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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 220 -
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Nechtritz, Emil 220 Nechtritz, Emil Im „Führer zur Bestätigung des stadti» schen Museums Carolino-Augusteum in Salzburg", der in der VI. Abtheilung Bilder der verschiedensten Salzburger Künstler aufzählt, und in welchem er denn doch auch durch ein Werk seines Pinsels vertreten sein sollte, suchen wir Ueberstreicher's Namen auch verge« bens. Auch Umfragen bei in äHixdurFinis bewanderten Männern blieben erfolglos, ja ein Künstler dieses Namens wurde einfach negirt. Und dock scheint eine Verwechslung mit dem Namen Unter« berger, wie wir irgendwo lesen, aus> geschlossen zu sein. Naq le r s(H. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler'Lerikon (München 1839. E. A, Fleisch« mann, b<>.) Bd. XIX. T. 212. lleblein, Joseph Karl, wahrer Name des Schauspielers Karl Stein, stehe: Stein, Karl DBd. XXXVII I , S. 31^j. llechtritz, Emil von (vieljähriger königlich sächsischer Gesandter am kaiserlich österreichischen Hofe, geb. auf dem vaterlichen Gute Treben im Alten- burg'schm 1783, gest. zu Wien 9. Fe- bruar 4841). Der Sproß eines alt- adeligen in der Oderlausitz und in Schle- sien seßhaften Geschlechtes vandalischer Abkunft, studirte er zu Göttingen und Leipzig die Rechte. Der diplomatischen Laufbahn stck widmend, wurde er 1804, 21 Jahre alt, bei der sächsischen Gesandt- sckaft am Reichstage angestellt, 1807 zum königlich sächsischen Gesandten am wärt» tembergischen Hofe und 1812 zugleich zum Gesandten des Großherzogs von Frankfurt ernannt. Als er im October 1813 das Schicksal des Königs Fried- rich August nach der Schlacht von Leipzig — derselbe wurde bekanntlich gefangen genommen — erfuhr, eilte er sofort nach Frankfurt, um daselbst im Hauptquartiere der Verbündeten für die Befreiung seines Herrn und Gebieters und die Wiederherstellung Sachsens zu wirken. Er fand dort theilweise günstige Aufnahme und reiste nun nach Berlin ab, um seinem Könige Vorschläge und Depeschen zu überbringen, welche eine schnellere und für sein Vaterland Vortheil- haftere Lösung der damaligen Verwicke- lungen bewirkt haben würden, als sie anderthalb Jahre später erfolgte. Allein der russische Generalgouverneur von Sachsen Fürst Repnin, den Zweck der Abreist des Gesandten U echt ritz ver- muthend, ließ denselben unterwegs in finsterer Novembernacht einige Stunden hinter Leipzig durch ein Kosakenpiquet aufheben, der Papiere, die er bei sich führte, berauben und vierzehn Tage in genannter Stadt zurückhalten! Der günstige Augenblick war indessen ver- strichen, und als U echt ritz im December bei dem Könige Friedrich August in Berlin ankam, konnte von einer sofortigen Restauration nicht mehr die Rede sein. Er wurde nun nach Dresden entsendet, um daselbst mit dem Fürsten Repnin transttorische Verhältnisse zu ordnen. Auch verschaffte er dort dem Könige ansehnliche Geldsummen und verhinderte die Aus- lieferung dcr Festung Königstein, sowie der in den Händen seines Monarchen befindlichen, mehrere Millionen betragen- den Staatspapiere an das russische Staats- gouvernement. Im September 1813 zum sächsischen Gesandten am französischen Königshofe ernannt, blieb er dreizehn Jahre in dieser Stellung und entwickelte in derselben eine für Sachsen und seinen König sehr ersprießliche Thätigkeit, unter Anderem durch den für dieses Land zwischen ihm und dem Herzoge von W el- l ington abgeschlossenen Vertrag vom
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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