschen Antheile der Trienter Diöcese, worauf er eine Pro-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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