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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 74 -
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Seite - 74 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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) Lc^poldine Jahren wurde sie am Hofoperntheater naM dem Kärnthnerthor in Wien sowohl für die italienische als für die deutsche Oper engagirt. Da es bei ihrer großen Jugend galt, ihre wenngleich ausreichen den Gesangsmittel noch zu schonen, so ließ sie sich gern in kleineren Partien neben einer Garcia, Unger, einem Mor ian i und Anderen verwenden und benutzte die Gelegenheit, sich an diesen Koryphäen der Gesangskunst selbst weitei zu bilden. Nebenbei genoß sie aber noch den weiteren Unterricht anerkannter Ge> sangsmeister, wie eines Mozat t i . Gen ti luomo und Curzi. Auch ihre Be> kanntschaft mit dem Componiften Fuchs sBd. IV, S. 393^ blieb nicht ohne Ein- stuß auf ihre künstlerische Laufbahn. Ih erstes Auftreten im Hofoperntheater fand in Weigl's Oper „Nachtigall und Rabe" start. Als der berühmte Tenorist Frau Wi ld in Berlin gastirte, machte erden Generalintendanten der königlichen Oper Grafen Redern auf das vielverspre chende Talent der jungen Sängerin auf- merksam, und in Folge dessen erhielt sii die Einladung zu e^ nem Gastspiele in Berlin, welcher sie auch im Frühjahr 184l nachkam, und die zwanzigjährige Sängerin trat daselbst in lauter Rollen auf, welche sie noch nicht gesungen, und in welcher Sophie Löwe j/Band XV, S. 433^, deren Abgang damals allge mein betrauert wurde, die glänzendsten Erfolge errungen hatte. Auf die zwanzig Gastvorstellungen, welche Fräulein Tu- czek gab, entfielen folgende Rollen: Prinzessin von Navarra, Jul ie in „Romeo und Julie", Susanna, Zerl ine in „Fra Diavolo", Elvire in den „Puritanern", die Nachtwand- ler in, Madelaine im „Postillon von Lonjumeau", Henriette in der „Ge- sandtin" und Adele in den „Lotto- nummern". Nach diesem mit schönstem Erfolge beendeten Gastspiele wurde ihr ein Engagement angetragen, welches sie aber nicht annehmen konnte, da sie durch einen mehrjährigen Contract an Wien gebunden war. Nach ihrer Rückkehr dahin gelang es ihr jedoch, durch ein Ab- standsgeld von 2000 st. Conventions« münze sich ihrer Verpflichtung zu ent» binden und nachdem sie mit Berlin wiederangeknüpft hatte, Ende 1841 ein Engagement daselbst anzutreten, welches sich spater in ein lebenslängliches mit Pension umgestaltete. Dasselbe war ein für die damaligen Bühnenverhältniffe höchst günstiges: sie erhielt ein Jahres- gehalt von über 3000 Thalern nebst der Begünstigung eines zweimonatlichen Ur> laubs und nach zehn Jahren mit einem. Anspruch auf eine Iahrespension von 1000 Thalern. Sie blieb nun während der ganzen Dauer ihrer Wirksamkeit als Sängerin bei der Berliner Bühne. I n ihren freien Monaten besuchte sie auf Gastspiele fünfmal Breslau, je zweimal Prag, Wien und Danzig und je einmal Königsberg, Frankfurt a. M., Aachen, Stettin und Magdeburg. Als in Bonn 1843 anläßlich der Enthüllung und Ein« weihung des Beethoven-Denkmals große Musikfeste stattfanden, trat auch Fräulein Tuczek in denselben auf und wurde ihr vom Festcomite in Würdigung ihrer un« eigennützigen Mitwirkung ein silbernes Theetablett mit folgender Inschrift über- reicht: „Dem Fräulein Leopoldine Tuczek zur Erinnerung an die Inaugu- ration des Beethoven-Monuments im August 1845 dankbar gewidmet vom FestcomitH". Die Künstlerin blieb bis 1861 an der Berliner Hofoper, ihr letztes. Auftreten daselbst, welches zugleich ihre Benefizvorstellung war, fand am 6. De- cember genannten Jahres statt und ge-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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