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Turowski) Kasimir Joseph 149 Turomski, Kasimir Joseph
F»?oa^", d. i. Erstlings fruchte danke,den später Reclam der Jüngere
(Przemysl 1829); — ^ "Ma ^iss«i in Leipzig mit der Verbreitung der Welt-
s ^ s m DKz?iHH", d. i. Einige Gesänge literatur in Deutschland in seiner „Uni-
in der Weise Davids (ebd. 1831); — versal-Bibliothek" so glücklich verwirk-
^i66mka"> d. i. Kleine Schriften (Lem- lichte. Wir meinen nämlich das Sammel-
berg 1833, 12^.); — ,,0 l^sa^ssnni ?' werk, das unter dem Titel:
SKT-saHzz's c^as?-", d. i. Von der Ein-
richtung und Verwaltung der Güter
(3emberg 1844); — „ A^a^i naä, ?lz'e/i>
Betrachtungen über einige Schriften der
Volksdichter (ebd. 1846); — „Do^eä
6^0 Bö/a)'!i, ^)i6s^i,i /«c??t^ ^ d. i. Anhang
zur Sammlung der Volkslieder (ebd.
nwtt'«, d. i. Kurzer Unterricht für
Landwirthe (ebd. 1847), Sonderabdruck
aus dem landwirtschaftlichen Wochen»
F^-6ci", d. i. Von der wechselseitigen
Schadenversicherung (Sanok 1833). Von
1860—1862 war er verantwortlicher
Redacteur der Wochenschrift „Ai^-ÄLta",
d. i. Die junge Frau, welche zu Krakau
erschien und mit Beiträgen der namhaf-
testen Schriftsteller Polens, wie Ostrei-
ch er, Serva t inSk i , S iemienski
u. A. unterstützt wurde. Nach Eingang
dieses Blattes gründete er im Juni 1863
ein neues unter dem Titel ^i-oniica",
b. i. Die Chronik, welches aber auch nach
einiger Zeit seines Bestandes zu erscheinen
aufhörte. Indeß alle die vorbenannten
Bücher und Zeitschriften, die er heraus'
gegeben, haben seinen Namen lange nicht
in der polnischen Literatur so volksthüin-
lich gemacht, als ein Unternehmen, welches,
einen ungemein glücklichen Gedanken in
sich bergend, nämlich die Popularisirung
der nationalen Literatur, sich alsbald
einer allgemeinen Theilnahme erfreute.
Es war derselbe, nur in dem engeren
Kreise seines Volkes durchgeführte Ge- Fo") d. i. Polnische
Bibliothek, herausgegeben von Kasimir
Joseph Turowski , zu erscheinen be-
gann. Diese Bibliothek enthielt Werke
der älteren polnischen Literatur, welche
schon ungemein selten und etwa nur in
Bibliotheken noch zu finden waren, in
neuen sehr wohlfeilen Ausgaben und zu
so niedrigen Preisen, daß sie auch der
minder Bemittelte, wenn er Lust und
Liebe zur Lecture und namentlich für
vaterlandische Literatur besaß, sich leicht
anschaffen konnte. Diesen Gedanken, den
T u r o w s k i nun zur Ausführung
brachte, hatten vor ihm schon Andere ge>
faßt und auch zu verwirklichen versucht,
aber der Erfolg blieb aus, und das Unter«
nehmen wurde, kaum begonnen, auch
schon wieder aufgegeben. Turowski
gerieth auf diese Idee, nachdem er —
wir wissen nicht wie — um sein ganzes
Vermögen gekommen. Das Unternehmen
war für ihn eine Lebensfrage. Er ging
daher so bald als thunlich ans Werk und
begann 1853 zu Sanok mit der Heraus-
gabe der .,VidIIot6ka.", er gewann auch
bald eine beträchtliche Zahl Abnehmer,
welche sich durch übertriebene Verspre«
chungen verlocken ließen. Als aber die
Wahl der Druckwerke sich als eine wenig
glückliche zeigte, und die Versprechungen
überhaupt nicht eingehalten wurden,
kehrte auch das getäuschte Publicum dem
Herausgeber den Nucken, und das Unter»
nehmen ging abwärts. Nun übersiedelte
Turowski mit seiner ^Lidliotokg."
nach Przemysl, aber auch hier hielt er
zurück zum
Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon