Seite - 195 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
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iewin (Genealogie) 195 Anton
wieder erschienen als ebenso einflußreiche wie
gewandte Organisatoren des Aufstandes,
wie Thaddäus und Vincenz. Unter den
Räthen der Krone, theils im unmittel»
baren Dienste derselben, theils als Vertreter
in Verhandlungen mit anderen Nationen oder
als Ablegaten in den Reichs' und Landtagen.
nennen wir: Iobann, Johann Anton,
Theodor, Id is law; nicht minder ruhmvoll
glänzt der Name der Grafen Tyszkiewicz
unter den Würdenträgern der Kirche, wofür
Anton, der Bischof von ^mujdz. der würdige
Georg, Bischof von Wilna, und als ener-
gischer Vertreter des Katholicismus wider den
Protestantismus der Jesuit Georg anzu»
führen sind. Als Ford er er der Wissen«
schaft in verschiedenen Richtungen, sei es in
der schöngeistigen oder in der Alterthums»
künde oder in der Kenntniß fremder Länder,
nehmen aber die Tyszkiewicz eine achtung-
aebietende Stelle ein, wie es Constantin,
Gustach, Michael und Andere beweisen. —
Die Frauen des Hauses, Zierden ihres
Geschlechtes, gehören den edelsten Familien
ihrer Heimat an, wir nennen nur die Namen:
PoniatowZki, Wisniowiecki. P l a t er,
Wo l l ow icz , Krzyzanowsk i , Kra»
kowski. — Nach Grundbesitz und Reich»
thümern zählen die Tyszkiewicz zu den
ersten Familien Polens. Es gehören ihnen
ansehnliche Herrschaften und Güter in Lithauen,
im südlichen Rußland und in Galizien. Im
Jahre 1833 besaßen sie noch in Lithauen:
die Herzogthümer Birze und Wolozyn (zu«
sammen j? Städte, 63 Ortschaften mit
34.200 Einwohnern); die Grafschaften 3o«
choisk, Swislocz, Krytynga, Polanyen, Po«
. niemun, Upita. Srzednik, Milcz. Balwierzyszki,
Abele, Rozany ° Svrsk. Grodeck (zusammen
47 Herrschaften mit 72.840 Einwohnern); im
südlichen Ruß land : die Grafschaften
Bialopol, Koniecpol, Oczeretna (zusammen
19 Herrschaften mit 17.000 Einwohnern); in
Oesterreich (Galizien): die Grafschaft Kol,
buszowa (zusammen 3 Herrschaften mit 23 Ort«
schaften) und das Herzogthum Zator im Wado>
witzer Kreise. Ob der Umfang der Besitzungen
dieser Familie durch die Theilnahme mehrerer
Mitglieder an der Erhebung 1863 und 1864
russischerseits nicht eine Schmälerung erlitten
hat. ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht
bekannt. ^Gue^en : Nno^k lopsä^
povs52OLkng.,d. i. Allgemeine Real'Ency'
klopädie (Warschau. Orgelbrand. gr. 8".)
Bd. XXV, S. 860 — 863. — Historisch heraldisches Handbuch zum genealogi»
schen Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gothll
1833. Iustus Perthes, 32".) S. 1022. — G o<
thaisches genealogisch es Taschenbuch
der gräf l ichen Häuser (Gotha. Iustus
Perthes. 32".) Jahrg. 1337. S. 834; Jahrg.
1866, S. 944 und Jahrg. 1873. S. 886. —
Notiesg 5ur Iss tannHes illustres 6t
titress äo 1g.I»oi03Qe (I»a,ri3 1867, H.. I'ranek,
8".) x. 189 et 237.)
I I . Denkwürdige Sprossen des Erasenhanses
Tys)kieniic). i . Alexander Skumin lebte
in der ersten Hälfte des subzehnten Iahrhun«
derts unter der Regierung Sigmunds I I I .
von Polen. Sein Vater Michael, ein be-
rühmter Kriegsmann seiner Zeit. fand den
ritterlichen Tod auf dem Schlachtfeld? bei
Wollmar in Liefland. Nachdem Alexander
seine Vorbildung in der Heimat genossen
hatte, ging er auf Reisen, besuchce Deutsch»
land, die Niederlande und Frankreich, wo er
wissenschaftlicher Studien halber längere Zeit
sich aufhielt. In Paris erlangte er auch die
juridische Doctorwürde. bei welcher Gelegen«
heit eine gelehrte Abhandlung von ihm im
Druck erschien. Nun kehrte er ins Vaterland
zurück, zog aber sofort in den Krieg, den
König S igmund I I I . führte, und gerieth
in Gefangenschaft, in- welcher er mehrere
Jahre schmachtete. In derselben übersetzte er
die Tragödien Seneca's ins Polnische, doch
scheint seine Arbeit nicht im Druck heraus'
gekommen;u sein. da nur die Uebertragung
der Tragödien Seneca's von dem Domini«
caner I . A. Bardziüski , welche zu Thorn
1696 gedruckt wurden, bekannt ist. Dagegen
erschien sein lateinisches Gedicht zur Biogra«
phie des Peter Mohi la unter dem Titel:
n^elix ooui6t2 post, nktalom, cliem. ?stri
klokila. Nsti-ovoi. K^ovien. 1633" im
Druck. — 2. Anton (geb. 1709. gest. am
30. Jänner 1762). Dem geistlichen Stande
sich widmend, wurde er Suffraganbischof von
Mew und 1739 im Alter von erst 30 Jahren
Bischof von ämujdz. Er war ein großer
Gönner der Dominicaner, wie er anderseits
in der Gunst König Augusts I I I . stand.
Im Druck erschien von ihm: „Kr6iOn-8k2. äo
nisb» ärogk g,1do 2^cis L^vißtszo Ria.?!-
mioiAg. krois^iesa V^skisFo", d. i. König«
licher Weg zum Himmel oder Leben des
h. Kasimir, kön. Prinzen von Polen (War«
schau 1732, 4".); — «3>'uoäu3 äio62622.112.
UsäuicenziZ 5ftu 8l».i20Fiti26, ^.. v . 1732,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon