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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 250 -
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Seite - 250 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

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Mberacker, Wolfgang Christoph 269 Mberacker (Genealogie) l80l) erfolgten Einfall der Franzosen in Salzburg erlitt er in seinem Besitz be- trächtlichen Schaden. Seit längerer Zeit leidend, traf er, da er unvermält ge« blieben und also keine Leibeserben hatte, seine letztwilligen Anordnungen. Er errichtete ein Fideicommiß, in welchem er seinen Vettern von der Pfongauer Linie: WolsgangHieronymusAma« deus und deffen jüngerem Bruder Wolf ' gang Joseph Alois, das Gut Sig- hartstein testamentarisch vererbte, dafür aber seine natürlichen Erben, die beiden Töchter seiner Schwester Waria Clara, Gräfmen Kletzl, durch die Summe von 72.000 fl. entschädigte. Der Graf war ein gelehrter Mann, der. sich gern mit wissenschaftlichen Studien beschäftigte. Im Drucke gab er „Nes Herzog de lu Kllchelaurllult maralische Maiimrn mit In- melknngrn. In5 dem Französischen" (Wien und Leipzig 1784, 8"., 274 S.) heraus. Er starb zu Wien, 68 Jahre alt, an Ent- kräftung. Die Leiche wurde nach Kesten- dorf gebracht und daselbst in der Fami- liengruft beigesetzt. Mit W o l f g a n g Chr is toph erlosch die S i a. h a r t- st einer Linie. I n seinem Nachrufe heißt es von ihm: „Belebt von dem reinsten und edelsten Eifer für die seiner Leitung anvertrauten Geschäfte, reich an Kenntnissen und Erfahrungen, eindrin- gend und tief in seinem Urtheil über Menschen und Sachen, gelassen und ernst in seinen Handlungen und überhaupt in seinem ganzen Benehmen, füllte er sein hohes Amt nach allen Rücksichten aus. Er war seinen Pflichten so treu ergeben, daß sie selbst in seinen letzten Jahren, wo er mit körperlichen Schwächen und Leiden so sehr zu kämpfen hatte, seine Freude und Erholung waren. Er be« suchte sogar in schwer leidendem Zu- stande, der auch seine kleinsten Bewe- gungen mühsam und qualvoll machte, die Sitzungen des Reichshofrathes beinahe unausgesetzt. Sein Privatleben war eine Reihe von Wohlthaten und Gefälligkeiten gegen Andere: denn die Güte seines Herzens war unerschöpflich. Ueberhaupt verlor an ihm die Welt einen der thä- tigsten Freunde und Beförderer alles Rechten, Guten und Schönen, der nicht nur dem Reichshofrathscollegium, das ihn verehrte und liebte, sondern Jedem, der die Eigenschaften seines Geistes und Herzens näher kannte, unvergeßlich sein wird". Auch die Muse beklagte seinen Tod, wie eine anläßlich desselben gedruckt erschienene Elegie bezeugt. Literaturzeitung, herausgegeben von Vier- thaler, I I . Jahrg. (1801), Bd. I I , S. 330 snennt den Grafen „nicht blos einen be< rühmten Geschäftsmann, sondern auch Ge» lehrten"). — Schallhammer (L. F.). Süddeutschlands pragmatische Annalen der Literatur und Kunst (Salzburg 1803. gr. 4".) Bd. I, 2. 50« ^daselbst heißt es von dein Grafen Uioeracker.- „Unter den im ersten Jahre des neunzehnten Jahrhunderts merk« würdigen Verstorbenen zählt vorzüglich der durch Kopf und Herz gleich verehrungswürdige Patriot Wol fgang Christoph Graf von Uiberacker"^. — Wiener Zeitung vom 2:l. Mai 18U1. Nr. 41. Porträte. 1) Gestochen uon Mansfeld (8"., auch vor seinem Buche: Larochefou« cault's moralische Marimen). — 2) Unter dem Bilde: ^Ixss etiam in mazno", I . Unterberg er 3«., I . Jacob« 20. (Knie- stück in Roy.-Fol. Schwarzkunst. Auch vor aller Schrift. Selten. I. Zur Vencalogie des Vrafengeschlechtcs Aiber- acker. Nach dem Ursprünge dieses Namens forschend, gelangten die Genealogen ;u dem Schlüsse, daß derselbe einem der beiden Pfarr» dörfer Ueberackern an der Maisach und Ueber« ackern an der Salzach entlehnt sei. Beide Orte finden sich früh in Urkunden verzeichnet. Ersterer ist schon 821 unter dem Namen Uperacha als Besitzung des Hochstiftes Frey« sing bekannt; letzterer heißt in einer Urkunde vom Jahre 1193 Ueberacher. Die Kirche zu Ueberackern an der Talzach, etwas über ein
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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