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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 116 -
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Seite - 116 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Tunner, Joseph Ernst vorgestellt wurde, daß er als Künstler zeitlebens ein Hungerleider bleiben werde, erwiderte Joseph: .Jetzt lasse ick meinen Pinsel um eine Million nicht mehr. Laß Du mich nur für die Kunst sorgen, und die Kunst wird auch für mich sorgen". Dabei war Tunner auf sich selbst angewiesen und bestritt die nicht unbedeutenden Auslagen für seine Aus» bildung unter mannigfachen Entbehrun- gen ganz aus den kärglichen durch Bildnißmalen erworbenen Mitteln. Von Wien begab er sich zu einem kürzeren Aufenthalte nach Kärnthen, von da nach Trieft, überall zahlreiche Porträte malend, dann nach Venedig, Florenz und Pisa, an den letzteren Orten einige Zeit, um Studien zu machen, verweilend, bis er endlich das Ziel seiner heißesten Wünsche: Tunner, Joseph Ernst England, Rußland und Polen an ihir ergingen. Außer dieser Thatsache haben wir von seinen Arbeiten in Rom nur sehr lückenhafte Kunde. So z. B. wissen wir, daß der damalige österreichische Botschafter Graf von Lützow in Rom von des Künstlers Hand eine Madonna besaß, welche er als die Perle seiner Sammlung, erklärte. Seiner hervorragenden Leistun- gen wegen wurde Tunner in den von Papst Gregor XVI. zu Rom gegrüii' deten Künstlerverein äei Vii-tuosi im Pantheon aufgenommen, und zwar zu- gleich mit dem Maler Ingres, dem damaligen Director der französischen Akademie in Rom. Die Aufnahme in diesen Verein, der es sich zur Aufgabe machte, die besten Kräfte der bildenden Kunst der katholischen Kirche zuzuführen, Rom erreichte. Dort konnte er, seinem i hatte ihre nicht geringen Schwierigkeiten, mächtigen Kunstdrange folgend, sich ganz! I n der Kirche des Pantheon, an den dem Studium der alion Meister mit aller Hingebung und der ihm eigenen Aus- dauer widmen. Zwanzig Jahre währte sein ununterbrochener Aufenthalt in der ewigen Stadt, welche er auch spater immer wieder und stets auf längere Zeit besuchte, so daß diese Zeiträume im Ganzen wieder fünf Jahre ausmachen. Leider sind wir über seinen Aufenthalt in Rom und sein Schaffen daselbst, wo er unbestritten die glänzendste Zeit seines Lebens sah, nur unvollkommen unter- richtet. Wir wissen nur, daß er sich dort mit den hervorragendsten Künstlern, als: Overbeck, Cornel ius, Heinrich Heß, Schnorr, Steinte, Philipp Veit, mit Thorwaldsen und vielen anderen Malern innig befreundete und auch von ihnen als Künstler hochgehalten wurde; 5tufen des Altars, leistete Tunnec den üblichen Eid, seine Kunst nur der Kirche zu widmen. Bildnisse waren selbstverständlich dabei nicht ausge- schlossen. Wir bemerken dies ausdrücklich, weil sich daraus die künstlerische Richtung Tunner's, die ihm ein und das andere Mal von der Kritik vorgeworfen wurde, ganz einfach erklärt. Im Jahre 1838 vollendete er ein drei Klafter hohes Altarblatt für die Antoniuskirche in Trieft. <3s stellt den „^rlüser nm Kreuze", zu dessen Füßen Maria, Johannes und Magdalena, dar. Das Bild fand die rühmlichste Anerkennung. Eine ungemein günstige Besprechung desselben brachten die Zeitschrift „Adria", Trieft 12. Sep- tember 1838, und die von Schickh- Wit thauer redigirte „Wiener Zeit- dann daß er Fresken und Historienbilder! schrift für Kunst, Theater u. s. w.". Die wie auch viele Bildnisse malte, und daß! warme Kritik in letzterem Blatte soll aus zahlreiche Aufträge, ebenso ehrenvoller! der Feder des nachmals berühmten Ge- als auch lohnender Art, von Frankreich,! lehrten Karajan sBd. X, S. 467^ ge»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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