Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Seite - 265 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 265 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Bild der Seite - 265 -

Bild der Seite - 265 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48

Text der Seite - 265 -

r^ Wolfhard VI. 263 Uiberacker (Gruft u. Denkst.) von Lichtenthan ging der Familie verloren, aber die Uiberacker führten den Titel beider lange noch, als sie schon nicht mehr Pfleger beider waren. Wol fhard ist auch der erste Uiberacker, der in Kestendorf bestattet liegt, wo ihm in der Kirche auch ein Monument gestiftet wurde. Er war mit Aalhanna von 5>tockharn aus Oesterreich vermalt, die ihm sieben Söhne und eine Tochter gebar. Von den Söhnen pflanzten V i rg i l und Wolf« hard den Stamm fort. Die Linie des Letzteren erlosch mit seinen Kindern, dagegen pflanzte Ersterer, der Stammvater der Virgil'schen Hauptlinie, bleibend das Geschlecht fort. — Z6. Wolfhard VI. (gest. zu Salzburg 1481). ein Sohn Vi rg i ls I I . aus dessen Ehe mit Kunigunde Aichperger, erhielt 1444 ge> meinschaftlich mit seinem Bruder Ernst die Pflege Altenthan mit Schloß auf Lebensdauer, doch wurde festgesetzt, daß, wenn die Erz« vischöfe nach dem Tode der Brüder das Lehen den U i d e r a c k e r n entziehen sollten, sie 700 Pfund Pfennige, welche ungefähr auf den Bau der Feste verwendet wurden, heraus« zugeben hätten. Im Jahre 1462 ward beiden Brüdern und ihren männlichen Abkömmlingen durch den Erzblschof Burkhard aus dem Geschlechte der Weißpriach die Pftege sammt allem Zubehör, Bauhof und Zehent, jedoch gegen folgende Bedingungen zugesprochen.- „Diese Veste, Pflege und das Landgericht zu behüten, keine neue Gerechtigkeit zu suchen einem jeweiligm Erzbischofe gehorsam und gewärtig zu sein, die Veste Altenthan als des Crzstiftes offenes Haus, jedoch auf Kosten und Zehrung des Erzbischofs gegen Jeder« mann zu öffnen, die lirbar- und Gerichtsleute mit ungewöhnlichen Neuerungen nicht zu be- schweren, von obiger Veste aus ohne Willen der Erzbischöfc keinm Krieg anzufangen und w'.'nn sie wegen gedachter Pflege an das Erz« stift ein? Forderung hätten, oder demselben einen Sckaden'zufügten, sich dem Ausspruche der erzbischöflichm Räthe zu unterwerfen". Nach oem Tode seines Bruders Ernst erhielt Wol fhard 14t>8 auch Lichtenthan, jedoch nur auf Lebenszeit. Als salzburgischer Rath erscheint er in den Jahren 1461, 1462 und 1479. und als Landmann ex oräws e^-usäti-i finden wir ihn urkundlich auf dem Landtage von 1473. Mit seinem Vater V i rg i l I I - bestätigte er 1451 und 1433 die Stiftungen zu Michel' beuern und Raitenhaslach und errichtete 1459 mit seinem Bruder Ernst eine neue für das Kloster Au. Er war mit Barbara Zeuöerslorff vermalt, welche ihm zwei Söhne und eine Tochter gebar, die sämmtlich unuermält blieben. Sein Bruder Ernst aber pflanzte das Ge» schlecht der Uiberacker fort. Wolfhard liegt mit seiner Gattin bei St. Peter in Salzburg begraben, wo noch ihr Denkmal sich befindet, dessen Abbildung Dr. Walz in dem unten beschriebenen Werke mittheilt. Gauner (Judas Thaddäus). Chronik von Salzburg (Salzburg 1798. Duyle) I I I . Theil. S. 126. — Walz (Dr.). Die Grabdenk- mäler uon St. Peter und Nonnberg zu Salz» bürg (Salzburg 1868, Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, gr. 8°.). Zweite Abtheilung. S. 110, unter Jahr l48l, Nr. 86. Ueber die Abbildung der leider ganz ordnungs. los zusammengewürfelten Tafeln können wlr nichts Näheres angeben, als daß sie sick auf einem Blatte mit jener des Grabdenkmals des Hans Preys von Pi lgreinsgrein befindet.^ I I I . Gruft und Denksteine des Grafenhauscg Uiberacker. Die älteste Begräbnißftätte der Niberacker, von welcher wir Kenntniß haben, ist die im Kloster Raitenhaslach, wo ein Sproß dieses Geschlechtes bereits im Jähre 1074 beigesetzt ward; aber nahezu um dieselbe Zeit schon wurden mehrere Glieder dieser Familie in den Klöstern Rott und Nu, sowie in der dem letzteren zunächst gelegenen Kirche zu Aschau. wo ihr das Schloß Haslach gehörte, zur ewigen Rübe gebettet. Die An- gabe älterer Genealogen, daß die Uibe r» acker ihre Begräbnißstätte im Stifte Michel« beuern besaßen, ist falsch und,entsprang aus der Thatsache, daß in demselben zwei Aebte aus diesem Geschlechte bestattet sind; sonst aber liegt kein Uiberacker daselbst be» graben. Als die Familie in den Besitz des Schlosses Sighartstein gelangte, verlegte sie ihre Erbbegräbnißstätte dahin, später aber nach Kestendorf. Viele ihrer Mitglieder aus der Zeit des fünfzehnten und der folgenden Jahrhunderte ruhen in der Margarethencapelle zu St. Peter in Salzburg, wo ihre herrlichen Grabdenkmäler sich noch befinden. Dr. Walz hat sie in dem in den Quellen näher bezeich- . neten Werke ausführlich beschrieben und Maler Frei die besonders durch ihre Ausführung hervorragenden treu gezeichnet. Endlich sei noch des schönen Grabmonuments in der Seckauer Domkirche, welches das Andenken des wackeren Bischofs Georg aus dem Hause Uiberacker bewahrt, hier gedacht. Be-
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Band 48
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Band
48
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich