Seite - 178 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

178 lungen seiner Schriften, und zwar die erste unrer dem Titel: „äsbr-Hns «0137", d. i. Gesammelte Schriften (Prag 1844. erzbischöf' liche Druckerei. 12".). wovon aber nicht mehr denn vier Theile herausgekommen; dann druckten Kober und Markgraf in Prag 18ö7 u, f. auch seine gesammelten Werke unter dem gleiän'n Gescumnttitel-. ^ät-dränu ^15>- in 14 Theilen oder 5^ Heften, wovon einzelne Partien unter besonderen Titeln aufgegeben wurden, und zwar: „kusy in6!l,o äräou. I^uviälc^, noveiv, odr^x>s, nu5ttu^ »> ara.doliky", d. i, Stücke meines Herzens. Erzählungen. Novellen. Bilder, Schattenrisse und Arabesken (Prag 1857, t>".). der Gesammtauöaaoe 1. und 2. Theil; dann „DlodnoM xovllik? iwvovek«", d. i. Kleinere moderne Erzählungen (Prag 1838, 8".), der Gesammtausgave 6. und 7. Theil; — ^Orodn^üi xoviäk? dlswi-iokä", d. i. Kleinere historische Erzählungen (ebd. 1838 und 1t>öii). der Gesammtausgabe !). bis 12. Theil und >,Oi-c,dli''.z<i i>ov/ä!cv ^rosro- iiHi-oäni", d. i. Kleinere volksthümliclie Er» zählungen (cbd. 18I>U, 8".», der Gesamnn« ausgäbe 14. Tdoil. Uebcrdirü redigiric t,'r in den Jahren 18^4 biö I8 l^<: die «icv<..lv <.-tiük«", d. i. 6'cchische Bluten, welche Poöpi^ i l in Prag verlegte; in den Jahren 1840 u. f. den „Vluötiinil. I^/nuI o2v^t>- :i ^iidavv-, o. i. Dcr Vaterlandöfreund. Der Freund für Aufklärung und Unterhaltung, dessen Redaction nach ihm K. B. Storch übernahm, und in den Jahren 1846 und 1847 den „rrk5äl:.v i>o8o!", d. i. Der Bote aus Prag. Ferner haben sich noch von T yl'ä <5echi« schen Ilcbersetzungen. Bearbeitungen fremder Stücke und auch heimischer Originale, welche nicht im Druck erschienen sind, auf dem Ne< pertoire erhalten: sein berühmtestes Drama ^I'iülovHölca.-^ schon 1833 aufgeführt, „For» tunats Abenteuer zu Wasser und zu Land"; „Ali Vaba"; „Das Leben im Traum", von Grafen Schirnding; „Johann Nepomuk"; „Kaiser Joseph", uon Var ry ; „Das Fest der Handwerker"; „Genofcua" uonHebbel; „Johann Gutenberg". Schauspiel in 3 Aufz.. von Charlotte Birch« Pfeif fer; „Abenteuer einer Neujahrsnacht", in der Bearbeitung nach Zschokte'H Erzählung uon Gerle; „Die Belagerung Pilsens", Schauspiel in :> 'Aufz., von Fischer; „Faust". Drama in 3 Aufz., von Kl ingemann; „Caspar der Thoringer", Schauspiel in 3 Aufz.; „König! Lear", uon Shakespeare; „Der Erb»! vertrag", Trauerspiel in 2 Abtheilungen von Vogel ; „Preziosa". romantische Oper uon ebendemselben; „Skreta", Lustspiel uon Prof. Swoboda, für die Prager Bühne umgear» beitet; „Die neuen Amazonen", Posse von Told und noch einige andere. I I . Ca^ctan Tyl's Porträte. 1) Unterschrift.- facsunilirt „>V,^cdu>' krok^ na«6 inu^i IvK). '1^1". <l. I^O^tii lull. V^ r»I-k2V 1844 (Fol.). — 2) Unterschrift: ^oäek I^eian 1^1^ (lcresUI ^03. äot ie iv i ) , im ^üvu- to^r-, 1803. Nr. i7. S. 13i), Holzschnitt. — A) Lithographie in dem cechischen von Bel lmann in Prag herausgegebenen Kalen- ui<:e". — 4) Unterschrift: ^osek X^'otau 11. ^ervLnrb 1856". Lechleitner Le. (8".). ! ! I I I . Gedenktafel. An jenem Hause in Kutten» ! berg, in welchem Tyl zur Welt kam, hat die , Pietät seiner Landsleute es veranlaßt, daß eine Gedenktafel mit seinem Medaillonbiloniß angebracht wurde. Eine Abbildung seines Geburtshauses mit dieser Gedenktafel, welche die Umschrift: ,.X.äu clomov mü^ Aäo »u zeigr, encbält die ^Ivoäilnlä ki'ouika", d. i. Nationale Chronik (Prag. 4".) i862, S. 45. IV. Grabdenkmal. Dasselbe befindet sich auf dem Pilsener Frieohofe, auf welchem Ty l bestattet liegt. Auf einem steinernen Sockel steht, an eine abgestumpfte, mit dm Emblemen dcs Dramas (zwei Larven) versehene Säule gelehnt, der Genius der Poesie, in der Linken einen Lorbeerkranz haltend. Das Denkmal haben Freunde der Tyl'schenMuse anfertigen lassen. Von dem Maler A. König ist der Entwurf. Bildhauer A. Wi ldt führte den- selben in Siein aus. Neruda's Zeitschrift „Odi-a-x äivotH«, d. i. Bilder des Lebens (Prag 4".), bringt im Jahrgange 183U, S. 180 eine Abbildung des Denkmals. V. Zur ästhetischen Kritik CaHetan D)l.'5. Wir geben im Nachstehenden eine Würdigung des Dichters, welche aus einer öechischen Feder stammt. T y l steht unter den öechifchen Schrift- stellern der neueren Aera in vorderster Reihe, und was er geworden, ist er durch sich selbst geworden; er hat sich aus Noth und Elend zu nicht gewöhnlicher literarischer Bedeutung