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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 53 -
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Seite - 53 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Tschischka Tschischka Lectüre widmete, und einige lyrische und dramatische Versuche zeugten schon früh für sein schaffendes Talent. Nachdem er 5)ie philosophischen Studien an der Wiener Hochschule zurückgelegt hatte, trat er am 28. September 1804 beim Wiener Magistrate in die Kanzleidienst, praris und fand in den schwerbedrängten Jahren 1803 und 1809 Gelegen- heit, seine Tüchtigkeit und Geschäfts» gewandtheit mit einem Erfolge zu er- proben, deffen Verdienst ihm durch Ver- 'leihung des Ehrenbürgerrechtes der Haupt- und Residenzstadt Wien belohnt wurde (28. März 1811). Nebst dem Registraturgeschäfte für den laufenden Dienst schon frühe insbesondere für die magistratischen Archivalien verwendet, bekundete er hiefür nebst einer vorwal- tenden Neigung auch ein besonderes Ge» schick und machte diese günstige amtliche Stellung auch bald durch erfolgreiche Forschungen in diesem Archive fruchtbar, dessen Ordnung und Registrirung er so» fort unternahm. Im Jahre 4828, 19. April, wurde er zum Director des Archivs und der Registratur des Wiener Magistrats befördert. Nachdem er diese Stelle durch nahezu zwanzig Jahre mit Auszeichnung bekleidet hatte, ward er am 28. August 1847 auf sein Ansuchen und unter würdigender Anerkennung der Ergebnisse seiner Leitungsthätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Im Vorstehenden ist Tschischka's dienstliche Laufbahn dargestellt. Wie schon auf der Universität, so widmete er insbesondere im Verlaufe seiner Dienstzeit und noch während seines Ruhestandes jede Muße» stunde seinen mit Vorliebe gepflegten Fachstudien, die sich zunächst mit der Er- lernung der vorzüglichsten europaischen Sprachen befaßten und den Uebergang zu dem speciellen Studium des Mittel- hochdeutschen bildeten, wozu ihn ins' besondere die damals eben neue Bahnen eröffnenden Leistungen der Sprachforscher Brüder Grimm, van der Hagen, B ü> sching, Docen u. s. w. anregten. Nebstdem weckte die schon durch seinen Dienftberuf bedingte archivarische Rich- tung die Lust zu historischen Studien in ihm, die sich, in Verbindung mit seiner Vorliebe für die Leistungen der bildenden Künste, vorerst für kunstgeschichtliche Studien bethätigte. Hier war er neben Primisser M . XXI I I , S. 304^ der Erste in Oesterreich, der die zu jener Zeit eben begonnenen Forschungen im Ge> biete der so lange unverdient mißachteten, mittelalterlichen Baukunst auf die Wür» digung österreichischer Denkmale der Vor- zeit anwendete und so zur allmäligen Verbreitung gründlicherer Kenntnisse nach dieser Richtung in Oesterreich wesentlich beitrug. Dabei dehnte er seinen Sammel- fteiß bald auf das geschichtliche Gebiet überhaupt aus, insbesondere auf jenes der Residenzstadt Wien, wozu ihm den wirksamsten Anstoß gaben die umfassen» den Vorarbeiten für Hormayr's aus» führliches Geschichtswerk über diese Hauptstadt, an welchem er durch emsige Forschungen im Magistratsarchive, sowie durch Mittheilung der im Urkundenbuche dieses Werkes abgedruckten historischen Denkmale aus diesem Archive einen wesentlich förderlichen Einfluß nahm. Der angedeutete Gang seiner Bildung und seiner Forschungen bezeichnet denn auch jenen der verschiedenen Richtungen seiner literarischen Thätigkeit, deren aner- kennenswerthe Ergebnisse man stets vom Standpunkte der bezüglichen Forschungen zur Zeit des Erscheinens der einzelnen Werke und Abhandlungen Tschischka's würdigen muß. Gewiß ist es, daß er später von Diesem und Jenem überholt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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