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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 243 -
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Seite - 243 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Uhle 243 Nhlich Abhandlung häufte er alle Schmach auf ^ das eechische Volk und deffen Sprache, und natürlich blieben auch Jene nicht ungerupft, welche sich die Förderung des heimischen Schriftthums angelegen sein ließen. I n Folge deffen wies ihm auch der Dichter Kollg.r in seinem epischen Gedichte: „Die Tochter des Ruhmes" (sl^v)- (losrs.) einen Platz in der stove» nischen Hölle an. Ueberdies antwortete cmf Uhle's Schmähschrift und die darin enthaltenen Unbilden Jung mann in seinen „Anfangsgründen der schönen Wissenschaften" skrvotin)' pslcnöko i, 1813, p. 46) mit dem Aufsatze: Vok6ing.riu8()vi", d. i. Ein Wort an den mannhaften und wohl» gebildeten B o h e m a r i u s . Und diese scharfe und energische Abwehr Jung- mann's machte, wie Uhle's Biograph R(ybi'ök)a im „31.0vnlk N8.uon)-" be« ricktet, auf den Zurechtgewiesenen einen so tiefen und nachhaltigen Eindruck, daß sich der bisherige Schimpfer und Blas» pheinist der c-echischen Literatur in ihren wärmsten und begeisterten Verehrer und Förderer umwandelte. Uebrigens führt Ra für Uhle's Bekehrung das Zeugniß L. öelakowsk)-'ä M . I I , S. 313^ an, welcher in den Jahren 1817 und 1818 zu Pisek unter Uhle studirte und von demselben berichtet, daß er einer von Jenen war, welche in ihm die Liebe für die vaterlandische Sprache und Literatur weckten. Während seines vieljährigen Aufenthaltes in Lemberg widmete Uhle d!e wenige Zeit, welche ihm sein ange» strengter Beruf als Schulmann übrig ließ, sprachlichen Studien, namentlich der stauischen Idiome. Wie sein Biograph berichtet, hatte er in dieser Zeit viele eechische Lieder gedichtet, welche in den Mund der damals zahlreich in Galizien in den verschiedenen kaiserlichen Aemtern und namentlich im Schulfache angestellten Böhmen übergingen und sich wohl bis auf den heutigen Tag erhalten haben können, während man vielleicht gar keine Ahnung mehr hat, daß Uhle ihr Ver- faffer ist. Nur einige wenige dieser Lieder sind im ^ög.80pi8 öeslvkko Uuseuln.", d. i. öechische Museumszeitschrift ^1832, im 4. Heft^: „I>i8l!.e o öeske wl^sti, w koists 2pin'2.n6") d. i. Lieder von der böhmischen Heimat, in Polen gesungen, abgedruckt. Unser Gelehrter beschäftigte sich neben sprachlichen auch mit ethno- graphischen und historischen Studien, und wenn ich nicht irre, find manche seiner dahin einschlägigen Arbeiten in dem deutschen Lemberger Unterhaltungsblatte „Mnemosyne", welches zu jener Zeit Professor C a n a v a l redigirte, ent« halten. Von selbständig herausgegebenen Schriften Uhle's verzeichnen wir die folgenden: „Bündige Nenklehre, llls Vorschule zur Wehre uan der schriftlichen Darstellung in der unteren nntt mittleren Präsa" (Lemberg 1823, Piller, 8".); — „Cügennch Aembergs uar und nach Or5türinnng desselben tlnrch den schwedischen Nünig Kar l X I I . im Ichrr N0Ä' (Wien 1829, 8^.) und „Nie Rlllnggrenzen fischen der böhmischen und palnischcn Sprache" (1830), eine mit philologischem Scharfsinn durch- geführte Arbeit. Wir bedienen uns der Schreibung Uhle, weil der Träger dieses Namens sich selbst so schrieb. Uhlefeld, siehe Ulefeld. Uhlich a S. Elisabetha Gottfried (gelehrter Piarist, geb. zu St. Polten in Niederösterreich 16. Jänner 1743, gest. zu Lemberg in Galizien am 13., nach Anderen 30. Jänner 1794). Sechzehn Jahre alt, trat er in den Orden der frommen Schulen ein, in welchem er, wahrend er dem Lehramte oblag, zugleich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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