Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 218 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Bild der Seite - 218 -

Bild der Seite - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Text der Seite - 218 -

Ueberfelder 218 Ueberfelder unter dem Pseudonym Ioh. Klee raub, dem Anagramm seines eigenen Namens, heraus. Auf eine gegen vorgenannte Schrift erschienene Abwehr antwortete er mit folgender: „Nrs Herrn Ibb« Nebel- llcker abgeilöthigte Ehrenrettung oder Nennt- Vllrtnny der MänchZdrnSchure: 3Ull5 5ind die NrichLpllllllttn und mie sind sie r3 roorden?" (Leipzig 1785, 8^.). Damit verschwindet Nebelacker vom literarischen Schau» platze, und sind wir über seine ferneren Geschicke nicht unterrichtet. Zu Beginn des laufenden Jahrhunderts muß er wohl noch am Leben gewesen sein, weil er in Ios. Georg Meusel's „Lexikon der vom Jahre 1730 bis 1809 verstorbenen teutschen Schriftsteller" nicht aufge- nommen ist. Ueberacker. Die Grafen Uiberacker, deren Namen öfter auch Ueberacker geschrieben wird, siehe unter der von der Familie selbst angenommenen Schreib- weise Uiberacker. Ueberfelder, Anton (Pfarrer und Dialektforscher, geb. zu Olsa bei Friesach am 3. Juni 1803, gest. zu Tif fen in Kärnthen am 3. September 1860). Nachdem er die theologischen Studien beendet hatte, wirkte er mehrere Jahre als Caplan, dann als Spät- prediger bei St. Peter und Paul in Klagenfurt. Um das Jahr 1843 wurde er Pfarrer zu Tiffen und fünf Jahre spater Bürgermeister der großen Ge« meinde Steindorf. Was Ueberfelder in beiden Stellungen seinen Pfarrkindern und seiner Gemeinde gewesen, steht mit warmherzigen Worten geschildert in dem Seite 219 in den Quellen angeführten Nekrologe. Er war ein ausgezeichneter Homilet, und nicht selten kamen die Leute aus Klagenfurt zu den geistvollen,! milden und melodiösen Kanzelreden, mit welchen er besonders bei festlichen An- lassen in der Pfarrkirche zu Feldkirchen die Andachtigen fesselte. Obwohl schon alternd und seit längerer Zeit kränkelnd, besuchte er doch von seinem Pfarrsitze am Berge die meist verstreuten noch höher gelegenen Orte seiner Pfarre mit immer gleicher Urwerdroffenheit, wie er denn überhaupt die schweren Pflichten der Seelsorge, am Krankenbette, im Beicht- stuhle, in rast» und geräuschloser Stille übte. Als Bürgermeister trat sein humaner Sinn in besonderer Liebenswürdigkeit hervor. Galt es in den schweren kriege- rischen Zeiten, dem so vielen Mühen und Entbehrungen ausgesetzten Soldaten ein schützendes Obdach und freundliche Pflege durch Einquartierung zu bereiten, da fragte er nicht danach, ob es ein Sohn Germaniens oder der Puszta, ein feu» ^ riger Huszar oder ein slavischer Krieger war, die Leute fanden alle und immer gute Unterkunft und treffliche Verpste- gung. Dieses weltliche Amt irug ihm nichts ein, aber er übte es mit solcher Gewissenhaftigkeit wie sein beschwerliches ! Pfarramt, und sein Nachruf bezeichnet ! ihn als einen der tüchtigsten und ver- dientesten Gemeindevorftände, die es je gegeben hat. Ueberdies war er ein Wohl» thäter der Bedürftigen und gab, wenn es in der Armen- und Gemeindecasse fehlte, aus Eigenem. Doch auch kenntnißreich und ein Freund seines Volkes, vertiefte er sich in Forschungen über dessen Sprache. Er war der Erste, der besonders die in Mittelkarnthen gebräuchlichen volksthüm- lichen Ausdrücke sammelte und sie nicht nur auf das Reindeutsche zu reduciren und zu erklären, sondern auch ihre Wurzeln oft sehr sinnreich aus der deutschen verwandten oder aber aus fremden Sprachen nachzuweisen suchte.
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich