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Tusseng Euvora
Tondichters entspricht ganz dem Bilde,
das unsere Phantasie aus den Melodien
seiner Lieder gestaltet, wobei noch die
volle Möglichkeit gegeben ist, die größte
Portiätahnlichkeit im Detail auszuführen.
Ueber fernere Arbeiten und Erfolge
unseres Künstlers, dessen Entwurf, wie
bekannt, nicht angenommen wurde, sind
wir nicht unterrichtet. I n Ausstellungen
des österreichischen Kunftvereines und
auch in der Weltausstellung des Jahres
1873 in Wien war er durch kein Werk
vertreten.
Wiener Zeitung. 1867. Nr. 2«. T. 119,
in der „Kleinen Chronik": „Tchubert'Monu-
ment".
Tuffeng, Karl (Priester der Gesell'
schaft Jesu, geb. zu Oedenburg in
Ungarn am 1l. Mai 171 l, gest. zu
Wien 24. August 17U1). Im Alter von
18 Jahren trat er in den Orden der Ge-
sellschaft Jesu ein. An den Grammatical»
claffen in Gratz lehrte er einige Jahre,
aber nicht, wie Dr. Peinlich berichtet,
von 1733—1786, also durch 33 Jahre,
was ja schon deshalb unmöglich ist, da
er bereits 1761 starb. Er mochte etwa
3—4 Jahre in Gratz gelehrt haben, als
er seiner bedeutenden Rednergabe wegen
von seinen Oberen für das Predigtamt
ausgewählt wurde, welches er dann
mehrere Jahre in Preßburg und Wien
ausübte. Zum kaiserlichen Hofprediger
berufen, wirkte er in dieser Eigenschaft
durch fünfzehn Jahre. Mehrere seiner
Kanzelvorträge sind als Gelegenheils'
reden im Druck erschienen, so seine Lob»
rede auf die h. Katharina von Ricci an«
läßlich ihrer Heiligsprechung (Wien 1747);
seine Rede, als Barbara von Hotow itz
als Ursulinernonne eingekleidet wurde
(ebd. 1744); seine Lobrede auf den
h. Augustin, anlaßlich der Einkleidung,
der Schwester Angela (früher Anna Noth-! Helfer) als Ursulinernonne (Preßburg
1730), und seine Rede bei der Ein-
kleidung derIosepha von Rebenstein
als Ursulinernonne u. s. w. Seine, wie
Stoeger berichtet, vollständig ausgear-
beiteten und des Druckes würdigen
Kanzelvortrage hat er in Handschrift
hinterlassen, und werden dieselben wohl
im Archive der Jesuiten in Wien auf-
bewahrt.
I.ex..ij".) p. 872. — Peinlich (Richard).
Geschichte des Gymnasiums in Gratz (Jahres-
bericht des t. k. ersten Staatsgymnasiums in
Gratz von i869) S. 79 saußer der in der
Lebensgeschichte angeführten Unrichtigkeit ist
noch als Tusseng's Geburtsort Preßburg
statt Oedenburg angegeben .^
Tutschek, Franz, siehe: Tllrzek, Vincenz
sS. 76 im
Tuvora, Joseph (Ze i tungs -
schreibe r, geb. zu N eu t ra in
Nngarn 1811, gest. in W i e n 16. Juni
1871). Ueber seine Abkunft und Jugend-
zeit fehlen nähere Nachrichten, denn im
Fragmente seiner Selbstbiographie, das
unter dem Titel: „Ein politisches Lebens'
schicksal aus Alt-Oesterreich" inHäfne r's
„Constitution" erschienen ist, beginnt er
erst mit seinem sechzehnten Jahre, indem
er erzählt, daß er zu dieser Zeit Vorliebe
zur Diplomatie gefaßt habe, aber mit
seinem Ansinnen, sich derselben widmen
zu wollen, schnöde zurückgewiesen worden
sei. Zur Diplomatie, habe man ihm auf
sein Begehren erwidert, gehöre Reichthum
und Geburt, er in seinen Verhältnissen
möge sich nach einer Stellung umschauen,
die ihm möglichst bald Brod verschaffe.
Seit jenem Augenblicke", schreibt er,
„schwur ich diesem System Haß". Er
lieferte, nun eine Zeit lang Theater»
Recensionen für die B ä u e r l e'sche
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon