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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 89 -
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Seite - 89 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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) Ludwig 89 Türkheim (Genealogie) energischen Willen und rasche, scharf- blickende Einsicht in wichtigen Fällen hervor. Er wurde nun wirklicher Hofrath und Sanitätsreferent bei der k. k. ver- einigten Hofkanzlei, dann Beisitzer der k. k. StudieN'Hofcoinmission und Vice- director des medkinisch-chirurgischen Stu- diums, in welch beiden letzteren Eigen- schaften er nicht geringen Antheil hat an der Entwickelung der eben in der Zeit seines Referates zum höchsten Glänze gelangten Wiener medizinischen Schule. Besonders in der Wahl der leitenden und lehrenden Kräfte besaß er einen Scharf- blick ohne Gleichen, und verstand er es, seine Anträge, welchen nicht selten Zunft- neid und alter Schlendrian,Widerstand entgegenzustellen versuchten, zur Aus- führung zu bringen. So sind namentlich Skoda und Türck geradezu als seine Objecte zu bezeichnen. Er war zuletzt Leibarzt der Familie des Erzherzogs Franz Karl . I n den Jahren 4817 und 1829 bekleidete er die Würde des Kcotoi- mll.Fll.Mc'.is an der Wiener Hoch- schule. Seine Thätigkeit in den ver- schiedenen Zweigen seines Berufes als Sanitätsreferent war unermüdlich, und dieselbe erhielt durch den Schatz seiner reichen Kenntnisse auf den verschiedenen Gebieten menschlichen Wissens, durch die unbeirrbare Humanität seines Charakters, wie durch die Bereitwilligkeit, mit der er alles Schöne, Nützliche und Gute in seinem Wirkungskreise zu fördern suchte, eine ganz besondere Weihe. Er war ein Freund seiner Freunde, ein wohlwollender Förderer des Talentes und im geschaft» lichen Verkehre durch seinen geraden Sinn, seinen Freimuth und seine Herzensgüte allgemein beliebt und verehrt. Als Schriftsteller ist er nie aufgetreten, dazu fehlte ihm bei seiner ausgedehnten Praxis und amtlichen Wirksamkeit die erfor- derliche Zeit. Daher ist aucb der Ruf seines Namens nicht ins Ausland gedrun- gen, aber in Wien stand Türkheim unter den praktischen Aerzten obenan, und es ist Thatsache, daß, als die Kunde von seinem Hingange sich verbreitete, die medicinische Facultat der Wiener Hoch- schule den Beschluß faßte: für den Ver> storbenen in oorpore Trauer anzulegen, ein Vorgang, der sich unseres Wissens selbst bei den Koryphäen der Wiener Hoch- schule, wie Oppolzer, Rokitansky, Skoda nicht wiederholt hat. Türk- heim starb eines plötzlichen Todes. Am Vormittag des 14. April befand er sich noch vollkommen wohl. Er nahm nun ein Bad, und sein langes Verweilen in demselben siel auf. Man sah nach und fand ihn entseelt. Die Berstung der Aorta hatte sein Ende herbeigeführt. Dem verdienstvollen Freiherrn wurden für sein Wirken mannigfache Auszeich' nungen zutheil. Der Kaiser verlieh ihm das Ritterkreuz des St. Stephansordens, auch Bayern und Baden schmückten ihn mit ihren Decorationen; naturwissen- schaftliche, ärztliche und andere gelehrte Vereine zu Padua, London, Erlangen, Venedig u. s. w. ernannten ihn zu ihrem wirklichen, correspondirenden oder Ehren- mitglied. Aus seiner Ehe mit Angelica Freiin Dubaine - Mallechamps über- lebten ihn drei Söhne und zwei Töchter, sämmtlich aus der Stammtafel ersichtlich. Allgemeine Theater'Zeitung. Heraus, gegeben von Adolph Bäuec le (Wien, gr. 4".) 39. Jahrg. (1846). Nr, 94: Nekrolog von Weidmann. — Frankl (Ludwig August). Sonntagädlätter (Wien, 8".) V. Jahrg. (1846), S. 376 UNd 433. parträt. Lithographie von Arie hub er (Wien 1841. Fol). Zur Genealogie der Freiherren Türkheim von Veißlern. Dieselben stammen aus dem Wain- zischen, und daä daselbst in der Stadc
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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