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Cschudi Tschndi
rechts und links an der Straße von Schott« ^ dieses der Negierung von Peru verkaust
ward, mußte er seinen
ursprünglichenwien
bis Wien auf fünfzig Iah;c. jedoch
mit!drr
ausdrücklichen Bedingniß verliehen, daß!
der (öanalbau längstens binnen drei Iahrm ^ a n auf eine Erforschung diejes Landes
angefangen werde, widrigenfalls die ganze beschränken, welcher er auch im nächsten
Verleihung als nicht geschehen anzusebcn sei. Hinblick auf Ethnographie und Natur-
Mit einer weiteren Entschließung vom 12. März g ^ c h i e fünf Jahre widmete. Er sam-
!797 wurde der Gcsellichaft gestattet, zur,per< > , , < > . . . ^
beischassung des erforderlichen Fondes von ! melte auf diejer Reije viele Naturgegen-
zwei Millioyen Gulden Aktien von j20 fl.! stände, vornehmlich aber Thiere. 1843
zn errichten. Es ist nicht unsere Aufgabe, die
fernere Entwickelung dirscs großartigen Unter«
nehmens. an welches die Erinnerung an den
Namen Tschoffen geknüpft ist. darzustellen.
Für Jene, die sich näher darüber unterrichten
wollen, geben wir die betreffende Quelle an.
Wir bemerken nur noch, daß im Jahre 1800
diese Gesellschaft den mit glücklichem Erfolge
betriebenen Bergbau durch ihre freiwillig? Ver-
einigung mit den vorzüglichsten Interessenten
der seit 4625 bestehenden „Innerbcrger Haupt-
gewerkschaft der Stahl« und Eisenhandlung
in Oesterreich und Steiermark" wesentlich
erweiterte, und daß sie an dem Tage ihrer nach Europa zurückgekehrt, wollte er sich
der Franklin'schen Expedition in die
Nordpolargegenden anschließen, aber un-
vorgesehene Zwischenfälle hinderten ihn
daran. Indessen veröffentlichte er als Er-
gebniß der erwähnten Peruaner Reise
das Werk: „Peru. Nri2e5kiz».en uns den
Ichrrn 18Z5—äsA2' 2 Bande (St. Gallen
1846, Scheitlin und Zollikofer, gr. 8".)
und die „Untrr5nchungrn über die Fanna Pc>
rnll7U unt riner Nrise in Peru wahrend der
Vereinigung mit genannter Gewerkschaft die j ^ahrr 1833—18A2" 12 Lieferungen mit
Firma „K.k. privi leg irte Hauptg ewerk- ! 67 colorirten Steindrucktafeln (ebd. 1844
schaft" annahm^ Megerle von Mühl. ! ^s 1846, Imp.^40., , die Lieferung
feld ( I . G.). Memorabillen des österreichi' ! <>., c« . . «,^ , <, «^ < .<
schen Kaiserstaates oder Taschenbuch für Rück«! ^ V3 Reichsthaler, welches Werk ihn
erinnerung an die merkwürdigsten Ereignisse! sofort in die Reihe der gelehrten Natur»
seit dem Negierungsaniritle Sr. Majestät des ^ forscher stellte. Später unternahm er im
Kaisers Franz dos Ersten, das ist vom l. März > Auftrage der Schweizer Regierung zwei
i?92 bis ^um Schlüsse des achtzehnten Jahr« ^ .. . ^ ... . . ? . ^ ,
Hunderts (Wien I82ö. Eollinger, 12«.) S. 58 ! Neiftn nach Brasilien, die eme im Jahre
bis 65: „Canalbau-Gesellschaft in Wicn".^l > 1831, die andere 1860, und zwar um die
! überseeischen Verhältnisse der Schweizer
Tschudi, Ioh. Jacob von (Staats-
mann und Naturforscher, geb. zu
Glarus in der Schweiz am 23. Juli
1818). Der Sproß einer angesehenen
Patrizierfamilie von Glarus, aus welcher
schon mancher Gelehrte und Forscher her»
vorging. Frühzeitig gab er seine Neigung
für naturwissenschaftliche Studien kund,
die er dann auf der Universität Zürch
mit Vorliebe trieb und später in Paris
und Leiden fortsetzte, nachdem er früher
noch die philosophische Doctorwürde er-
langt hatte. Im Jahre 1838 im Begriffe,
eine Reise um die Welt anzutreten,
kams
z
er auf ein französisches Schiff, als aber Uebersicht folgt. Selbständig gab
Emigranten zu ordnen und mit Brasilien
einen Handelsvertrag abzuschließen. Von
1860—1862 war er schweizerischer Ge-
sandter in Brasilien. Im Jahre 1866
beglaubigte ihn seine Regierung als bc-
vollmächtigten Minister am kaiserlichen
Hofe in Wien, von welchem Posten er
nach 16 Jahren, im November 1882, auf
sein eigenes Ansuchen enthoben wurde.
Er lebte auf seiner Besitzung Iacobihof
bei Wiener «Neustadt nächst Wien. Die
Muße seiner diplomatischen Stellung be>
nützte er zu wissenschaftlichen Arbeiten
mannigfacher Art, von welchen hier eine
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon