Seite - 233 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

UZgeri 233 Rggeri Orfahrnng gegriintlete Zlbhllndlnng iiber der OttrrideZllmcn, hinZichtiiih der ihucn zutriig- lichen Cirke und iies FlachenlaumeZ, in welchem 5il zuverlässig gedeihen nnd znm tiöchZtcn Ertrage gebracht uierbrn. Mit Cubrllen unt> 5 AK." (Wien 1822 ^Heubner^ gr. 8^.). Ugazy starb im hohen Alter. Systematische Darstel lung der neuesten Fortschritte in den Gewerken und Manufao turen und des gegenwärtigen Zustandes der< selben... Mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat. Herausgegeben von Stephan Ritter von Äecß und W. C. W. Blumenbach (Nien 1830, Karl Gerold. 8".) Bd. I , S. 2?9 u. f. und S. 7öü u. f. — Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis zur Gegen- wart. Herausgegeben von der Genercüdirection (der Weltausstellung t878 in Wien), redig'.rt von Prof. Dr. Wilhelm Franz Erner (Wien 1873. Braumüller, gr. 8°.). Erste Reihe, S. 30 und 54. — Centralb lat t für die gesammte Landescultur. Herausgegeben von der k. r. patriotisch-ökonomischen Gesellschaft im König- reich Böhmen. Redigirt von Alois Borrofch (Prag 4".) 18N0, Nr. 26: „Zur Geschichte der Erfindung der Mähmaschine". ÜMri , Angelus (Architekt, geb. zu Gerra nächst Pizzighettone in der Lombardei am 14. April 1734, gest. am 11. October 1837). Bis zum fünf- zehnten Jahre besuchte er das Solle- gium der Jesuiten zu Cremona. Wäh- rend er daselbst in den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen uicht recht vor- wärts schritt, zeigte er in mechanischen Arbeiten eine ganz ungewöhnliche Be- gabung. Aus dem Colleg trat er in die von der Kaiserin Mar ia Theresia ins Leben gerufene ikonographische Schule ein, in welcher er nebst der Geometrie auch das Zeichnen der fünf Säulenord, nungen nach Vignola erlernte. Nicht ohne Einfluß blieben auf ihn auch die Vorträge des Malers Manfred! ni in ^ Cremona, der sich besonders im Decora- ! tionsfache einen guten Ruf erworben ! hatte. I n seinem Dränge nach weiterer ! Ausbildung begab sicb Nggeri nun ! nach Mailand, wo er auf der Akademie ! der bildenden Künste mit allem Eifer ! Perspective und zuletzt Architektur stU' ldirte. Giocondo Alberto l l i sBd. I, ! S. 11^, ein trefflicher Ornamentenzeicbner, Bildhauer und Architekt in Mailand, und Bianconi , zu jener Zeit Secretär. an ^ der Brera, nahmen sich des talentvollen Jünglings, der indessen den geistlichen Beruf erwählt und dic Priesterweihe empfangen hatte, mit aller Theilnahme an und förderten ihn in seinen Arbeiten und Bestrebungen. Als damals von der Kunstakademie in Parma ein Preis aus- geschrieben ward, trat auch Uggeri in Bewerbung um denselben und war so glücklich, ihn zu erringen. Eine scdwere Krankheit brachte ihn bald danacb an den Rand des Grabes. Genesen ging er zur Kräftigung seiner Gesundheit heim nach Cremona und von dort für einige Zeit nach Brescia, kehrte aber zuletzt wieder nach Mailand zurück. Daselbst vertiefte er sich nun ganz in architek- tonische Studien. Während eines Be- suches der unfern von Cremona gele- genen Stadt Codogno erhielt er die Auf- forderung, den Entwurf und die Pläne zu einem Theater zu machen, man be- zeichnete ihm jedoch jenes in Monza als das Muster, nach welchem er im Ganzen vorzugehen hätte. Er unterzog sich dieser Aufgabe und führte sie auch im Allge- meinen nach dem Wunsche seiner Auf« traggeber aus, that aber doch dabei so viel aus Eigenem hinzu, daß sich schon in dieser Arbeit sein schöpferischer, nach guten Mustern gebildeter Genius kund- gibt. Indessen unterhielt er fortwährend innigen Verkehr mit dem schon erwähnten Secretär der Kunstakademie Bianconi