Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 263 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 263 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Bild der Seite - 263 -

Bild der Seite - 263 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Text der Seite - 263 -

Wolfg. Maz Cajetan 263 Mberacker, Wolfg. Max Cajetan seines Geschlechtes zusammenstellen und einen auf authentische Urkunden basirten Stamm« bäum entwerfen läßt. Betraut mit der Aus« führung dieser umfassenden und verdienstlichen Arbeit ist der bei der Salzburger Studien» bibliothck bedicnstctc Nicolaus H über. welcher bereits durch mehrere culturhistorische und bibliographische Schriften seine volle Eignung zu diesem Unternehmen bekundet hat. Heraus- geber dieses Lexikons tonnte zu seinem vor» stehenden Artikel Herrn Huber's Vorarbeiten mit gutem Erfolge benutzen. — 3l. Wolf- gang Kar l Phi l ipp (geb. lo. October 1732, gest. zu Seekirchen 1799). von der Sighartsteincr Linie, ein Sohn des Grafen Wolfgang Franz aus dessen Ehe mit Mar ia Nosa Frciin von 3e onrod, widmete sich dem geistlichen Berufe, für welchen er im deutschen Collegium zu Rom. wohin ihn der Bischof von Augsburg sendete, seine Aus« bildung erhielt. 1738 wurde er geistlicher Nath und Landmann der Salzburger Land« schaft, dann Pfarrer zu St. Georgen bei Laufen, 1762 Pfarrer und Dechant in See« kirchen, wo er 37 Jahre als Wohlthäter der Armen und würdiger Seelenhirt wirkte. Er liegt in der Stiftskirche zu Seekirchen begraben, und sein Andenken hat sich durch ein ge< drucktes Trauergedicht erhalten, das wohl gut gemeint, aber als Poem herzlich schlecht ist. — 32. Wolfgang M a x Cajetan (gest. 22. Februar 1738), von der S ighartsteiner Linie, der vierte Sohn Wolfgang Abra« hams aus dessen Ehe mit Mar ia Elisa- beth Freiin von Lerchenfeld. Nachdem er 1679 in Salzburg seine Studien beendet hatte, übernahm er das Pflegeramt Werfen, widmete sich aber vornehmlich militärischen Wissenszweigen. Im Jahre 1700 diente er als Oberstwachtmeister bei Baron Spielhagen« Infanterie. Von Erzbischof Johann Ernst aus dem Hause der Grafen Thun 1702 zum wirklichen salzburgischen Kriegsrathe ernannt, wurde er Oberstlieutenant und 1703 Land» schaftsmi'tverordneter. 1706 stellte das Erz« stift Salzburg als Reichscontingent ein Infan» terie'Regiment von 1300 Mann. welches sich das erste Mal durch Conscription ergänzte. Ueber dasselbe erhielt Wol fgang Mar daS Commando mit der Bestimmung nach Frei» bürg im Preisgau, und so wurde er mit Patent ääo. 3. September 1707 Oberst des Regiments und zugleich Picecommandant der Stadt Salzburg. In Freiburg machte er unter dem Commandanten der Festung Felomarschall« Lieutenant Harsch sBd. VI l , S. 386 l^ die denkwürdige Vertheidigung derselben 1713 mit und betheiligte sich am 14. October d. I . an dem mörderischen Ausfalle, bei welchem sein Major Baron Rehling den Heldentod fand. Prinz Eugen anerkannte in einem besonderen Schreiben ääo. Rastatt 1. December I7i3 das Wohlverhalten des Regiments und dessen Obersten, indem er es mit folgenden Wor» ten.- „Das gutte Compostement. so dasselbe wahrender Belagerung erwisen und seine Schuldigkeit prestirt hat" rühmt! Nachdem W o l f gang M a r das stark decimirte Regiment nach dem Friedensschlüsse von Rastatt 1714 in die Heimat zurückgeführt hatte, wurde er von Erzbischof Franz Anion aus dem Hause der Grafen Harrach zum Commandanten der Festung Hohensalzburg, sowie zum Landobersten und Knegsdirecior ernannt. Der Nachfolger in der crzbischöflichen Würde Leopold Anton auS dem Hause der Grafen Firmian erhob ihn im Jahre 173l zum wirklichen geheimen Rache. Als in Folge des berüchtigten Emigrationsedicies ein Aufstand befürchtet wurde, übernahm Wolf- gang Mar das Commando der zur Nieder» Haltung jeder Erhebung beorderten Truppen und führte dieselben nach Werfen. 1732 trat der Graf in d.7s kaiserliche Heer, wurde Vice« Festungscommandant von Kufstein und erhielt in Würdigung seiner Verdienste 1733 die t. k. goldene Ehrenmedaille. 1733 erfolgte seine Ernennung zum salzburgischen Generalwacht- meister. Wenn wir noch einen Blick auf seine Familienverhaltnisse werfen, so erscheint uns W o l f gang M a r al5 ein Mehrer des Glanzes seiner Familie. Schloß Sighartstein baute er nach seiner Rückkehr aus Freiburg, !714, ganz neu auf und verlegte das Fami» lienbegräbniß aus einer Erdgruft in die Kirche zu Kestendorf. In Gemeinschaft mit seiner Gattin kaufte er 1723 das vordem Zillern» d o rf'sche Familienhaus in Salzburg, welches noch heute als Graf Niberacker'sches Palais der Familie gehört. Unter ihm, und wohl durch ihn veranlaßt, arbeitete der salzburgische Historiograph Joseph Benignus Schlachtn er der Familie Niberacker historische Genea» logie, welche sich noch als Manuscript im Besitze derselben befindet. Der Graf starb zu Salzburg im Jahre 1738; vermalt war er mit Nana Clara violanda Freiin von Geh» bock, die, um ein Vierteljahrhundert ihn über- lebend, im Alter von 96 Jahren starb. Beide sind in der Familiengruft zu Kestendcrf bei-
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich