Seite - 239 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
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Uhl> Friedrich 239 !, Friedrich
schaft bestätigt. In Würdigung seiner
vieljährigen um die Großcommune Wien
erworbenen Verdienste zeichnete ihn Seine
Majestät der Kaiser am 47. April 1870
mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph-
Ordens, im Jahre 1879 mit dem Orden
der eisernen Krone dritter Classe aus.
Herzliche Worte an den allgemein verehrten
Hauptmann Herrn Eduard Uhl zu seiner Ge<
nesungöfeier dargebracht von der 6. Com-
pagnie. IX. Bezirk (Wien 1848. Klopf und
Eurich, 2 Bl.. k".). — Die neuen Väter
der Großcommune Wien, hervorgegangen aus
der freien Wahl und dem Vertrauen ihrer
Mitbürger im Jahre 1861. Von Moriz Ber<
mann und Franz Evenbach (Wien 1861,
Veck und Comv.. 8".) S. 38.
Porträt. Holzschnitt. ?. sc Zeichnung von
F. W.(eiß) in einem Wiener Blatte.
llhl, Friedrich (Schriftsteller, geb.
zu Teschen in Schlesien am 14. Mai
1823). Der Sohn eines Verwalters auf
den Gütern des Erzherzogs Karl in
Schlesien, erhielt er seine wissenschaftliche
Vorbildung zunächst auf dem Gymna«
fium zu Teschen, dann auf jenem zu
Troppau, welches er 1842 mit dem
Zeugniß der Reife verließ, um an der
Hochschule Wien Philosophie zu studiren.
Dem daselbst sich
bald der Schriftstellern
Zuwendenden begegnen wir zuerst in
Dr. 3. A. Frankl 's „Sonntags»
blättern", dem geachtetsten Vormärz»
lichen Journale der Residenz, in welchem
Uhl 1845 mit einer „schlefischen Dorf-
geschichte" ^S. 313^ debutirte, worauf
noch im nämlichen Jahrgange die Ar-
tikel: „Fürst Liechtenstein" j^S. 532^
und „DerFicofage" sS. 1102^ folgten;
der Jahrgang 1846 brachte von ihm zwei
Märchen" ^S. 337 und 313^, „Der
Mann mit dem Leierkasten" sS. 388^,
dann eine Folge ethnographischer Skizzen:
,Aus dem Banate" ^S. 1137, 1167,
; der Jahrgang 1847: „Märchen aus dem Weichselthale" ^S. 183^, „Aus
dem Banate" >^S. 27^. 1847 erschien
das erste selbständige Werk Uh l's unter
dem Titel: „Märchen am dem NrichzeMIe"
(Wien, Groß und Bianchi, 12".), mit
Illustrationen von Michael von Zichy
und Anderen. Dasselbe ist Ludwig August
Frankl, der einige Proben daraus in
den „Sonntagsblättern" aufgenommen
hatte, und Adalbert Stifter ge-
widmet und fand bei der Neuheit des
Gegenstandes und der netten Behandlung
des Stoffes eine sehr freundliche Auf-
nähme. Auch war Nhl um diese Zeit
im Hause des Freiherrn Vesque von
Püttlingen als Erzieher thätig. Im
Bewegungsjahre 1848 begegnen wir ihm
auf lyrischem Gebiete. Ein in zwei Auf-
lagen bei Klopf und Eurich (8".) erschie-
nenes Flugblatt enthält sein schönes
Gedicht: „Für die Bürger, die am
Montag den 13. März 1848 in
Wien gefallen", welches dann öfter
noch nachgedruckt wurde. Ein anderes:
„Schwarz-Roth-Gold", folgte in den
letzten Apriltagen, wenn ich nicht irre, in
Glöggl's „Musik-Zeitung". Dasselbe
ist der Gräfin Therese Mittrowsky,
geborenen Gräsin Wrbna, gewidmet
und von S. Sulz er in Musik gesetzt.
Die bedeutendste poetische Kundgebung
Uhl's in jenen Tagen sind aber seine in
Rank's „Volksfreund" ^1848, Nr. 33,
S. 142; Nr. 36, S.147; Nr.37, S.131;
Nr. 38, S. 133, und Nr. 39, S. 139^>
erschienenen „Neuesten Erzeugnisse der
oechischen Literatur" : die öechischen
Schmählieder: I. „Das Lied Kuranda",
II. „Das Lied vom deutschen Parla-
mente", I I I . „Was doch der Üeche treiben
mag", IV. „Nach der Schlacht am weißen
Berge", V. „Ha, sie riefen uns nach
Frankfurt". Er übertrug diese Lieder
aus dem öechischen und schrieb in einem
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Band
- 48
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1883
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon