Seite - 111 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
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Tumpitsch Tuna
Miniaturen vor, darunter ein „Manen-
kllpi" voa wunderbarer Schönheit und
ein Mignonbildniß, das den Künstler
selbst in deffen jungen Jahren darstellte.
Unter detr Oelbildern sind zu nennen:
„Nie Flucht bes Zenraä uuZ dem brennenden
OrM" , „Nrr h. JohllllneZ t>er C'änt'er in der
Ä5Ü2te" und „DaZ Nildniss der VernneZenn
Ferrari-Na 5 ini". I n der Vollkraft
seines Lebens, berufen noch Großes in
seiner Kunst zu leisten, wurde Tumi-
cell i hingerafft. Auf dem Campo santo
zu Padua, wo er begraben liegt, bewahrt
ein Denkstein, den Berardino Renier
ihm setzen ließ, die Erinnerung an den
Maler, welchen wir in Werken über Kunst
und Künstler vergebens suchen. Im
„^tei^o <1i V<2ne55ii^ las Agostino Sa-
gredo in der Sitzung vom 3. Jänner
1821 einen Vortrag über das Leben und
die Werke Tu micell i's.
iUn^ti-1 nelw ä -^icn^e, lüttoro oä arti äei
toma III , i). 283: „^ocrolagia äi ^. I'nmi»
cc-IIi cla, Antonio 2It!N<.'g!leI1i".
Tumpitsch, Mirko (Abt von Bistritza
in Croatien, Ort und Jahr seiner Geburt
unbekannt, gest. im December 18?4).
Ueber seinen Lebens- und Bildungsgang
konnten wir nichts in Erfahrung bringen.
Er bekleidete zuletzt die Stelle eines Abtes
von Bistritza in Croatien und entleibte
sich in einem Anfalle von Melancholie.
Eine Agramer Correspondenz der Wiener
„Neuen Freien Preffe" begleitete die
Nachricht von dem Selbstmorde mit der
Bemerkung, daß Tumpitsch, der als
ein streng sittlicher Charakter galt, nebst
edlen Herzenseigenschaften auch ein tiefes
Wissen besaß. Er hinterließ ein Vermögen,
welches nach Millionen zählte. Derselben
Mittheilung entnehmen wir: daß der Verstorbene unter verschiedenen Legaten
auch mit einem solchen von 3000 st. die
Agramer Universität, und mit einem
anderen von 3000 fi. die südslavische
Akademie der Wissenschaften bedacht habe.
Schramm« Macdonald (Hugo I)i-.). Die
Urne. Jahrbuch für allgemeine Hekrolo^ic
(Leipzig 187U. C. G. Theile, 8°.) I I . Jahrg.
(1874). S. «7 und 68. — Neue Freie
Presse (Wiener polit. Blatt) 11. December
l874, Nr. :l6i)«. in der „Kleinen (5hri)nir".
Tuna, Franz (k. k. Oberlandes-
gerichtsrath und Professor ander
juridischen Facultät in Prag, geb. in
Mähren in der Nähe von Iglau um
das Jahr 1810, gest. zu Prag am
20. November 1802). Er studirte die
Rechte in Wien, wo er auch die juridische
Doctorwürde erlangte. Dem Lehromte
sich widmend, kam er als Professor des
Civilrechts an die Lemberger Hochschule,
von welcher er im Jahre 1831 in gleicher
Eigenschaft nach Prag versetzt ward.
Daselbst gab er seine Lehrkanzel bald auf
und trat in den praktischen Iustizdienst,
in welchem er Staatsanwalt in Brunn,
dann Generalprocuratorstellvertreter bei
dem obersten Cassationshofe in Wien
wurde. Nach Aufhebung der letzteren Be-
hörde kehrte er wieder zum Lehrfache
zurück und erhielt die durch Haimerl 's
sBano VI I , Seite 216) 1832 erfolgte
Berufung nach Wien an der Präger
Universität erledigte Lehrkanzel mit dem
Titel und Range eines Oberlandes-
gerichtsrathes. I n dieser Stellung wirkte
er nahezu ein Iahrzehent, bis an sein
Lebensende. Im Jahre 1861 bekleidete
er die Würde des Kootar ^l^niiicuZ der
Prager Hochschule und saß als solcher
im böhmischen Landtage. Vom regsten
Pflichtgefühle beseelt, versah er noch
während seines schweren Leidens, das er
mit beispielloser Geduld und Ergebung
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon