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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 185 -
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Seite - 185 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Tyrrell 183 englischen Sprachlehrers HeinrichTyr- rell in Brunn, wurde sie von dem nach- maligen Stadtrathe Wilhelm Kunst da- selbst 1834, sechs Jahre alt, als vielver- sprechende Clavierschülerin aufgenommen, und in kürzester Zeit entwickelte sich ihr ganz außerordentliches musikalisches Ta» lent. Allmälig von den Elementen zu den Werken hoher Kunst übergehend, ver- band sie bald mit einer ebenso vollendeten Technik eine geistvolle Auffassung der Werke der verschiedenen Meister, welche sie vortrug. So spielte sie denn schon als zehnjähriges Mädchen öffentlich Kompo- sitionen von Beethoven, Mendels» söhn u. s. w. mit durchschlagendem Er» folge und trat seither in vielen theils von anderen Künstlern, theils von ihr selbst veranstalteten Concerten auf, sich als eine eminente Pianistin bewährend. Im Jahre 1839 drang ihr Lehrer in sie und ihre Eltern, daß sie zur weiteren künstlerischen Ausbildung das Konservatorium in Wien besuche. Doch kam sie erst später dahin, kehrte aber auch schon nach kurzer Zeit wieder heim, nachdem sie vor den ersten Meistern Proben abgelegt hatte, in denen ihre Kunst als technisch vollendet aner- kannt wurde. Nun widmete sie sich mit allem Eifer auch der Theorie ihrer Kunst, lernte Gesang und Violinspiel und brachte es in beiden zu großer Voll- endung. I n letzterer Zeit warf sie sich auf die Composition, und so hat sie denn Mehreres, zumeist Kammermusikstücke componirt. Als Pianistin besitzt sie einen warmen, seelenvollen Anschlag, welcher besonders in den Cantilenen und getra« genen Stellen zur vollen Wirkung ge- langt, eine von geläutertem Geschmacke und richtigem Verständnisse zeugende Auffassung, wobei sie von einem erstaun» lichen musikalischen Gedächtnisse unter- stützt wird, welches sie in den Stand setzt, die schwierigsten Werke der größten Meister auswendig so sicher vorzutragen, als wenn sie dieselben vom Blatt weg spielte. d'E lo er t (Christian Ritter). Geschichte der Musik m Mähren und Oesterreichisch-Schlesien mit Rücksicht auf die allgemeine, böhmische und österreichische Musikgeschichte (Brunn 4873, gr. 50.) S. 183 und 186. Tyr8, Miroslav (Turn meist er sämmtlicher Turnvereine Böhmens, geb. zu Tetschen in Böhmen am 17. Sep- tember 1832). Nachdem er das Gym- nasium auf der Präger Kleinseite besucht hatte, begab er sich seiner schwächlichen Gesundheit wegen in die Turnanstalt des Rudolph Stefani in Prag, wo erzwar in der Kräftigung seines Körpers nicht eben große Fortschritte machte, dagegen aber das Wesen der Turnkunst kennen lernte und nun ihr eifrigster Förderer wurde. 1830 bezog er die Präger Hoch- schule, wo er sich anfangs den rechts« wissenschaftlichen, dann den medicinischen Studien zuwendete, endlich sich aber für die philosophischen entschied und in diesen die naturwissenschaftlichen und geogra» phischen Disciplinen mit besonderem Eifer pflegte. Alsdann ließ er sich in ein paar TurnanstaltenPrags aufnehmen, in denen er bald eine besondere Fertigkeit in der Theorie und Praxis des Turnens erlangte. Auch betrieb er von philosophischen Disci- plinen die Aesthetik und Alterthumskunde, insofern beide ihm'einen Zusammenhang mit dem Turnwesen darboten. 1860 erlangte er in Prag die philosophische Doctorwürde, und im folgenden Jahre arbeitete er mit seinen Genoffen aus der Turnanstalt an der Gründung eines Turnvereines. Er selbst entwarf die Statuten, und so trat derselbe unter dem Namen „80K0I", d. i. Der Falke, der ihm von Professor Emanuel
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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